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Jüngster Verhafteter ist erst 14
Erneut zwei Messerangriffe unter Jungen

Am Wochenende wurden zwei junge Männer in Winterthur und Zürich Opfer von Messerangriffen.
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Unter Jugendlichen und jungen Erwachsenen kommt es häufiger zu Messerangriffen. An diesem Wochenende meldet die Polizei gleich zwei Fälle im Kanton Zürich, die mit Verletzten endeten.

In der Stadt Zürich wurde im Kreis 1 ein 18-jähriger Mann mit einer Stichwaffe verletzt. Gemäss Stadtpolizei waren an der Auseinandersetzung vom Samstag um 23 Uhr mehrere Personen beteiligt. Das Opfer musste mit erheblichen, aber nicht lebensbedrohlichen Verletzungen ins Spital gebracht werden.

Bei der anschliessenden Fahndung hat die Polizei zwei tatverdächtige Männer im Alter von 19 und 23 Jahren aus dem Sudan festgenommen.

14-Jähriger verhaftet

Fast zur selben Zeit, am Samstag nach 22 Uhr, ging in Winterthur bei der Polizei die Meldung ein, dass ein verletzter Mann in der Nähe des Hauptbahnhofs aufgefunden worden sei. Gemäss ersten Erkenntnissen war es beim Salzhausplatz zu einer Auseinandersetzung zwischen mehreren Personen gekommen, wobei auch eine Stichwaffe eingesetzt wurde. Ein 19-jähriger Schweizer erlitt dabei schwere Verletzungen.

Im Verlauf der Ermittlungen hat die Polizei sechs mutmassliche Täter verhaftet. Es handelte sich um Jugendliche im Alter von 14 bis 17 Jahren. Die Jugendanwaltschaft ermittelt nun. Aufgrund der Erkenntnisse wird von einer versuchten Tötung ausgegangen.

Messerangriffe häufen sich

Die Chefin der Kriminalpolizei bei der Kantonspolizei, Christiane Lentjes Meili, sagte bereits im Frühjahr, dass Jugendliche häufiger Waffen wie Messer mit sich trügen, die sie dann auch einsetzten. Gemäss einem Bericht der NZZ besitzen Jugendliche und junge Erwachsene oftmals Waffen, die sie im Internet bestellt haben. Die Entwicklung beunruhigt auch die Strafverfolgungsbehörden. «Laufen Jugendliche mit einem Messer herum, steigt die Gefahr, dass es bei einer Eskalation, oft verbunden mit massivem Alkoholkonsum, auch eingesetzt wird», sagte Marcel Riesen-Kupper, der leitende Oberjugendanwalt.

Laut Angaben der Zürcher Oberjugendanwaltschaft hat in den letzten zweieinhalb Jahren die Bedeutung von gefährlichen Gegenständen bei Gewaltdelikten von jugendlichen Tätern zugenommen. Während 2019 Messer, Pfeffersprays und andere gefährliche Gegenstände in 16 Prozent der Gewaltdelikte eine Rolle spielten, stieg ihr Anteil im letzten Jahr auf 25 Prozent. Aufgefunden werden dabei hauptsächlich Messer – verbotene wie legale.

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