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Wahl der Woche (56)
Fisch oder Vogel?

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Liebe Leserinnen und Leser, in der Kolumne «Wahl der Woche» streiten sich unsere Redaktorin Simona Pfister und unser Redaktor Sven Behrisch jede Woche über die kleinen und grossen Dinge des Alltags. Letztes Mal um die Kommunikationsform, heute um Tiere.

Simona Pfister: Googeln Sie «Shima Enaga»!

Manchmal, wenn es mir schlecht geht, google ich «Shima Enaga». Probieren Sie es aus! Sogleich werden Sie mit Bildern eines niedlichen, freundlichen Wattebauschs überhäuft, der eigentlich ein kleiner, weisser Vogel ist. Mit Knopfäuglein wird er Ihnen vom Bildschirm entgegenschauen, ermutigend und wach. Vielleicht finden Sie auch ein Foto, wie er durch die Luft fliegt, leicht und froh, wie Sie sich nun auch schon wieder fühlen, wenigstens ein bisschen. Denn egal wie schlimm alles ist, solange die Welt Geschöpfe wie diese japanische Unterart der Schwanzmeise beherbergt, existiert das Gute noch. Daran werde ich erinnert, wenn ich morgens, noch im Bett liegend, die Vögel auf dem Baum im Innenhof höre, erst leise, einzelne Stimmen, dann das ganze Konzert. Oder wenn ich zuschaue, wie sich der Graureiher auf dem Floss in der Badi sonnt und dann seinen majestätischen Körper in die Lüfte hebt und, wusch, wusch, mit grossem Flügelschlag über meinen Kopf dahin verschwindet. Oder wenn ich an die polyvalenten Enten (sie können schwimmen, gehen und fliegen!) denke, die süssen Pinguine, die klugen Krähen oder auch einfach das verlässliche Huhn.

Sven Behrisch: Wie sich der Rochen fortbewegt!

Könnte ich wählen, welches Tier ich gerne wäre, dann fiele die Wahl vermutlich auf den Rochen. Das liegt vor allem an der Art und Weise, auf die er sich fortbewegt, mit seinen seitlichen Extremitäten, mit denen er durchs Wasser labbert. Wenn ich einen Rochen sehe, dann stelle ich mir mich selbst vor, auf einer Luftmatratze, Gesicht nach unten und mit den ausgestreckten Armen seitlich das Wasser kraulend. Das sieht geruhsam aus und, zumindest beim Rochen, äusserst elegant. Wie der Gesichtsausdruck des Rochens nahelegt, scheint er auch ein sehr zufriedenes Leben zu führen. Ausserdem schwimme ich gerne. Wie das Fliegen ist, habe ich aus eigener Muskelkraft dagegen noch nie ausprobiert – bis auf das eine Mal, als ich aus blinder Wut auf meinen älteren Bruder, der mich im Kinderzimmer eingesperrt hatte, mit Anlauf durch die Glastür flog. Das war aber auch nur ein kurzer Flug. Und ich würde ihn nicht unbedingt wiederholen.

Was denken Sie, liebe Leserinnen und Leser? Schreiben Sie Ihre Meinung dazu in die Kommentare.