FC Zürich – FC WinterthurDer FCZ siegt immer weiter – und der FCW sündigt weiter
Der Leader zeigt erneut seinen Effizienz-Fussball und bleibt dank des 3:2 zum zehnten Mal unbesiegt. Winterthur dagegen hat schon 23 Gegentore.

Wer Antonio Marchesano gehen sieht, könnte seine Qualität verkennen. Sein Gang lässt nicht auf den Techniker schliessen, der in ihm steckt. 32 ist er inzwischen, und nach einer zähen Startphase in die Saison hat er sich seinen Startplatz beim FCZ zurückgeholt.
Vor diesem Derby gegen Winterthur schoss er ein Tor zum 2:1 gegen GC und zwei zum 4:1 in Luzern. Und gegen Winterthur hat er wieder entscheidenden Anteil, dass es zum 3:2 und dem dritten Sieg in Folge reicht. Ein Goal erzielt er, eines bereitet er vor, und in beiden Momenten zeigt er seine spielerische Extraklasse.
Zwei Saisons hatte er beim FCW verbracht, von 2013 bis 2015, ohne dass er gross auf sich aufmerksam gemacht hätte. Längst gehört er aber zu den Leadern beim FCZ. Die 45. Minute läuft an diesem frühen Samstagabend, Mathew schlägt aus der eigenen Platzhälfte den weiten Pass – über den schlecht stehenden Stillhart direkt zu Marchesano. Und wie der den Ball annimmt und gleich noch an Goalie Keller vorbei lupft, das steht eben für seine Extraklasse.
2:1 führt der FCZ in diesem Moment Sekunden vor der Pause. Er belohnt sich damit nicht für eine grosse Leistung, sondern für den Effizienz-Fussball, den er sich unter Bo Henriksen angeeignet hat. Er braucht nicht viel, um zu einem grossen Ertrag zu kommen. Wenn der Gegner einen Fehler macht, ist er da und nutzt ihn aus. Das macht er schon in der 2. Minute, als Burkart in einen Sekundenschlaf fällt und Boranijasevic darum den Ball direkt abnehmen kann. Dass Keller nicht gut aussieht, kommt noch dazu.
Der Unterschied zwischen Marchesano und Di Giusto
Es ist kein mitreissendes Derby, auch nach der Pause nicht. Immer wieder plätschert es einfach so vor sich hin, ohne dass wirklich etwas passiert. Ein Tor Katics wird nach der Intervention des VAR aberkannt. Einmal bietet sich Sidler die grosse Chance zum Ausgleich, den Brecher verhindert.
Eine nächste Ausnahme trägt sich in der 78. Minute zu. Di Giusto, ausgerechnet er, der grossartige Techniker beim FCW, der nach einer halben Stunde den herrlichen Ausgleich erzielt hat, verliert den Ball, und dann ist Marchesano da, um mit seinem perfekten Pass in die Tiefe Rohner den Weg zum 3:1 freizumachen.
Der FCZ fühlt sich als Sieger und macht nichts mehr, um zum zehnten Mal in Folge ohne Niederlage zu bleiben. Dafür wird er spät noch bestraft, wie schon gegen GC und in Luzern lässt er in den letzten Sekunden in der Konzentration nach und kassiert einen Treffer.
Für den FCW kommt das zweite Tor durch Ltaief allerdings zu spät. Und es ändert nichts daran, dass er erneut für seine defensiven Nachlässigkeiten bezahlt. 23 Gegentore in 10 Runden sagen viel aus, wo er in seiner Arbeit dringend Handlungsbedarf hat.

FC Zürich

Winterthur
Danke für Ihre Aufmerksamkeit
Wir freuen uns, Sie bald wieder bei uns begrüssen zu dürfen, wenn die Super League in die elfte Runde geht.
So geht es weiter für die Teams
Nach diesem Wochenende geht es in die Länderspielpause. Nach dem Unterbruch misst sich der FC Zürich mit dem amtierenden Meister in Bern und Winterthur empfängt den FC St. Gallen auf der Schützenwiese.
Leader FCZ gewinnt am Ende souverän gegen mutigen FCW
Am Ende setzt sich die Klasse und das Selbstvertrauen der Zürcher durch. Winterthur zeigt sich zwar in vielen Phasen ebenbürtig, aber in den entscheidenden Momenten war das Heimteam einfach präsenter. So auch gleich zu Beginn des Spiels, als man nach zwei Minuten in Führung ging. Di Giusto konnte zwischenzeitlich ausgleichen. Kurz vor der Pause kann Marchesano seine Farben wieder in Führung bringen und diesen Rückstand konnten die Winterthurer bis zum Schluss nicht mehr wettmachen. Man war zwar bemüht und hatte auch einige Chancen, aber dann war Brecher jeweils zur Stelle. Es darf aber nicht unerwähnt bleiben, dass der FCZ diesen Sieg insgesamt souverän nach Hause gespielt hat. Man ging selten in den Verwaltungsmodus und drückte stattdessen ständig auf den nächsten Treffer, weswegen der FCW oft mit Defensivarbeiten beschäftigt war, wenn man eigentlich den Ausgleich suchen wollte.
Und sodann pfeift Fähndrich ab. Der FCZ gewinnt 3:2 gegen den FCW. Hier folgt gleich ein kurzes Fazit zum Spiel.
Einwurf Schmid, alle roten im Strafraum
Die Zürcher klären souverän und setzten dann sogar noch zum Konter an. Diesen fahren sie dann aber nicht mehr ganz konsequent zu Ende.
Da ist der Anschlusstreffer! Ltaief initiiert die Szene, spielt einen sauberen Doppelpass mit Schneider und stochert den Ball dann an Brecher vorbei. Das gibt noch eine wilde letzte Minute.
Zürich lässt nichts anbrennen
Der FCZ will hier das vierte Tor erzielen. Die Winterthurer stehen jetzt natürlich hinten etwas offener und gewähren den Zürchern damit mehr Räume. Bis jetzt geht das aber gut.
Chance Turkes
Der fällige Freistoss findet den Kopf von Turkes, welcher aber an einem souveränen Brecher scheitert. Unterdessen wurden fünf Minuten Nachspielzeit angezeigt.
Brutales Foul von Rohner gegen Stillhart. Er trifft zwar den Ball, aber mit diesem Tackling nimmt er eine Verletzung des Gegners in Kauf. Dafür wird er verwarnt. Ebenso Katic, für ihn gibt es die Karte wegen Reklamierens.
Auch Guerrero kommt noch zu einem kurzen Teileinsatz. Er löst den Schützen zum 1:0 ab, Boranijasevic verlässt den Platz unter tosendem Applaus.
Zürich steht kurz vor dem Sieg
Es bleiben hier nur noch wenige Minuten. Aktuell drückt aber wieder der FCZ und Winterthur kommt gar nicht erst in Tornähe.
Marchesano wird durch Oko-Flex ersetzt.
Rahmen macht von seinen beiden letzten Wechseln Gebrauch. Er bringt Buess und Schneider, welche Di Giusto und Diaby ersetzen werden. Man versucht nochmals alles für den Anschlusstreffer.
Grosse
Rohner trifft für den FCZ! Dieser Tor hat sich die Mannschaft erarbeitet. Zuerst tankt sich Conceiçâo durch, dessen Hereingabe können die Winterthurer zwar klären, aber die Zürcher erobern den Ball sogleich zurück und lancieren Rohner, welcher problemlos an Keller vorbeischiebt.
Di Giusto versuchts aus dem Hinterhalt
Turkes legt zurück auf Di Giusto, welcher den Abschluss sucht. Brecher pariert gut, denn diesen Schuss hat er wohl erst spät gesehen.
Die Schlussphase bricht an
Die Partie gewinnt weiter an Intensität. Beide Mannschaften schenken sich absolut nichts. Der FCZ befindet sich jetzt phasenweise im Defensivmodus und versucht situativ schnelle Angriffe zu fahren.
Die Schlussphase bricht an
Okita erhält die gelbe Karte, nachdem er die Ausführung eines Freistosses des FCW verzögert.
Rohner erarbeitet einen Eckball
Der neue Mann kann seine Qualitäten gleich unter Beweis stellen. Seine Geschwindigkeit im Umschaltspiel ist einzigartig in der Super League. Das könnte den FCW noch vor Probleme stellen. In dieser Situation geht alles gut und die Ecke bleibt auch ungefährlich.
Araz aus der Distanz
Der Joker hat eine gute Abschlussposition, doch der Versuch misslingt völlig. Dieser Ball darf durchaus aufs Tor kommen.
Fabian Rohner ersetzt Daniel Afriyie.
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