LiveBasler Fasnacht 2025Der Cortège läuft, die Sonne drückt
Der erste Cortège ist angelaufen. Wir berichten live aus den Basler Gassen und zeigen Eindrücke von den Waagen, Cliquen, Guggen und vielem mehr.
Der Cortège kommt in Fahrt
Mit dem Cortège verhält es sich nicht gleich wie mit dem Morgestraich. Da geht es nicht von 0 auf 100 in einem einzigen Augenblick. Der Cortège braucht auch an diesem Montag etwas Anlaufzeit. Unser Reporter Nic Engel sagt: «Beim Marktplatz nimmt es langsam Fahrt auf.» Und auf der Mittleren Brücke habe es relativ viele Menschen.

Vor dem Basler Rathaus fährt derweil der Waagen der Spezi-Clique vorbei, bei denen sich die Stammclique in diesem Jahr für das Sujet «Spezi-elli [R]-Evoluzioon» entschieden hat. Auf dem Wagen ist laut der Clique eine «Spezi-elli Fabrigg mit vo Zaanreeder betriibene Feerderbänder» zu sehen.
Die Sonne drückt
Pünktlich zum Cortège-Start hat selbst der Nieselregen aufgehört. Und mindestens so erfreulich: Die Sonne gibt sich alle Mühe, die graue Wolkendecke zu durchbrechen und die Fasnächtlerinnen und Fasnächtler zu wärmen. Mindestens bis in die Morgenstunden soll es laut Wetterbericht trocken bleiben.

Die Freie Strasse füllt sich
Nur noch eine Viertelstunde bis der Cortège offiziell startet. Die Stadt füllt sich, die Cliquen stehen ein und in der Freien Strasse herrscht bereits reges Treiben.

Derweil stimme sich die Rättig-Waggis mit ihrem Sujet «Affetheater» noch gemeinsam auf den Startschuss ein.

Für Sie «uff dr Gass» ist nun unser Fasnachts-Reporter Nic Engel. Aufbereitet und mit Text versehen werden dessen Fotos, Videos und Eindrücke von Linus Schauffert. Wir wünschen Ihnen einen wunderbaren Määntigs-Cortège!
Innenstadt für den ÖV gesperrt
Mittlerweile ist der öffentliche Verkehr in der Basler Innenstadt eingestellt, um Platz zu machen für den ersten Cortège des Jahres 2025. Wie die Trams und Busse von nun an und bis Betriebsschluss fahren, lesen Sie hier.
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So geht dr Määntig weiter
Nach dem Startschuss mit dem Morgestraich geht das Fasnachtsprogramm um 13:30 Uhr weiter: Dann beginnt der Cortège durch die Innenstadt. 442 Einheiten sorgen gemäss dem Fasnachts-Comité in diesem Jahr für Stimmung.
Die diversen Formationen, seien es Cliquen, Guggen, Wagencliquen oder Chaisen, laufen in diesem Jahr eine leicht abgeänderte Route durch den Claragraben statt des Messeplatzes. Der Cortège dauert bis um 18 Uhr.
Nach dem Abendessen ziehen die Aktiven frei durch die Gassen. Dem Publikum stehen natürlich diverse Cliquenkeller zum Einkehren offen. Am Abend geben dann auch die Schnitzelbänkler ihre bissigen Pointen zum Besten. Die Basler Zeitung ist selbstverständlich weiterhin «uff dr Gass» und wird das bunte Treiben journalistisch begleiten. Zudem können Sie das fasnächtliche Geschehen auch direkt bei uns im Empfangsbereich der BaZ-Redaktion mitverfolgen. Wir freuen uns auf Sie!
Nach einem trockenen Morgestraich geht es wettertechnisch leicht nieselig, aber mild weiter.
Ruhiger Morgestraich für Blaulichtorganisationen
Der diesjährige Morgestraich verlief aus Sicht der Blaulichtorganisationen weitgehend ruhig: Die Sanität der Rettung Basel-Stadt rückte im Zusammenhang mit der Fasnacht zu vier Einsätzen aus. Die Berufsfeuerwehr musste bislang überhaupt nicht ausrücken.
In den Stunden vor dem Startschuss zu den «drei scheenschte Dääg» musste die Kantonspolizei 128 Zweiräder in der Innenstadt abschleppen. In der Woche davor, beim Abbau der Veloständer, waren es 125. Diese können bei der Velosammelstelle im Zeughaus abgeholt werden. Der Morgestraich selbst führte gemäss der Polizei zu keinen nennenswerten Einsätzen.

-minu am Morgestraich
Das Basler Stadtoriginal -minu hat den Startschuss zu den «drei scheenschte Dääg» im Kleinbasel verbracht. Da gibt es nicht allzuviele Druggede. Mit der Fähri ging es dann hinüber ins Grossbasel. Weshalb trotz der ruessenden Tambouren und dem Piccolo-Jubel zum Morgestraich eine unglaubliche, fast unheimliche Stille in den meisten Bebbi einkehrt, können Sie in der Reportage von -minu nachlesen.
E Hampfle Impressionen vom Morgestraich
Es ist hell geworden draussen, die Bebbi liegen wieder in ihren Betten oder schlürfen ihre Mählsuppe. Für diejenigen, die den Morgestraich verpasst haben, liefern wir hier nochmals einige schöne Impressionen:

Jean Tinguely und der Eurovision Song Contest sind beliebte Sujets an der diesjährigen Basler Fasnacht. Und: Es war warm am diesjährigen Morgestraich. Unter den Goschdyym kamen die Aktiven ins Schwitzen.

Neben den grossen Ladäärne erhellen die Cliquen mit ihren zahlreichen Kopfladäärnli Basel in schönem Licht.

Unvergleichbare Stimmung in den Basler Gassen. Stadtoriginal -minu beschreibt die Kopf- und Steckenlaternen auch als den langsamen Liebestanz der Leuchtkäfer. Wunderbar poetisch.

Die Clique «dië Aigedlige» mit einer kreativen Ladäärne.

Die Basler Rolli mit dem Sujet «Friss doch dy Hund!» widmen sich kritisch dem zunehmenden Fleischkonsum.

Die Junteressli haben ihre Ladäärne der Schliessung der Bäckerei Krebs gewidmet: Hesch scho mol iberlegt? – Der Kräbs isch zue und sythäär… isch alles anderscht.

Der Morgestraich in Bildern
Welten prallen aufeinander
Langsam verdrängt der Tag die Nacht und noch immer sind Cliquen uf dr Gass. Gleichzeitig beginnt das reguläre Leben. Lieferanten fahren in die Stadt und reihen sich hinter Fasnächtlern ein. «Sie geben noch einmal Vollgas», berichtet Morgestraich-Reporterin Barbara Stäbler aus der Freien Strasse, wo noch zahlreiche Laternen zu sehen sind.

Währenddessen brennt in ersten Büros wieder Licht und am Aeschenplatz füllen sich die Trams mit Heimkehrenden. Je länger, desto weniger Aktive sind unterwegs. Bis dann im Sonnenaufgang die letzten Ainzelmassge melancholisch einen letzten Marsch spielen.

Für die meisten geht es jetzt aber nach Hause. Wie diese beiden Geschwister. Müde, aber glücklich, wie ihre Gesichter verraten. Schon bald stehen sie wieder in den Startlöchern, wenn um 14 Uhr der Cortège beginnt.

Noch mehr Lichtsünder
Auf ihrem Rundgang durch die Innenstadt ist Reporterin Barbara Stäbler auf noch mehr Lichtsünder gestossen. Rituals liess genauso wie Zara und auch die Autoboutique von Genesis das Licht brennen. Was die Ertappten bisher eint: Es sind keine Geschäfte mit Basler Wurzeln. Alle Lichtsünder finden Sie in der Slideshow.
Cliquen geniessen das Gässle in vollen Zügen

Kurz vor sechs Uhr morgens meldet Reporterin Barbara Stäbler, dass die Cliquen noch keine Ermüdungserscheinungen zeigen. «Die Freie Strasse ist voll mit Aktiven, eine Clique nach der anderen.» Liegt es am milden Wetter? Nach Sonnenaufgang dürften erste Regentropfen über Basel fallen. Es bleibt noch Zeit zum Gässle, bevor eine Mehlsuppe oder Ziibelewaie Stärkung verspricht.
Fantasievolle und bissige Laternen
Beim Laternenbau sind der Fantasie kaum Grenzen gesetzt. Das zeigen die Maischterloose mit ihrer besonders filigranen Ladäärne, die über den Köpfen der Pfyffer schwebt. Genauer deren zwei: Ein Schmetterling und eine Schnecke, begleiten die Clique, die mt dem Sujet «Ych bin yych und wäär bisch du?» unterwegs ist.
Die Alti Garde der Seibi thematisieren derweil das Fiasko um die Inszenierung des Basler Totentanz. «Dr Dootedanz – e Dootes-Danz vom Dootedanz im Tütü-Granz», dichten sie in ihrem Sujet.

Die Jungi Garde der Giftschnaigge macht derweil den ESC zum Thema. «Mir bräche dr Code» lautet ihr Sujet in Anlehnung an Nemos Song, der zum Triumph in Malmö führte, «was jetz uns Basler zünftig nutzt», wie sie auf der Laterne festhalten.

Ein Thema, das ebenfalls bewegt, ist das Ende des UKW-Radios. Die Basler Zepf Ziri und Mutze Bebbi Bärn haben den letzten Abgesang auf das analoge Radio. «Aadie UKW», ihr Sujet. Dazu reimen sie: «Im Jänner hänn sie d UKW Sänder abgestellt. Und dr analoge Zyt dr Stegger zoge. Um Rusche vom alte Autoraadio schwelge mir in alten Erinnerige und luegen in die digidaali Zuekunft.»

D Schnoogekerzli sind derweil als Schuggerkerzli unterwegs und thematisieren den Personalmangel bei der Basler Polizei. Sujet: «Au die koche numme mit Wasser!» «Vo Gotham an Clarablatz – mr bruuche Held:inne!», fordern sie auf ihrer Laterne, die auch die Missstände im Korps thematisiert, die letztes Jahr die Polizei durschüttelten. «D Nase voll vo fummelnde Machos?» ist auf der Laterne unter anderem zu lesen. «Frind:in oder Find:in? Wäär macht scho alles richtig?», fragen Pfyffer, Dambuure und Damburmajoor.

Lichtsünder am Morgestraich

Licht aus am Morgestraich, lautet das oberste Gebot der Bebbi zum Startschuss der drei scheenschte Dääg. Denn nichts soll die Pracht der Laternen stören. Vereinzelte Verstösse gibt es jedes Jahr. Hier hat unsere Reporterin das erleuchtete Fenster der Confiserie Sprüngli am Steinenberg gesichtet. Auf solche Werbung würde das Unternehmen lieber verzichten. Das Fasnachts-Comité hat auch schon Licht-Kontrolleure auf die Piste geschickt, die beleuchtete Fenster mit Planen abgeklebt haben, um den visuellen Schaden zu begrenzen.
Einen Schalter vergessen haben auch die Betreiber von Dunkin Donuts am Seibi. Zum Frühstück in Basel ist heute ohnehin Mählsuppe angesagt. Und wenn Gebäck, dann eine Faschtewaie. Den Verantwortlichen der beiden Ladengeschäften sei an dieser Stelle der Fasnachtsknigge der BaZ ans Herz gelegt.

Z’ Basel isch Fasnacht
«Morgestraich: Vorwärts, marsch!» – z’ Basel isch Fasnacht. Seit dem Lichterlöschen erhellen nur noch die Laternen der Fasnachtscliquen und die Kopfladäärnli der Tambouren und Pfeifer die Gassen. Zum Klang der Trommeln und Piccolos entfaltet sich die Magie der Fasnacht.
Morgestraich-Wetter
Bleibt es trocken? Im Verlauf des Morgens wird gemäss Meteoschweiz Niederschlag erwartet. Ein Blick aufs Regenradar gibt aber Entwarnung. Wenn’s am Mäntig vieri schloot, sollte es trocken bleiben. Aktuell zeigt das Thermometer milde zehn Grad am Aeschenplatz. Nass werden dürfte es daher eher unter dem Goschdym, wenn der Schweiss läuft. «Es ist mega warm», hält auch BaZ-Reporterin Barbara Stäbler fest, die uff dr Gass ist.

Die BaZ tickert für Sie live vom Morgestraich
Guten Morgen, liebe BaZ-Leserinnen und BaZ-Leser
Ein Jahr lang mussten wir warten, doch jetzt ist es ENDLICH so weit: Punkt vier Uhr morgens, wenn die Lichter in der Basler Innenstadt ausgehen, heisst es wieder «Morgestraich, vorwärts, Marsch!». Und damit beginnen in Basel die «drei scheenschte Dääg».
Die BaZ ist am Morgestraich «uf dr Gass» und wird die schönsten und beeindruckendsten Momente für Sie einfangen. Geniessen Sie mit uns und unserem Live-Ticker diesen unvergesslichen Moment.
Das Morgestraich-Team der BaZ – Lukas Hausendorf, Barbara Stäbler, Maros Kostas und das Basler Original -minu – wünscht Ihnen eine wunderbare Zeit.
Die düstere Weltlage prägt auch in diesem Jahr die Fasnacht
Die diesjährige Fasnacht wird von der düsteren Weltlage dominiert – etwa dem russische Angriffskrieg gegen die Ukraine. Fasnachtsbesucherinnen und Besucher werden aber auch vielen lokalen Themen begegnen. Eines der beliebtesten lokalen Sujets ist der Eurovision Song Contest (ESC), der im Mai in Basel stattfinden wird. Aber auch der Japankäfer oder die Basler Polizei bekommen ihr Fett weg. Hier ein Überblick über die populärsten Sujets der Basler Fasnacht 2025.

So kommen Sie an den Morgestraich
Für all jene, die die Nacht nicht bis zum Morgestraich durchmachen möchten, hat die BVB auch in diesem Jahr Sonderdrämmli im Einsatz. Die vielen Trams bringen Fasnächtlerinnen und Besucher rechtzeitig aus der Agglomeration nach Basel. Hier finden Sie den detaillierten BVB-Fahrplan.
Wohnen Sie nicht in der Region Basel und kommen mit der SBB oder dem Auto an die Fasnacht nach Basel, dann hat die BaZ hier ein paar Tipps für Sie zusammengestellt. Aber wenn immer möglich: Lassen Sie das Auto zuhause.
Ach – und noch etwas! Wir Baslerinnen und Basler haben eine klare Vorstellung davon, was man an «unserer Fasnacht» machen darf und was nicht. Blitzlicht am Morgestraich beispielsweise geht gar nicht. Um Missverständnisse zu vermeiden, hat die BaZ einen Fasnachtsknigge für Sie zusammengestellt.

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