AboKommentar zum Treffen Xi - MichelEU spielt in China die grosse Schweiz
Die Europäische Union tut sich schwer, im kommenden Konflikt zwischen Peking und Washington Farbe zu bekennen. Europa wird aber eher früher als später Position beziehen müssen.
Die EU wäre manchmal gerne eine grosse Schweiz. Das stimmt ganz besonders, wenn es um den Umgang mit China geht. Nur nicht Farbe bekennen müssen und die lukrativen Geschäfte beeinträchtigen. EU-Ratspräsident Charles Michel hat es sehr eilig gehabt, Chinas frisch bestätigten Herrscher Xi Jinping die Aufwartung zu machen. Schneller war nur der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz, der gar mit einer hochkarätigen Wirtschaftsdelegation angereist war.