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Erlenbacher segnen Geschäfte einstimmig ab

Der Gemeinde Erlenbach steht ein finanzintensives Jahr bevor – das jedenfalls hiess es an der Gemeindeversammlung vom Montagabend.
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Schon um kurz nach 21 Uhr ­konnte Gemeindepräsident ­Sascha ­Patak (FDP) die Erlenbacher Bud­get­gemeinde­ver­samm­lung abschliessen. Angenommen wurden alle vier Vorlagen, die an diesem Abend in der reformierten Kirche anstanden – und zwar einstimmig.

Ganz ohne Nachfragen wurde der Gemeinderat von den 155 Stimmberechtigten aber nicht in die Vorweihnachtszeit entlassen. So wollte ein Erlen­bacher bei der Präsentation des Budgets von Finanzvorsteher Jens Menzi (parteilos) etwa wissen, warum keine Rückstellung für den Pensionskassenwechsel Erlenbachs von der BVK zur Profond im Budget eingestellt ist. Die Rückstellung sei schon im Jahr 2016 gemacht worden, erklärte Menzi und fügte an: «Was der Wechsel effektiv kosten wird, ­wissen wir noch nicht.»

Zuvor hatte er das Budget erörtert, das ein leichtes Plus von gut 66 000 Franken aufweist. Dies hatte sich erst nach behördeninternen Anstrengungen ergeben, wie Menzis Ausführungen klar machten: Nach einer ersten ­Lesung war man noch von einem Defizit von 1,7 Millionen ausgegangen. Die schwarze Null war das Ergebnis der dritten Lesung. Eine Korrektur musste der Finanzvorsteher indes an der Versammlung anbringen: So beträgt der Selbst­finanzierungsgrad für 2018 nicht wie in der Weisung angegeben 45, sondern lediglich 30 Prozent. Dass die Aufnahme von Fremd­kapital nötig werden wird, war aber auch zuvor schon klar gewesen. «Es steht uns ein finanzintensives Jahr bevor», sagte Menzi. Als grössten Posten auf der Ausgabenseite bezeichnete er die 23,7 Millionen Franken, die in den Finanzausgleich fliessen. Bei den Nettoinvestitionen in der Höhe von 17 Millionen ist das neue Alters­zentrum Gehren mit 11 Millionen der grösste Brocken.

Selbstfinanzierungsgrad steigt

Menzi gab auch einen Ausblick auf die Finanzplanphase bis ins Jahr 2022. So sei ab 2019 wieder ein Selbstfinanzierungsgrad von über 100 Prozent zu erwarten. Fragen warf eine Investition von 700 000 Franken für die Sanierung des Kugelfangs ein. Ein Bürger wollte wissen, ob diese Kosten gar noch weiter steigen werden. Die Ausgabe steht, laut Sicher­heitsvorsteher Daniel Wes­ter­mann (SVP), im Zusammenhang mit dem Brand und damit dem Neubau des Schützenhauses. Das Projekt sei derzeit so in der Planung. Gerade beim Schützenhaus sei man mit den Kosten aber noch nicht zu 100 Prozent in der Detailplanung.

Patak selbst präsentierte die Vorlage zu einem Kredit über 510 000 Franken für einen neuen Hort im Schulhaus Oberer Hitzberg. «Man hat vor Jahren mit 40 Kindern in der Tagesstruktur angefangen, jetzt sind es an einem Tag bis zu 144 Kinder», schilderte der Gemeindepräsident die Betreuungssituation. Man habe festgestellt, dass man mehr Platz brauche, als man jetzt im Allmendli oben habe. Untergebracht werden soll der neue Hort in einer Wohnung im Schulhaus, die entsprechend umgebaut werden muss.

Kein Neubau nötig

Die Wohnung sei heute so­wieso nicht mehr zeitgemäss, erläu­terte Patak. «Wir haben Glück, die Schule ohne grosse Neubauten weiterbringen zu können», schloss er. Ein SP-Mitglied regte an, die Betreuung künftig noch weiter in Form von Tagesschulen auszubauen. Pataks Worte überzeugten die Stimmberechtigten offensichtlich. Auch der Voranschlag der Gemeinsamen Sekundarschule Erlenbach-Herrliberg sowie die neue Gebührenverordnung fanden die Zustimmung der Versammlung.