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0:1 im Kantonsderby
Harte Landung nach dem Hoch: GC verliert in Winterthur

05.10.2024; Winterthur; Fussball Super League - FC Winterthur - Grasshopper Club Zuerich, Lee Youngjun (GC) gegen Loic Luethi (Winterthur) 
(Claudio Thoma/freshfocus)

Und dann das. 87. Minute, Antoine Baroan läuft. Er lässt sich von seinen Gegnern nicht aus dem Tritt bringen. Er sieht keine Mitspieler. Er braucht auch keine Mitspieler. Er schiesst. Er trifft. Er zieht das Trikot aus vor Freude. Die Schützenwiese steht Kopf. Und Winterthur gewinnt erstmals seit dem ersten Spieltag dieser Saison.

Ein paar Minuten später ist diese Partie vorbei. Baroans Tor ist das einzige des Abends. Es lässt den FC Winterthur durchatmen, weil er die Young Boys nun zumindest für eine Nacht hinter sich lässt. Und es lässt die Grasshoppers, die ohne ihren angeschlagenen Captain Amir Abrashi antreten, hart aufschlagen, die zuletzt mit vier Punkten aus den Spielen gegen Servette und YB im Hoch waren. Und die dieses Spiel ­eigentlich nicht verlieren dürfen.

Dafür genügt ihnen ein Blick zurück in die erste Halbzeit. Da ist die Partie aufregend, ach was, sie ist fast schon mitreissend. Es gibt eine Phase, in der Winterthur-Goalie Stefanos Kapino zur Hochform aufläuft und der Reihe nach gegen Maksim Paskotsi, Giotto Morandi und Tsiy Ndenge klärt. Vor allem die Parade gegen Ndenge ist wichtig, der Deutsche schiesst aus sieben Metern, Kapino lenkt an den Pfosten.

Zum Pausenpfiff hat GC 14 ­Schüsse in Richtung Tor des Heimteams. Dazwischen haben allerdings auch die Winterthurer ihre Chancen. Matteo di Giusto ist der Antreiber in der ­Offensive, einmal taucht auch Verteidiger Remo Arnold ganz vorne auf, um sein Glück zu versuchen. Justin Hammel im GC-Tor fliegt allerdings wesentlich seltener als Kapino im Strafraum umher.

Im Nachhinein lässt sich sagen: Diese Pause kommt zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt. So unterhaltsam diese Partie bis dahin ist, so zerfahren wird sie nach dem Seitenwechsel. Fehlpässe, Stolperer und sonstige Zufallsprodukte. Auch das ist bisweilen alles andere als langweilig, aber halt nicht unbedingt wegen der gebotenen Qualität.

Es sind dann die Grasshoppers, die zuerst mal wieder ein paar Pässe aneinanderreihen. Es sind aber die Winterthurer, die zuerst gefährlich sind. Bis zur 82. Minute, als Morandi frei im Strafraum zum Abschluss kommt, sein Versuch ist tückisch, weil er noch abgelenkt wird. Aber wieder: Kapino.

Der Grieche macht sich auf, Matchwinner dieser Partie zu werden, weil sich irgendwann abzeichnet, dass er kein Tor mehr kassieren wird. Dann stiehlt ihm Baroan etwas die Show. Es dürfte ihm durchaus recht sein. Schliesslich haben sie in Winterthur zweieinhalb Monate auf diese Emotionen warten müssen.

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20’ – Erstes Foul

Hammel muss erneut einen Schuss parieren, aber nach wie vor kommt der GC-Torhüter hier nicht ins Schwitzen. Wenige Augenblicke entlastet Schärer Winterthur mit einem Freistosspfiff, nachdem Di Giusto ins Zürcher Pressing geraten war. Es ist notabene das erste Foul dieses bisher sehr fair geführten Derby.

17’ – Kein Elfmeter für den FCW

Es ist weiterhin auffallend, wie tief Winterthur hier steht. Selbst Sturmspitze Bajrami verteidigt nur wenige Meter vor dem eigenen Sechzehner. Dieser meldet übrigens soeben einen Hand-Elfmeter bei Schiedsrichter Schärer an. Der Videoschiedsrichter verzichtet auf einen Eingriff.

14’ – Corner FCW

Jetzt kombinieren sich die Winterthurer aber über rechts nach vorne. Lüthi findet Stillhart, dieser lanciert Di Giusto. So kommt der FCW zur ersten Ecke der Partie. GC kann sich daraufhin nicht wirklich aus der vorübergehenden Umklammerung lösen, Schneiders Versuch aus rund 25 Metern fliegt dann aber deutlich über das Tor Hammels.

11’ – GC am Ball, Winterthur verteidigt

Die Grasshoppers kontrollieren in dieser Startphase mehrheitlich die Partie, der FCW verteidigt seinen Strafraum bisher aber konsequent. Wirklich relevante Strafraumszenen darf ich Ihnen noch keine vermelden.

8’ – Kein Tor für GC

Der Anhang der Grasshoppers freut sich ein erstes Mal, sogar Feuerwerk wird gezündet. Allerdings wird der Jubel schnell im Keim erstickt, da der vermeintliche Torschütze Lee deutlich im Abseits stand.

7’ – Halb-Chancen auf beiden Seiten

Seko fällt der Ball an der Strafraumgrenze vor die Füsse, seine Direktabnahme fliegt aber ins Fangnetz. Im Gegenzug entwischt der GC-Abwehr Lukembila. Aber auch für seinen Abschluss dürfte Hammel nur ein müdes Lächeln übrig haben.

6’ – Tief stehendes Winterthur

GC lässt den Ball in den eigenen Reihen zirkulieren und versucht den FCW aus der Reserve zu locken. Dies gelingt bisher nur bedingt, Winterthur steht wie bereits in Lugano sehr tief. Aktuell verteidigen sämtliche Eulachstädter Akteure hinter der Mittellinie. Kapino muss in der Folge ein erstes Schüsschen parieren, wirklich gefordert ist der FCW-Schlussmann aber noch nicht.

3’ – Kurzer Unterbruch

Schärer muss die Partie unterbrechen, offenbar gibt es ein technisches Problem beim Schiedsrichtergespann. Dieses wird aber vom vierten Offiziellen schnell behoben, der Ball rollt wieder.

1’ – Anpfiff

Jetzt geht’s aber los auf der Schützenwiese, GC stösst an.

Schättin mit Jubiläum

Vor dem Anpfiff wird FCW-Verteidiger Tobias Schättin geehrt. Gegen Lugano absolvierte er vergangene Woche sein 200. Spiel im rot-weissen Dress.

Hervorragende Derby-Atmosphäre

Die beiden Partien haben das Grün betreten. Alles ist angerichtet für ein packendes Kantonszürcher Derby, beide Fanlager heizen noch einmal ordentlich ein. Hoffen wir, dass gleich auch auf dem Feld ein Spektakel folgen wird.

FCW mit Siegesserie gegen GC

Viel spricht in der aktuellen Lage nicht für den FC Winterthur. Blickt man aber in die jüngere Vergangenheit, war der FCW so etwas wie ein Angstgegner für die Grasshoppers. Die letzten drei Aufeinandertreffen endeten alle mit einem Sieg der Eulachstädter.

Bald geht’s los

In rund zehn Minuten wird Schiedsrichter Schärer das Zürcher Kantonsderby freigeben. Die Schützenwiese ist bereits rappelvoll.

Der Blick auf die Konkurrenz

Am Nachmittag liefen bereits die ersten beiden Spiele dieser neunten Meisterschaftsrunde über die Runde: Neo-Tabellenführer Luzern kommt zuhause gegen Lausanne nicht über ein 2:2-Remis aus. Yverdon zwickt Sion im Wallis ebenfalls ein Unentschieden ab.

Wem gelingt der offensive Exploit?

Vier Punkte und drei Tabellenplätze trennen die beiden Mannschaften. Was sie vereint, ist die relative Ungefährlichkeit vor dem Tor. Denn sowohl bei den statistisch erwarteten (xG) als auch bei den tatsächlich erzielten Treffern belegen GC und Winterthur die Ränge 10 und 12. Beim FCW ist die offensive Durststrecke jedoch nochmals deutlich drastischer. Über lediglich fünf Tore durften sich die Eulachstädter in den ersten acht Partien freuen. Auch netzte noch kein Winterthurer ein, der nicht den Namen Di Giusto oder Bajrami auf dem Rücken trägt.

Die Startelf der Grasshoppers

Im GC-Tor steht Hammel, vor ihm setzt Trainer Schällibaum in der Abwehr auf Persson, Tobers, Paskotsi und Abels. Die Doppelsechs besetzen Ndenge und Seko, Morandi startet auf der Zehn. Über die Flügel werden Kittel und Choinière versuchen, Lee im Sturmzentrum zu bedienen.

Kapitän Abrashi ist damit verletzungsbedingt nicht mit von der Partie, ausserdem verliert Schmitz seinen Platz in der Startformation. Für die beiden stehen heute Seko und Abels auf dem Platz.

So startet der FCW

Coach Zaric vertraut auf folgende Startelf: Kapino steht zwischen den Pfosten, die Viererkette bilden von links nach rechts Schättin, Lüthi, Arnold und Stillhart. Im zentralen Mittelfeld spielen Zuffi, Frei und Schneider von Beginn an. Das Winterthurer Offensiv-Trio besteht heute aus Lukembila, Bajrami und Di Giusto.

Im Vergleich zum Lugano-Spiel rotiert Zaric damit auf zwei Positionen: Lüthi ersetzt den gelb-rot-gesperrten Captain Lekaj, Schneider rückt für Araz in die Startformation.

Die Ausgangslage

Für den FC Winterthur ist die Ausgangslage einfach: Er muss dringend wieder punkten. Nach dem Startsieg gegen St. Gallen gab es nur noch ein einziges Pünktchen. Gelingen soll das dank vielen Neuen.

GC ist hingegen schon einen Schritt weiter. Die Neuen sind dort schon integriert und helfen die Mannschaft von Marco Schällibaum zu stabilisieren. Verantwortlich dafür zeichnet sich Stefan Schwarz. (Lesen Sie hier das Porträt zum neuen GC-Sportchef)