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Feuerwehrmann legte Brände
Feuerteufel von Meilen wütete in Schmerikon

Kurz nach Mitternacht des 31. Dezember 2021 brannte ein Gartenhäuschen in Schmerikon lichterloh.

Zu einer Serie von Brandfällen kam es zwischen 2021 und 2022. Wie der «Blick» berichtet, gingen in Schmerikon immer wieder Fahrzeuge und Gebäude auf unerklärliche Weise in Flammen auf. Unter anderem brannten ein Toitoi-WC, zwei Privatautos von Polizisten, ein BMW auf einem Privatparkplatz, ein Gartenhäuschen, ein Wohnwagen und ein Lieferwagen. Auch in einem Keller eines Wohnhauses wurde ein Feuer entfacht.

Die Verantwortung dafür soll ein 36-jähriger Mann tragen. Als Mitglied der freiwilligen Feuerwehr in Schmerikon habe er immer wieder Brände gelegt und nur kurz nach seiner Tat mitgeholfen, diese wieder zu löschen.

Feuerserie in Meilen

Der Mann ist jedoch kein unbeschriebenes Blatt. Denn er war vor 16 Jahren für eine Feuerserie in Meilen verantwortlich, wie Recherchen des «Blicks» ergaben. Fünf Mal hatte der damals erst 20-Jährige innerhalb eines Monats Brände gelegt. Wie er an der Gerichtsverhandlung im November 2009 erklärte, waren Frust und Langeweile seine Beweggründe für die Taten, berichtete die «Zürichsee-Zeitung» damals.

Auch zu jener Zeit war er Mitglied der freiwilligen Feuerwehr in Meilen, was zu einer grotesken Doppelrolle führte. So zündete er zum Beispiel ein Boot beim Strandbad Dorf an und alarmierte danach persönlich die Feuerwehr.

Ein anderes Mal hatte er zum Feuerzeug gegriffen, weil ihn im Restaurant Löwen Kollegen gehänselt hätten. Weil er sich dadurch frustriert gefühlt habe, zündete er einen Holzschuppen an der Pfarrhausgasse an.

Erneut vor Gericht

Das Gericht verurteilte ihn damals wegen mehrfacher und in einem Fall wegen versuchter Brandstiftung zu einer unbedingten Freiheitsstrafe von drei Jahren. Zudem wurde während des Strafvollzugs eine ambulante Psychotherapie angeordnet. Ein psychiatrisches Gutachten hatte vor einem hohen Rückfallrisiko des psychisch gestörten Brandstifters gewarnt.

Gemäss Anklageschrift wird der Sachschaden in Schmerikon auf 186’250 Franken geschätzt. Der Mann befindet sich seit Anfang des Jahres im vorzeitigen Strafvollzug. Ab Dienstag wird er sich wegen mehrfacher Brandstiftung und Gefährdung von Leib und Leben vor dem Kreisgericht See-Gaster in Uznach verantworten müssen. Die Staatsanwaltschaft fordert eine unbedingte Gefängnisstrafe von vier Jahren und vier Monaten. Zugunsten einer stationären Massnahme soll der Vollzug der Strafe allerdings aufgeschoben werden.