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1:3-Niederlage gegen Servette
Der VAR verhindert die Wende, die Zürcher machen dafür Geschenke

Benjamin Mendy, Calixte Paul Ligue Junior und Mounir Chouiar vom FC Zürich nach dem Spiel gegen Servette FC enttäuscht auf dem Spielfeld.

Der Letzigrund steht kopf. Die Spieler in Blau-Weiss liegen am Boden – jubelnd. Die wunderbare Wende aus Sicht des FC Zürich, sie ist in vollem Gange. Rodrigo Conceicao schiebt die Hereingabe von Steven Zuber ins Servette-Goal. Zum 2:2. Zum vermeintlichen 2:2, um genau zu sein.

Der VAR schaltet sich ein und sieht etwas, das nahezu die ganze Gastmannschaft gesehen haben will. Denn schon kurz nach dem Treffer protestieren sie bei Schiedsrichter Fedayi San. Und dieser nimmt einige Minuten später nach Konsultation der Bilder das Goal zurück. FCZ-Mittelfeldspieler Jean-Philippe Gbamin ist mit dem Arm am Ball. Zwischen dieser Aktion und dem Goal liegen noch einige Spielzüge, einige Sekunden, wenn nicht sogar Minuten. Doch der Schiedsrichter handelt nach Regelbuch – und bricht damit das Momentum des FCZ.

Servette spielt durchschnittlich – und gewinnt trotzdem

Schon etwas mehr als fünf Minuten zuvor erzielt das Heimteam den Anschlusstreffer zum 1:2. Damienus Reverson vollendet per Direktabnahme einen Flankenball von Jahnoah Markelo. Die Zürcher kommen aus der Pause, als hätten sie erst nach 45 Minuten an der wunderbaren Frühlingsluft geschnuppert, die an diesem Sonntagnachmittag im Letzigrund weht. Plötzlich sind sie angriffig, lustvoll, ja richtig lebensbejahend.

Diese Positivität hält aber nicht bis zum Schluss, reicht damit nicht zum Sieg. Zum Schluss reisen die Gäste mit einem 3:1-Sieg im Gepäck zurück nach Genf und zeigen, dass nicht unbedingt begeisternder Fussball gespielt werden muss, um vorne in der Tabelle stationiert zu sein. «Es ist schön, wenn man gewinnt und durchschnittlich spielt», lautet die nüchterne Erklärung von Gäste-Trainer Thomas Häberli.

Was die Genfer aber zeigen, ist eine Lehrstunde in Sachen Effizienz. Die Zürcher ihrerseits zeigen eine andere Lehrstunde: Geschenke verteilen. Jedes der drei Tore von Servette entsteht aus Fehlern in der FCZ-Abwehr. In der 8. Minute enteilt Miroslav Stevanovic einer zu hoch stehenden und sich nicht gegenseitig absichernden Zürcher Defensive und schiebt ein. Der hinterher eilende Calixte «Junior» Ligue, der seinen Vertrag beim FCZ bis 2030 verlängert hat, kann auch nichts mehr ausrichten.

FCZ-Spieler sollen «extrovertierter» sein

Kurz vor der Pause ist es Enzo Crivelli, der allein vor dem Tor stehend eine Hereingabe von Stevanovic mit der Brust ins Tor befördert. Hinter ihm steht nochmals ein Mitspieler und mit Daniel Denoon ein allein gelassener FCZ-Verteidiger. Und kurz vor Schluss köpft der zur Pause eingewechselte Benjamin Mendy in die falsche Richtung und legt den Ball so Alioune Ndoye vor, der kein Problem mehr hat, das Tor zu erzielen.

Die Defensive von Trainer Ricardo Moniz ist einfach und schnell zu verunsichern. «Extrovertiert sein, nicht introvertiert», schlägt Moniz vor. Was er damit sagen will: mehr kommunizieren. Zudem bringe es seinem Team nicht viel, nur viel Ballbesitz zu haben. «Es geht hier um Punkte.»

Gegen die Genfer hat das Team von Moniz aber nicht nur viel Ballbesitz, sondern auch einiges mehr an Abschlüssen. 18:8 lautet am Ende die Statistik, doch viele Freudensprünge wird diese in den Reihen der Zürcher nicht auslösen. Zu wenig zwingend sind die meisten der Chancen. «Wir brauchen vorne eine Brechstange», sagt Moniz. Diese angesprochene «Brechstange» fehlt aber verletzt: Juan José Perea fällt bis zum Saisonende mit einem Riss der Achillessehne aus. Einen ähnlichen Spielertyp verkörpert Torschütze Reverson; ein weiterer 21-Jähriger, der sich vielleicht bald in der Startformation wiederfinden könnte.

Schon am kommenden Wochenende kommt mit Luzern ein weiteres Team der oberen Tabellenhälfte in den Letzigrund. Der Frust über das Spiel und den VAR-Entscheid dürfte bis dahin vergessen sein.

An diesem Nachmittag ist er aber noch spür- und hörbar. Moniz hält sich aber nach seiner einstigen Sperre nach Schiedsrichterkritik zurück. «Ich sage nicht mehr, was ich denke», sagt der Trainer – und lässt dann doch noch ein wenig Kritik am aktuellen Fussball folgen, der seiner Ansicht nach immer unechter werde oder, wie er sagt: «Mehr Plastik».

Halbzeitende

Pause

Normalerweise sind die Zürcher bekannt für ihre Effizienz, sie sind sogar das Team mit der besten Grosschancenverwertung in der gesamten Liga. Doch heute erleben sie eine Lehrstunde. Die Genfer zeigen sich gnadenlos. Schon nach acht Minuten ist es Miroslav Stevanovic, der nach einem langen Ball von Timothe Cognat seinem Gegner Calixte «Junior» Ligue enteilt und den Ball an Yanick Brecher vorbei einschieben kann.

Die Reaktion der Zürcher folgt. Sie kommen Minuten später zu ihren Möglichkeiten, doch immer wieder steht ein Steve Rouiller im Weg, der klären kann. Den Weitschuss von Bledian Krasniqi kann der Abwehrchef der Gäste dann nicht blocken – doch auch so fliegt dieser knapp neben das Goal. Der hohe Ballbesitzanteil der Zürcher mündet so kaum in grossen Chancen, und so sind es wiederum die Gäste, die kurz vor der Pause wieder die Lücken in der FCZ-Abwehr ausnutzen. Cognat passt wieder auf Stevanovic, der ins Zentrum flankt. Dort kann Enzo Crivelli den Ball mit der Brust ins Tor befördern. Gleich zwei Spieler der Genfer stehen einschussbereit, und mit Daniel Denoon ist es nur ein Zürcher, der versucht, die beiden zu decken. Diese Desorganisation wird hart bestraft.

43. Minute
Tor

Gnadenlose Effizienz!

Ist das bitter für den FCZ! Die Genfer sind heute brutal effizient. Cognat spielt den Ball in den Strafraum auf Stevanovic, der von links ins Zentrum flankt und dort steht Crivelli ungedeckt und kann den Ball mit der Brust ins Tor befördern. Da hat die Organisation in der FCZ-Abwehr gar nicht funktioniert, Denoon steht alleine im Zentrum und muss gleich zwei Servettiens decken.

42. Minute

Brecher klärt

Nun kommen die Genfer nach langer Zeit wieder vor das FCZ-Goal. Wieder kommen die Gäste über links, Kutesa versucht Ball ins Zentrum zu spielen doch Brecher reagiert stark und klärt den Ball.

40. Minute

Freistoss Chouiar

Denoon wird auf dem linken Flügel gefoult, Chouiar flankt den Freistoss ins Zentrum aber dort kann wieder Servette-Goalie Mall klären. So ganz überzeugend sind diese Angriffsbemühungen des FCZ nicht. Sie kommen zwar immer wieder ins letzte Drittel, doch dort beruht noch etwas viel auf Zufälligkeiten und so fehlen die grossen Chancen.

37. Minute

Wieder Markelo

Der aktive Flügel ist wieder für eine gefährliche Situation verantwortlich: Er läuft mit dem Ball auf rechts nach vorne, bringt diesen ins Zentrum und dort kann Servette-Goalie Mall den Ball gerade noch klären.

35. Minute

Gomez kann klären

Die Gäste kommen wieder einmal zu einem schnellen Angriff, doch in der FCZ-Abwehr steht Gomez, der gekonnt klären kann. Doch die Gäste wissen: der FCZ ist anfällig auf schnelles Umschaltspiel.

32. Minute

Fehlpassorgie

Ja, so sieht ein zerfahrenes Spiel aus. Erst sind es die Gäste mit einem Fehlpass der im Seitenaus landet, dann machen es die Zürcher ihnen gleich. Die Dynamik in diesem Spiel ist verloren gegangen. Sinnbildlich dafür steht der Ball, die Luft ist raus. Vielleicht wird es mit dem neuen Spielgerät besser.

31. Minute

Ballet mit dem Fehler

Der FCZ-Verteidiger macht einen Fehler im Spielaufbau, der Konter von Servette endet aber mit einem Pfiff von San. Abseits heisst das Verdikt.

27. Minute

Spiel flacht etwas ab

Nach einem kurzen Unterbruch vor rund fünf Minuten als Denoon mit einem Gegenspieler zusammenprallte ist das Spiel etwas abgeflacht. Das Momentum des FCZ ist ein wenig verloren gegangen. Doch die Zürcher haben klar mehr Ballbesitz, die Gäste lauern auf Kontermöglichkeiten.

21. Minute

Nächste FCZ-Aktion

Und wieder der FCZ! Gbamin spielt auf Zuber im Strafraun, doch Rouiller kann den Ball gerade noch vom Fuss des FCZ-Spielers weggrätschen. Wieder ist es knapp und sehr gut verteidigt von Rouiller. Doch dieser FCZ ist nun sehr wach und dominiert die letzten Minuten.

19. Minute

Krasniqi mit dem nächsten Abschluss

Der FCZ-Spieler nimmt sich den Ball, läuft mehrere Meter durchs Zentrum und schliesst aus rund 25 Metern ab, sein Schuss fliegt nur knapp am Goal vorbei.

18. Minute

Markelo mit dem nächsten Abschluss

So, der FCZ wird nun besser. Markelo erkämpft sich auf dem rechten Flügel den Ball, zieht in den Strafraum, schliesst ab und Rouiller kann gerade noch blocken. Und auch dieser darauffolgende Eckball bleibt ohne Gefahr.

15. Minute

Markelo mit dem Schlenzer

Der FCZ-Mittelfeldspieler versucht sich im Abschluss aus rund 20 Metern. Sein Schlenzer wird aber noch abgelenkt und landet auf dem Tornetz. Es gibt Eckball, dieser führt aber zu nichts.

12. Minute

Wieder kommt Servette

Stevanovic bringt den Ball vom Flügel in den FCZ-Strafraum, dort kann Ballet klären. Die Gäste lassen nach ihrem Goal nicht locker und sind hier weiter griffiger und auch angriffslustiger. Im Gegenzug kommt der FCZ über Markelo, doch auch seine Hereingabe ins Zentrum kann von Servette geklärt werden.

8. Minute
Tor

Stevanovci trifft mit dem ersten Schuss

Ein langer Ball von Cognat hinter die FCZ-Abwehr auf Stevanovic, der Ligue entwischt und den Ball an Brecher vorbei einschiesst. Das ist eine radikale Effizienz der Gäste! Und so rennt der FCZ früh einem Rückstand hinterher.

6. Minute

Die Genfer versuchen es über die Flügel

Zweimal sind die Genfer nun über rechts gekommen, richtig gefährlich wurde es aber nicht. Nun kommt auch der FCZ etwas besser ins Spiel, hat ein erstes Mal den Ball länger im eigenen Besitz, aber kommt noch nicht nach vorne.

2. Minute

Servette kommt zu einem Eckball

Also: die Formation des FCZ ist etwas anders als auf dem Matchblatt berichtet wird. Wie letzte Woche ist es eine Viererkette, Denoon auf links und Gbamin spielt im Zentrum. Servette kommt sogleich zu einem ersten Angriff, der FCZ kann aber in Person von Ligue klären.

Spielstart

Los gehts!

Servette hat Anstoss, das Spiel hat begonnen!

Junior Ligue verlängert seinen Vertrag

Calixte «Junior» Ligue hat seinen Vertrag beim FCZ bis 2030! verlängert. Das gibt er per Videobotschaft auf den Bildschirmen im Stadion bekannt.

Alles ist parat

Die Spieler warten im Tunnel, Schiedsrichter Fedayi San krallt sich den Ball und es geht gleich los bei wunderbar warmem Wetter im Letzigrund.