AboAntisemitismus in der SchweizEr sieht, wenn in Corona-Chats gegen Juden gehetzt wird
In Chats auf Telegram finden Antisemiten ein grosses Publikum. Ein Mann dokumentiert ihr Verhalten seit Beginn der Pandemie.
Hier sind sich reale und virtuelle Welt ganz nah. «Kein Sex mit Geimpften» steht auf einem Sticker, der neben dem Eingang zu einem Bürogebäude in Zürich befestigt wurde. Drinnen erwartet uns der Mann, der die sprachlichen Entgleisungen der Schweizer Corona-Leugnerinnen und Impfgegner in den sozialen Netzwerken so genau kennt wie wohl niemand sonst im Land. R., der anonym bleiben möchte, beobachtet ihre Chats auf dem Messengerdienst Telegram. Seit 20 Monaten liest er mit, jeden Tag Hunderte Nachrichten.