ZSC Lions im HalbfinalGeburtstagskind Andrighetto schickt Kloten in die Ferien
Die ZSC Lions schlagen Kloten in Spiel 5 dank einer spektakulären Wende 5:2 und gewinnen den Viertelfinal 4:1. Ihr nächster Gegner steht noch nicht fest.

Die Minuten zerrannen, und bei den ZSC Lions machte sich langsam die Verzweiflung breit. Coach Marco Bayer hatte längst auf drei Linien reduziert, um den 2:2-Ausgleich zu erzwingen. Doch der Meister, der so beschwingt in die Derby-Serie gestartet war, tat sich gegen beherzt aufspielende Klotener schwer.
Bis Malgin in der 53. Minute in der Klotener Zone in die Mitte dribbelte und ihn Ojamäki nur mit einem Haken am Abschluss hindern konnte. Der Finne nahm kopfschüttelnd auf der Strafbank Platz, und kurz darauf überschlugen sich die Ereignisse: Zuerst glich Andrighetto in der 55. Minute in Überzahl auf 2:2 aus, nur 25 Sekunden später traf Lammikko zum 3:2.
Keine Kickbewegung bei Lammikko
Andrighetto hatte einen Abpraller verwertet, der Finne lenkte den Puck mit dem Schlittschuh ins Tor. Die Schiedsrichter konsultierten das Video, sahen aber schnell, dass Lammikko seine Schlittschuh zwar quergestellt hatte, aber keine Kickbewegung vorlag.
Das Führungstor zählte, die ZSC Lions hatten das Spiel gedreht und erhöhten in der Schlussminute, als Lauri Marjamäki den erneut starken Torhüter Waeber durch einen sechsten Feldspieler ersetzt hatte, noch durch Lammikko und Malgin auf 5:2. Ein Resultat, das letztlich viel zu hoch ausfiel in einem temporeichen Derby, in dem Kloten mutig und angriffig aufgespielt hatte.
Die ZSC Lions schlossen damit die Serie mit 4:1-Siegen ab und zogen in den Halbfinal ein. Sicher ist: Dieser wird für sie am Samstag, den 29. März, mit einem Heimspiel in der Swiss-Life-Arena beginnen. Offen ist aber noch ihr Gegner.
Möglich sind je nach Konstellation die SCL Tigers (falls diese die Serie gegen Lausanne drehen), Davos oder der SC Bern. Fürs Erste haben die ZSC Lions nun wieder sieben spielfreie Tage, um ihre Batterien aufzuladen. Zum Halbfinalstart wird dann Marti auch wieder dabei sein. Er hat nun seine zwei Spielsperren abgesessen.

Allerdings könnte den ZSC Lions weiteres Ungemach drohen: Denn Blaser kassierte wie Marti in Spiel 3 fünf Minuten plus Spieldauer wegen eines Checks gegen den Kopf. Diesmal war es Simic, der getroffen wurde. Der Klotener Stürmer hatte sich kopfvoran in den Zweikampf gestürzt und war gegen die Schulter Blasers geprallt. Ob dieser dafür noch gesperrt wird, bleibt abzuwarten.
Simic steckte den Zusammenprall jedenfalls gut weg und schoss beide Klotener Tore zum 1:1 (25.) und 2:1 (42.). Letztlich wurde aber Andrighetto, ein anderer zweifacher Torschütze, an seinem 32. Geburtstag zum Matchwinner.
Klotens riesige Fortschritte in dieser Saison
Für Kloten ging die äusserst erfolgreiche Saison damit abrupt zu Ende. So bitter das Ende war, der EHC darf stolz sein auf seine Auferstehung in diesem Winter. Das Team spielt wieder temporeiches Eishockey, so wie man sich das von Kloten von früher gewohnt ist, und verbesserte sich vom 13. auf den 7. Rang gegenüber der letztjährigen Saison und um 27 Punkte. Ihre Fortschritte zeigten die Klotener ab Spiel 3 auch im ersten Playoff-Derby seit 2014. Darauf lässt sich aufbauen.
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ZSC Lions

EHC Kloten
Geburtstagskind Andrighetto als Matchwinner
Sven Andrighetto avancierte als Geburtstagskind zum Matchwinner. Der ab heute 32-Jährige erzielte nicht nur das 1:0, sondern war auch am Ende für einen weiteren Treffer da. Dazwischen hatte Axel Simic mit zwei Toren die Partie für Kloten gedreht, es schien alles auf ein weiteres Zürcher Derby im Viertelfinal hinzuweisen.
Doch eben dieser Andrighetto machte in der 55. Minute den wichtigen 2:2-Ausgleich. Und nur 25 Sekunden später schoss Juho Lammikko mit dem Doppelschlag den ZSC auf die Siegerstrasse – Kloten konnte nicht mehr reagieren.
In Kürze lesen Sie hier einen ausführlichen Artikel.
Einen Blick auf die weiteren Partien:
Playoff-Viertelfinal: Lausanne – Langnau 4:1 (Serie 3:2)
Playout-Final: Ajoie – Lugano 3:3* (Serie 2:1)
Das war’s von uns
Danke fürs Dabeisein und bis zum nächsten Mal, wenn der ZSC im Halbfinal antritt. Noch einen schönen Abend.

Aus, Ende
Die ZSC Lions gewinnen 5:2 und beenden die Saison der Klotener.

Noch ein Tor
Auch Malgin macht noch einen Empty Netter.

Die Entscheidung
Das ist es für die ZSC Lions, Lammikko mit dem Empty Netter.
Waeber geht raus
Der Klotener Goalie verlässt das Eis, alles auf Angriff. Kloten-Trainer Marjamäki nimmt noch ein Time-Out.
Kloten mit dem Rücken zur Wand
Nun brauchen die Klotener unbedingt ein Tor, weniger als drei Minuten sind noch zu spielen.
Doppelschlag des ZSC
Lammikko macht den Doppelschlag innert 25 Sekunden perfekt.
Das Tor wird wegen einer möglichen Kickbewegung noch geprüft.
Aber der Treffer zählt.
Ausgleich für den ZSC
Wieder Andrighetto, er verwertet im Powerplay den Abpraller.

Malgin versucht es
Waeber ganz sicher, lässt nicht einmal einen Abpraller zu.
ZSC mit einem Mann mehr
Ojamäki muss raus, wegen Hakens.
Können die Lions reagieren?
Der Favorit hat Schwierigkeiten. Kann der ZSC die Partie noch drehen? Die entscheidende Phase steht an.
Waeber allzeit bereit
Der Puck wird abgelenkt, geistesgegenwärtig schaut sich Waber um und befördert die Scheibe in der Luft aus dem Gefahrenbereich.
Konterchance ZSC
2 gegen 1 im Konter, aber Lammikko passt nicht auf Grant, sondern macht es alleine und scheitert an Waeber.
ZSC-Chance vertan
Weber verpasst das 2:2. Unverhofft kommt der Puck zum ZSC-Verteidiger, Waeber wehrt den Puck jedoch ab.
Kloten geht in Führung
Ramel spielt in die Mitte, da ist Simic und macht seinen zweiten Treffer, herrlich herausgespielt.

Auf geht’s ins Schlussdrittel
Beenden die Lions Klotens Saison oder schaffen die Gäste ein weiteres Herauszögern?
Zweite Pause
Simic brachte Kloten zurück, die Gäste waren danach im Aufwind. Im Schlussdrittel ist für beide Teams noch alles möglich, es bleibt spannend.

Starke Klotener Phase
Kloten spielt beinahe Powerplay, kann sich festsetzen, die Pässe passen perfekt. Doch Schäppis Versuch am Ende der Kombination geht am Gehäuse vorbei.
Es geht hin und her
Zehnder auf Geering, der schiesst direkt, aber am Tor vorbei. Auf der Gegenseite scheitern die Klotener, dann zieht Malgin alleine auf Waeber und kann nicht verwerten.

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