AboAnalyse zum Frauenschutz-AustrittErdogans Politik wirkt aggressiv, aber auch orientierungslos
Für den türkischen Austritt aus der Istanbul-Konvention gibt es keine rationale Rechtfertigung. Vielmehr steuert Präsident Erdogan bewusst auf Konfrontation.
Im mitternächtlichen Handstreich tritt die Türkei aus der Istanbul-Konvention zum Schutz der Frauen vor Gewalt aus: Recep Tayyip Erdogan hat das Dekret zur Geisterstunde unterzeichnet. Das ist ein zweifaches Debakel. Einmal für die Sache der Frauen in der Türkei. Und zum Zweiten für das ganze Land, das sich nun vollends aus der ohnehin immer fragileren Wertegemeinschaft mit Europa und den USA verabschiedet.