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Formel-1-GP von Bahrain
Fernando Alonso düpiert sie alle – fast alle

Zurück auf dem Podest: Fernando Alonso, Weltmeister von 2005 und 2006. 
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Ohne Drama geht es bei Ferrari nicht. Beim Grand Prix von Bahrain zum Auftakt dieser Formel-1-Saison ereilt es die Italiener in Runde 41. Charles Leclerc, dieser wunderbare Lenker aus Monaco, ruft in seinen Helm ein dreifaches «Nein!». Sein rotes Auto rollt aus und bleibt am Streckenrand stehen.

Wenig später sieht Carlos Sainz, der den 3. Rang von seinem Ferrari-Teamkollegen geerbt hat, plötzlich einen grünen Wagen riesig in seinem Rückspiegel auftauchen. Es ist Fernando Alonso, Altmeister aus Spanien, Titelträger in der Formel 1 2005 und 2006, der mit 41 und bei Aston Martin seinen zweiten Frühling erlebt. In den Testtagen hat er schon angekündigt, dass er durchaus gut sein könnte für Überraschungen, am Freitag im freien Training, am Samstag im Qualifying mit Rang 5 unterstrich er das.

Und nun also jagt Alonso den Ferrari von Sainz über die Strecke des Wüstenstaats. Der Sohn der gleichnamigen Rallye-Legende wehrt sich mit allem, was er hat, drängt Alonso an den Streckenrand, wechselt die Strassenseite, doch er ist letztlich chancenlos gegen die Attacke des neuen Aston-Martin-Piloten. Mit einem wunderbaren Angriff zieht er vorbei an seinem Landsmann, bringt Rang 3 ins Ziel und feiert eine herrliche Premiere bei seinem neuen Arbeitgeber. «Das ist ein wunderbares Auto», schwärmt er noch während der Fahrt. Später sagt er ins Mikrofon: «Gleich auf dem Podest zu stehen und den zweitschnellsten Wagen im Feld zu haben, fühlt sich unwirklich an.»

Red Bull? Erschreckend schnell

Schneller sind nur die beiden Red Bull von Max Verstappen und Sergio Pérez, die ihren Gegnern in relativ erschreckender Weise vorführen, was ihnen noch fehlt auf die pfeilschnellen Autos des Getränkekonzerns. Verstappens Triumph ist nie gefährdet.

Bei 36 Siegen ist der Niederländer, der sich in den vergangenen zwei Jahren zum Weltmeister krönte, nun schon angelangt. Dass es noch einige mehr werden dürften, scheint nach dieser frühen Machtdemonstration festzustehen. Sein Vorsprung auf Pérez beträgt in Bahrain über 10 Sekunden, derjenige des Mexikaners auf Alonso noch einmal 15 Sekunden. Es sind gigantische Abstände in einer Sportart, in der um Hundertstel, ja Tausendstel gekämpft wird. Dass mit Aston Martin ein neues Team den Reigen der grossen drei mit Red Bull, Ferrari und Mercedes aufmischt, ist dabei die gute Nachricht für die Macher der Formel 1.

Mit den Briten dürfte auch weiter zu rechnen sein, was ebenso Alonsos Teamkollege Lance Stroll mit Rang 6 beweist – allerdings zeigt dieser auch, dass es durchaus gewöhnungsbedürftig ist, mit Schrauben in den Händen einen Formel-1-Boliden zu lenken. Der Kanadier ist jüngst mit dem Velo gestürzt, beide Handgelenke brachen dabei, sein Einsatz war fraglich. Doch obwohl er nicht einmal zwei Wochen davor operiert wurde, greift Stroll in Bahrain ins Steuer. Er tut das etwas gar ruppig. Schon in der Aufwärmrunde gerät er neben die Strecke. Dann, kurz nach dem Start, schiesst er beinahe seinen Neo-Teamkollegen ab, berührt mit seinem Frontflügel Alonsos rechten Hinterreifen und macht dessen vorzügliche Ausgangslage beinahe zunichte.

Alonso kann aber weiterfahren, überholt 18 Runden vor Schluss den Mercedes von Lewis Hamilton – und setzt dann gegen Sainz zur Kür an. Der Südländer, der mit seinem angekündigten Wechsel zu Aston Martin im vergangenen Sommer Otmar Szafnauer düpierte, seinen damaligen Chef bei Alpine, fährt wie in seinen besten Tagen.

Ocon und die vielen Strafen

Was seinem ehemaligen Teamkollegen wiederum widerfährt, gehört in die Kategorie Slapstick. Esteban Ocon, der noch immer für Alpine seine Runden dreht, ist als Neunter mit durchaus guten Aussichten zum Rennen in Bahrain gestartet. Doch weil er nicht schön in seinem Feld gestanden hat, als er losfuhr, bekommt er eine 5-Sekunden-Strafe. Als er diese absitzen will, fassen die Mechaniker sein Auto zu früh an, anstatt es ruhen zu lassen. Ocon kriegt deshalb noch einmal 10 Sekunden aufgebrummt. Und als ob das nicht genug der Absurditäten wäre, überschreitet der 26-Jährige auch noch die Höchstgeschwindigkeit, nachdem er wieder losgefahren ist in der Boxengasse: Ergibt noch einmal 5 Sekunden – in Runde 43 muss er sein Auto auch noch abstellen.

Ganz anders sieht die Gemütslage bei Valtteri Bottas aus. Dem Finnen gelingt ein vorzüglicher Auftakt in seinem Alfa Romeo, er kämpft meist innerhalb der Top 10 um die Plätze und mitunter gegen Alonso oder den Mercedes von George Russell. Er belohnt sich und das Schweizer Team mit Rang 8 – während Teamkollege Zhou Guanyu mit Rang 16 leer ausgeht. 

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