Jahreszahlen des KonzernsEms-Chemie steigert Gewinn bei tieferem Umsatz
Die Firma von Magdalena Martullo Blocher hat sich nach einem schwierigen Vorjahr gefangen. Doch die Verunsicherung am Markt bleibt.
![Magdalena Martullo-Blocher, SVP-Politikerin, in einem Interview zur Aussenpolitik, trägt einen pinken Blazer, 26.11.2024.](https://cdn.unitycms.io/images/7qvQ-6mqKnD9q-C3spBq5M.jpg?op=ocroped&val=1200,800,1000,1000,0,0&sum=hE1lJdyMxSM)
Der Spezialchemiekonzern Ems hat im Geschäftsjahr 2024 zwar weniger umgesetzt, aber etwas mehr verdient. Nun fällt auch die Ausschüttung an die Aktionäre wieder etwas höher aus.
Wie das von der SVP-Nationalrätin Magdalena Martullo-Blocher geführte Unternehmen am Freitag mitteilte, ging der Umsatz um 5,4 Prozent auf 2,07 Milliarden Franken zurück. Um Währungseffekte bereinigt, wären die Verkäufe nur um 1,6 Prozent gesunken. Den grössten Teil davon erzielt das Unternehmen mit Polymeren, aus denen vor allem Autoteile, aber auch etwa Skischuhe oder Spielkonsolen gefertigt werden. Der Autosektor steht für rund 60 Prozent der Ems-Umsätze.
Die aktuellen geopolitischen Konflikte verunsicherten die Konsumenten und Unternehmen, erklärte Ems zum Geschäftsverlauf. Zudem befinde sich der globale Automarkt im Umbruch. So würden etwa in China die lokalen Hersteller auf Kosten der ausländischen massiv erstarken. Ferner seien die Folgen der von Donald Trump angekündigten Wirtschaftspolitik nicht abschätzbar. Diese hätten eine destabilisierende Wirkung – insbesondere auf die Lieferketten. Ems werde aber von den angekündigten Strafzöllen nicht betroffen sein.
Offensive bringt offenbar Erfolg
Das Unternehmen hatte sich bereits frühzeitig mit einer Verkaufsoffensive auf die Herausforderungen in der Autobranche eingestellt. Diese habe «ausgezeichnete» Resultate geliefert. Daher konnten laut Firmenangaben die Verkaufsmenge wie auch die Gewinnzahlen gesteigert werden. In Zahlen ausgedrückt stieg das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) um 9,5 Prozent auf 539 Millionen Franken. Die entsprechende Marge erhöhte sich um 3,5 Prozentpunkte auf 26,0 Prozent.
Unter dem Strich stand ein Reingewinn von 466 Millionen Franken – ein kleines Plus von 1,1 Prozent. Im Vorjahr war die Steuerrate ausserordentlich tief ausgefallen. In der Folge steigt die Dividende auf insgesamt 17,25 Franken je Aktie. Im Vorjahr hatte es 16,00 Franken pro Anteil gegeben.
Für das laufende Jahr geht Ems von einem währungsbedingten Nettoumsatz unter Vorjahreshöhe aus und einem leicht steigenden Betriebsergebnis (EBIT). In dem aktuellen, konjunkturell verunsicherten Marktumfeld konzentriere sich die Firma «noch konsequenter» auf weiteres Wachstum mit innovativen Spezialitäten, hiess es.
SDA/nlu
Fehler gefunden?Jetzt melden.