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Cannabis-Studie in Zürich
Standorte für «Social Clubs» bekannt

Social Clubs sind nicht kommerzielle Vereine, die im Rahmen der Pilotstudie Cannabis legal erwerben und an ihre Mitglieder weiterverkaufen dürfen. Insgesamt sollen in der Stadt zehn solche Vereine entstehen.
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Das Zürcher Cannabis-Pilotprojekt «Züri Can» geht in die heisse Phase über. Wie ein Bauentscheid der Stadt Zürich, der dieser Redaktion vorliegt, zeigt, soll an der Ecke Förrlibuckstrasse 30 / Hardturmstrasse 105 ein neuer sogenannter Social Club entstehen. Gegnerinnen und Gegner haben 30  Tage Zeit, um zu rekurrieren, sonst wird der Entscheid rechtskräftig und die Räumlichkeiten umgebaut.

Social Clubs sind nicht kommerzielle Vereine, die im Rahmen der Pilotstudie Cannabis legal erwerben und an ihre Mitglieder weiterverkaufen dürfen. Sie führen ein Vereinslokal, in dem Clubmitglieder die Substanz auch gemeinsam konsumieren können.

Die Studie ist so ausgelegt, dass 2100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer während drei Jahren an speziellen Verkaufsstellen legal THC-haltiges Cannabis beziehen. Durchgeführt wird die Studie von der Stadt Zürich und der Universität Zürich.

10 Social Clubs geplant

Insgesamt sind 21 Verkaufsstellen geplant: 10 Social Clubs in der Stadt Zürich, das Drogeninformationszentrum der Stadt Zürich und 10 Apotheken. Sieben Standorte der Social Clubs sind bereits bekannt, sie verteilen sich von Oerlikon über Altstetten bis ins Niederdorf.

Da die schweizweite Studie darauf abzielt, möglichst viele verschiedene Erfahrungswerte in Bezug auf die Abgabe von Cannabis zu sammeln, haben die Städte unterschiedliche Konzepte ausgearbeitet. Die Social Clubs gibt es nur in der Stadt Zürich.

Die Suche nach einem geeigneten Lokal, die Finanzierung, der Betrieb – für all das sind die Vereinsmitglieder der Social Clubs selbst verantwortlich. Subventionen seitens der Stadt gibt es keine. 

Strenge Auflagen für Social Clubs

Jeder Club kann maximal 150 Personen aufnehmen, die in einem Einzelgespräch auf die Bedingungen der Studie hingewiesen und buchstäblich auf Herz und Nieren geprüft werden müssen. Selbst ein negativer Schwangerschaftstest ist Teil des Aufnahmeverfahrens, da Schwangere und Stillende nicht zum Pilotprojekt zugelassen sind.

Ob jemand regelmässig kifft, wird wiederum mit einem Urintest überprüft. Später müssen die Teilnehmenden alle sechs Monate einen elektronischen Fragebogen auf Deutsch ausfüllen. Wer die Sprache nicht beherrscht, kann nicht mitmachen. Auch das müssen die Social Clubs beim Eintrittsgespräch überprüfen.

Trotz dieser strengen Auflagen gingen bei der Stadt Zürich 34 Gesuche für die Studienteilnahme als Social Club ein. Nur 10 haben den Zuschlag bekommen – jeder mit einem anderen Konzept. 

Korrektur vom 31.7.2023, 18.05 Uhr: In einer früheren Version dieses Artikels hiess es, der Social Club an der Ecke Förrlibuckstrasse 30 / Hardturmstrasse 105 sei der erste bekannte Social-Club-Standort. Dies stimmt nicht, auf der Webseite der Stadt sind alle zehn Standorte der Bezugsstellen bereits publiziert.