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0:4 im Klassiker gegen den FCB
«Hatten keine Eier»: Der FCZ übt sich nach der Blamage in Selbstkritik

Drei enttäuschte FC Zürich-Spieler, Cheveyo Tsawa, Calixte Paul Ligue Junior und Mariano Gomez, während des Spiels gegen FC Basel am 12. April 2025 in Zürich.
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In Kürze:
  • Der FCZ geht gegen den FC Basel in der zweiten Halbzeit unter.
  • Trainer Ricardo Moniz setzte dabei vor allem auf junge Spieler.
  • Seine Spieler zeigen sich hinterher selbstkritisch.

Am Ende zeigen die zwei Fankurven die Kontraste dieser Partie. Auf der einen Seite, im Sektor B, da sind die Basler, sie jubeln und feiern ihre Spieler. Vor drei Jahren hatte der FCZ bei ihnen seinen letzten Meistertitel gesichert, nun hat ihre Mannschaft in Zürich einen Auftritt hingelegt, der selbst meisterwürdig ist. 

Auf der anderen Seite gibt es Pfiffe für die Heimmannschaft, den FCZ. Desolat hat er gespielt, allerdings nur in einer Halbzeit, was aber auch genügte. Er hat 0:4 verloren, und während der FCB tatsächlich Meister werden kann, könnte für den FCZ zwischen Rang 3 und 8 noch alles möglich sein. 

Der Auftakt in diese Partie sieht für den FCZ eher nach Meisterrunde aus, alles, was in der zweiten Halbzeit geschieht, nach Abstiegsrunde. Der FCZ startet furios, zwei schöne Tore von Xherdan Shaqiri bringen ihn aber völlig aus dem Konzept. Und er kommt nie mehr in dieses Spiel zurück. 

Der FCB führt die Zürcher phasenweise vor, schiesst sogar noch drei weitere Tore, alle zählen sie nicht wegen Abseits, ein irgendwie absurdes Schauspiel zum Schluss. Aber ob 0:4 oder 0:7, am Ende bleibt dem FCZ vor allem der Frust. 

«Wir haben uns aufgegeben», sagt Ricardo Moniz

Verteidiger Lindrit Kamberi sucht danach nach Worten und findet dieses: «Blamage.» Unerklärlich sei diese. Goalie Yanick Brecher sagt: «Wir haben desolat verteidigt.» Und Mittelfeldspieler Bledian Krasniqi: «Unsere Körpersprache war ganz schlecht.» Er habe nie das Gefühl gehabt, «dass wir unbedingt wollen». 

Dass die FCZ-Spieler hinstehen nach einer solchen Partie, ehrt sie. Ihre Worte sind klar, und das geht bei Trainer Ricardo Moniz so weiter. «Wir haben uns aufgegeben», sagt er. Es sei seine schlimmste Niederlage als FCZ-Trainer. Der Freistoss von Shaqiri sei ein Knackpunkt gewesen in dieser Partie, «danach verteidigten wir katastrophal». 

Moniz hatte auf eine junge Mannschaft gesetzt. Der 20-jährige Calixte Junior Ligue war wieder im Abwehrzentrum, nachdem er zuletzt aus disziplinarischen Gründen zwei Spiele hatte zuschauen müssen. Dazu kamen die beiden 18-jährigen David Vujevic und Cosimo Fiorini sowie der 21-jährige Miguel Reichmuth. Es ist nicht ihre Schuld, dass der FCZ an diesem Abend untergeht, das Team versagt im Kollektiv. Aber individuelle Fehler haben sie alle drin in ihren Auftritten. 

Ob der FCZ zu jung gewesen sei an diesem Abend, will ein Journalist von Krasniqi wissen. Krasniqi selbst ist auch erst 23, damit bildet er in diesem Team, zumindest in dem, das zu Beginn auf dem Platz steht, die goldene Mitte. Fünf Spieler aus der Startformation sind jünger als er, fünf älter.

Krasniqi sagt: «Wenn man Eier hat, in einem Klassiker den Ball zu verlangen und spielen zu wollen, ist man nie zu jung. Qualität setzt sich immer durch. Aber heute hatten wir keine Eier.» Und Trainer Moniz antwortet auf die Frage, ob sein Konzept mit den Jungen nicht aufgegangen sei, dass auch niemand da gewesen sei, der die Mannschaft an die Hand genommen habe. 

Wo ist eigentlich Ifeanyi Mathew?

Die Frage muss er sich allerdings gefallen lassen. Noch am Freitag war es ihm wichtig, an einer Pressekonferenz zu betonen, dass der FCZ das Team sei, das mit Abstand am meisten U21-Spieler einsetze (12 sind es). Er schütze seine Jungen bis zum Schluss, das sagte er da über Ligue und wiederholt er nun im Bezug auf alle. Aber hätte gegen diesen FC Basel etwas Routine nicht gutgetan?

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Jean-Pierre Gbamin, der Wintertransfer, fehlte verletzt. Nicht im Kader stand aber zum Beispiel Ifeanyi Mathew, lange war er so wichtig für den FCZ, viele sahen in ihm einen der besten zentralen Mittelfeldspieler der Liga. Nun läuft sein Vertrag aus, seit einem Kurzeinsatz gegen den FC Basel im Februar hat er keine Sekunde mehr gespielt. 

Natürlich ist es müssig, darüber zu diskutieren, ob es mit Mathew besser gekommen wäre am Samstagabend. Was aber klar ersichtlich war beim FCZ: Ein hungriger Steven Zuber allein reicht nicht immer, wenn ein so junges Team einem beflügelt aufspielenden FC Basel gegenübersteht. 

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