AboRecherche zur Fussball-WM in KatarEr ist gestorben, damit wir Fussball schauen können
Am 20. November beginnt die WM in Katar. Die Stadien wurden von Wanderarbeitern gebaut. Tausende von ihnen sind nun tot. Zum Beispiel Ranjit Chaudhari. Unser Autor ist nach Nepal gereist und hat die Angehörigen getroffen.
Die beiden Brüder sind in dieser Nacht gemeinsam in die Heimat geflogen. Der eine schlief die meiste Zeit auf seinem Sitz zwischen vielen anderen Wanderarbeitern, der andere lag in einer Holzkiste im Frachtraum des Flugzeugs von Qatar Airways, Flugnummer QR 644 von Doha nach Kathmandu. Nun ist es 3.30 Uhr, nepalesische Zeit, und der eine, der noch lebt, wartet vor einem drei Meter hohen Metalltor am Flughafen in Kathmandu auf die Holzkiste mit dem toten Körper seines Bruders darin.