FCZ ist neuer LeaderSchluss: FCZ gewinnt 2:0 und ist Leader97’ Tor für den FCZ46’ die zweite Halbzeit läuft
Der FC Zürich gewinnt im Letzigrund gegen Lausanne-Sport 2:0 und hat die Tabellenführung der Super League übernommen. Trainer Ricardo Moniz hofft weiterhin auf eine Wende gegen Guimaraes.
Die Augen von Joseph Sabobo sind feucht. Sein Schrei ist laut. Die Faust ist geballt. Und der Jubel ist gross – sowohl bei dem 18-jährigen Sambier, der in der 98. Minute sein erstes Tor für den FC Zürich erzielt, als auch bei den rund 10’000 Zuschauerinnen und Zuschauern im Letzigrund. Sabobo, der im Januar zum FCZ wechselte und am Sonntagnachmittag erst sein drittes Spiel für die Zürcher absolviert, nutzt in der letzten Aktion des Spiels die grossen Lücken in der Abwehr von Lausanne-Sport und verwandelt cool zum 2:0-Endstand.
In den Minuten zuvor versuchen die Waadtländer noch einmal alles, um gegen das Heimteam doch noch den Ausgleich zu erzielen. Sogar Goalie Karlo Letica eilt bei einem Eckball mit nach vorne. Doch dieser Sonntag soll für die Gäste ohne Happy End bleiben. «Wir waren ebenbürtig, sogar einen Tick besser über 90 Minuten», sagt Lausanne-Trainer Ludovic Magnin nach dem Spiel. Doch abgesehen vom Pfostenschuss von Antoine Bernede in der 26. Minute und dem Abschluss von Teddy Okou in der 93. Minute, bei dem sich Yanick Brecher auszeichnen kann, haben die Lausanner kaum gefährliche Strafraumaktionen vorzuweisen. Am Ende bleibt es bei einem einzigen Schuss aufs Tor für Lausanne.
Trainer Moniz reagiert und kritisiert
Man könnte fast von einem dankbaren Gegner für den FCZ sprechen, von dem nach dem 0:3 am vergangenen Donnerstag in der Qualifikation zur Conference League gegen Vitoria Guimaraes eine Reaktion erwartet wurde – unter anderem auch von ihrem Trainer Ricardo Moniz, der nach dieser Niederlage verlauten liess: «Wer keine Lernbereitschaft zeigt, fliegt aus dem Kader.»
Der Niederländer deutete dabei unter anderem auf das mangelhafte Abwehrverhalten bei den Gegentreffern hin – und darauf, dass sein Team ein Kader hat, das über 30 Spieler zählt. Um das «Wunder», wie Moniz es nennt, am kommenden Donnerstag auswärts in Guimaraes doch noch zu schaffen, schont der FCZ-Trainer einige Spieler, wie etwa Ifeanyi Mathew und Cheick Conde. «Wir haben die halbe Mannschaft gewechselt. Mit dem Ball war es nicht schlecht, aber die Konkretheit vorne hat gefehlt, und wir waren viel zu unruhig am Ball», lautet das Fazit von Moniz.
In der Praxis wirkt diese Form des Fussballs bei sonnigem Wetter und über 30 Grad im Letzigrund wenig attraktiv. Der FCZ verschenkt viele Bälle, sein Spielaufbau ist stockend, und in der Offensive verheddern sich die Spieler im Eins-gegen-eins. Das Gute für den FCZ: Der Gegner tut es ihm oft gleich. Das Schlechte für die Attraktivität des Spiels: Der Gegner tut es dem FCZ oft gleich.
«Solche Siege muss man auch mitnehmen»
Auf dem Feld lassen sich keine Lösungen finden, doch wenn man in die Gesichter der wild gestikulierenden Fans auf der Tribüne schaut, scheint es, als wären dort die Lösungen längst gefunden.
In der 39. Minute lässt sich dann Mounir Chouiar von den Rängen inspirieren. Der FCZ-Flügelspieler schiebt seinem Gegner Raoul Giger auf der linken Seite einen Tunnel, zieht in den Strafraum und findet mit seiner Hereingabe den Fuss von Juan José Perea. Der Ball prallt zuerst an die Latte, dann an die Beine des Lausanne-Verteidigers Sékou Fofana und von dort ins Tor. Schiedsrichter Stefan Horisberger zeigt zunächst Abseits an, wird aber kurz darauf vom VAR überstimmt.
Es ist eine schmeichelhafte Führung, die den Weg zu diesem ebenso schmeichelhaften FCZ-Sieg ebnet. «Solche Siege muss man auch mitnehmen, am Ende zählen nur die drei Punkte», sagt Bledian Krasniqi. Der Mittelfeldspieler muss zuvor aufgrund von Adduktoren-Problemen ausgewechselt werden. «Ich habe die Schmerzen schon von Spielbeginn an gespürt, dann wurde es immer unangenehmer.»
Es ist ein kleiner Dämpfer für die FCZ-Fans, die sich nach dem Schlusspfiff nicht nur über den Sieg ihres Teams freuen können, sondern, da die Konkurrenz strauchelt, auch über die Tabellenführung. Drei Siege und ein Unentschieden lautet die Bilanz der ersten vier Saisonspiele, dazu ein Torverhältnis von 10:4. Auch dieses Fazit kann als etwas schmeichelhaft angesehen werden, denn die ersten vier Gegner des FCZ belegen aktuell alle einen der letzten fünf Tabellenplätze.
Yanick Brecher sagt nach dem Spiel daher auch mit einem Schmunzeln: «Die Tabelle lügt nie.» Auch dem FCZ-Captain ist bewusst, dass diese Platzierung noch sehr wenig Aussagekraft hat. Wichtiger als dieser erste Platz nach vier Saisonspielen wäre der Einzug in die Gruppenphase der Conference League. 750’000 Euro beträgt die Prämie für ein Weiterkommen ins Playoff, fast 3 Millionen Euro sind es bei einer endgültigen Qualifikation.
Doch nach der 0:3-Niederlage im Hinspiel hilft dem neuen Super-League-Leader am Donnerstag nur noch das von Moniz angepriesene Wunder. Und dieses scheint nach dem Spiel gegen Lausanne relativ weit entfernt.
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56’ Zwei Neue für den FCZ
Wechsel bei den Gastgebern: Conde ersetzt den zuletzt kranken und etwas matten Marchesano, Matthew kommt für Tsawa.
53’ Gelbe Karte für den FCZ
Tsawa sieht Gelb nach einem Foul. Brecher hat Mühe mit einem Lausanner Schuss – aber ohne Konsequenzen.
53’ Katic verpasst das 2:0
Dritter Corner für den FCZ: Schnittige Flanke, doch Katic köpfelt aus bester Position über das Waadtländer Tor. So langsam geht die Zürcher Führung wirklich in Ordnung.
51’ Zögerliche Lausanner
Erneut dauert es bei den Waadtländern zu lange, bis sie zu einem gefährlichen Abschluss kommen. Trainer Magnin, der ja auch eine FCZ-Vergangenheit hat, regt sich fürchterlich auf.
50’ Corner für FCZ
Zweiter Corner für den FCZ, aber dieser bringt keine Gefahr.
46’ Wechsel nach der Pause
Wechsel bei beiden Teams: Beim FCZ kommt Oko-Flex für Umeh und Wallner für Leidner. Bei Lausanne ersetzt Ajdini Kaly Sène, Sanches kommt für Custado.
46’ die zweite Halbzeit läuft
Schluss mit dem Teetrinken – es geht wieder los im Letzi.
45+4’ Pause
Schiedsrichter Horisberger pfeift nach vier Minuten Nachspielzeit ab – es ist Pause. Die Zürcher führen etwas glücklich mit 1:0, nachdem der Lausanner Fofana den Ball ins eigene Tor abgelenkt hat. Zuvor haben die Gäste den Pfosten getroffen. In der Garderobe wartet der verdiente Tee auf die Spieler und die Refs – es ist heiss im Letzigrund.
41’ Tor für den FCZ!
Der Ball liegt im Lausanner Tor, der Ref aberkennt den Treffer wegen eines möglichen Offsides von Perea (39.). Aber es zählt nach zweiminütiger Prüfung im heiligen Volketswil doch, denn Lausannes Fofana hat den Ball von Chouiar ins eigene Tor abgelenkt. Also: Der FCZ führt etwas glücklich mit 1:0. Die Zürcher Meriten liegen bei Chouiar, der den Angriff eingeleitet hat.
37’ Erster Corner für den FCZ
Es dauert 37 Minuten, bis der FCZ zu seinem ersten Corner kommt. Aber dieser bringt nix ein. Im Gegenteil: Die Gäste kommen zu einer Konterchance, die sie aber ziemlich kläglich vergeben.
35’ Gelber Karte für den FCZ
Der Israeli Leidner sieht Gelb nach einem Foul an Lausannes Giger.
33’ Partie wird griffiger
Das Spiel wird eine Spur härter, griffiger. Aber mit Ausnahme des Pfostenschusses von Antoine Bernede sind die grossen Chancen ausgeblieben. Der FCZ hat mittlerweile klar mehr Ballbesitz, die Gäste aber mehr Abschlüsse.
28’ Gelbe Karte Lausanne
Hartes Foul von Dussenne an Perea. Der Ref zückt zu recht Gelb. Ein Notbremsefoul des Gäste-Spielers ist es allerdings nicht.
25’ Pfosten rettet für Brecher
Bisher beste Aktion des Spiels: Nach einem guten Angriff schiesst Bernede den Ball an den Zürcher Pfosten. Goalie Brecher wäre geschlagen gewesen. Also: Glück für den FCZ.
22’ Starke Defensivreihen
In den ersten gut 20 Minuten muss man sagen: Die Defensivreihen haben alles im Griff, die Torhüter sind noch nicht gross geprüft worden. Umpire Horisberger hat ein Erbarmen mit den Hauptakteuren und ordnet eine Trinkpause an.
17’ Erster Ball aufs Gäste-Tor
So langsam nimmt der FCZ die Partie in die Hand. Ein Kopfball von Perea ist kein Problem für Lausannes Schlussmann Letica.
12’ Lausanne gefährlicher
Lausanne hat mehr vom Spiel in dieser Anfangsphase. Sène wird von Custodio steil geschickt, zirkelt aber den Ball ins Aussennetz.
9’ Vier Corner in Folge für Lausanne
Leidner klärt, erster Corner für die Gäste. Brecher schnappt sich die Flanke und lenkt den Ball erneut zu einem Corner. Und: Es gibt einer dritten Corner für die Lausanner. Und dieser Corner segelt an Freund und Feind vorbei. Ein Zürcher klärt: Es folgt Corner Nummer 4 für die Vaudois. Aber auch dieser bringt nix ein – Abstoss für den FCZ.
7’ Startgeplänkel
Rigoroser Einsatz von Mouanga gegen Zürichs Perea. Aber noch ist nicht viel los im Letzi.
Das Spiel beginnt
Ref Horisberger hat die Partie angepfiffen. Wie bereits angesprochen: Es ist heiss heute Nachmittag in Zürich.
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