Er fängt den Puck mit blosser Hand
In der Partie zwischen Fribourg und den SCL Tigers glänzt Yannick Blaser mit ungeahnten Goalie-Fähigkeiten. Seine Aktion ist regelwidrig, bleibt aber ungeahndet.
Als Verteidiger ist es seine Aufgabe, Tore zu verhindern. Dass er dazu nicht nur seinen Stock und seinen Körper einsetzen kann, stellte Yannick Blaser am Dienstagabend unter Beweis. In der umkämpften Partie zwischen Fribourg Gottéron und den SCL Tigers eilt der 30-Jährige seinem geschlagenen Torhüter zu Hilfe.
Fünf Minuten vor Spielschluss sorgt Gottéron-Topskorer David Desharnais vor dem Langnauer Tor für Gefahr, kann die Scheibe am rechten Torpfosten jedoch nicht über die Linie bugsieren, auch wegen Blaser. Der Verteidiger schnappt sich im Torraum stehend den durch die Luft fliegenden Puck und versteckt ihn kurzerhand zwischen den Schonern von Goalie Ivars Punnenovs – alles mit blosser Hand. Denn seinen Handschuh hatte er zuvor bei einem Zweikampf im Slot verloren. Die Pfeife der Schiedsrichter bleibt stumm, der Penaltypfiff aus.
Videokonsultation nur zur Feststellung von Toren
Auf dem Eis entscheiden die Schiedsrichter auf kein Tor, schauen sich zur Sicherheit die Szene aber nochmals auf Video an. Gemäss Reglement darf im Eishockey der Video-Torrichter dabei nur zur Überprüfung eines gültigen Torerfolgs konsultiert werden. Als einzige Vergehen, die vor einem möglichen Torerfolg stattgefunden haben, können dabei ein hoher Stock sowie eine Torhüterbehinderung von den Referees auf Video überprüft werden. Aufgrund einer Videokonsulation ist es den Schiedsrichtern nicht möglich, Strafen oder Penaltys auszusprechen. Deshalb kam Blaser mit seiner Aktion straffrei davon.
Ob allerdings neben dem Verteidiger noch andere Spieler die Aktion auf dem Eis bemerkt haben, ist fraglich. Weder Spieler noch Trainer reklamierten in dieser Szene. Und auch Punnenovs dürfte nicht gemerkt haben, wie genau denn der Puck da in der 55. Minute zwischen seinen Schonern landete.
Auch Punnenovs ein Held des Abends
In der hektischen Schlussphase der Partie war es dann Tigers-Goalie Punnenovs, der seinem Team mit seinen Paraden in Unterzahl den Sieg rettete. Dank des ersten Shutouts der Saison des lettischen Torhüters, der 38 Paraden zeigte, gewannen die Tigers gegen das Schlusslicht 1:0 und wahren so den Anschluss an die Playoffplätze.
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