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Eisbär erschossen: «Der Wahnsinn der Kreuzfahrtindustrie»

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Weltweit kommt es immer wieder zu Eisbärenangriffen, allerdings enden nur wenige tödlich. 2011 griff in Spitzbergen ein Bär ein Camp britischer Jugendlicher an. Er tötete einen 17-Jährigen und verletzte 4 weitere Personen, bevor er erschossen wurde.
Die Behörden veröffentlichten dieses Foto des getöteten Eisbären.
Der Bär hatte am 28. Juli 2018 auf Spitzbergen einen Eisbärenwächter angegriffen. Der Deutsche ist Crewmitglied des Kreuzfahrtschiffs MS Bremen.
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Ein Crewmitglied des Kreuzfahrtschiffs MS Bremen hat in dem zu Norwegen gehörenden Svalbard-Archipel in der Arktis einen Eisbären erschossen. Wie Kommissar Ole Jakob Malmo von der örtlichen Polizei der Nachrichtenagentur AFP am Sonntag sagte, hatte das Tier am Samstag auf Spitzbergen einen Mitarbeiter des Veranstalters Hapag-Lloyd Cruises angegriffen und am Kopf verletzt. Hapag-Lloyd Cruises sprach von einem «Akt der Selbstverteidigung» und äusserte sein Bedauern über den Vorfall.

Der verletzte Mann wurde mit dem Helikopter nach Longyearbyen, der Hauptstadt des Archipels, geflogen und von dort aus nach Tromsø auf dem Festland gebracht. Das dortige Spital bezeichnete den Zustand des etwa 40-Jährigen als «stabil». Er sei ausser Lebensgefahr.

Shitstorm in den sozialen Medien

In den sozialen Medien wurde Hapag-Lloyd Cruises für den Tod des Eisbären verantwortlich gemacht. Der britische Komiker Ricky Gervais twitterte: «Lasst uns einem Eisbären in seiner natürlichen Umgebung zu nahe kommen und ihn dann töten, wenn er uns zu nahe kommt. Idioten.»

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Ein Twitter-User aus Deutschland fragte am Montagmorgen: «Wie weit soll der Wahnsinn der Kreuzfahrtindustrie noch gehen?»

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Ein weiterer User kritisierte den Veranstalter ebenfalls und fragte, wie es sein kann, «dass ein solch majestätisches Lebewesen sterben musste, nur weil ein paar Menschen zum Vergnügen in seinen Lebensraum eindringen?»

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Der Veranstalter Hapag-Lloyd Cruises, der den 10-tägigen «ereignisreichen» Trip in die Artkis ab rund 7000 Franken anbietet, erklärte, die Erlaubnis zum Landgang in Spitzbergen habe seitens der örtlichen Behörden vorgelegen.

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So sieht es aus, wenn ein Eisbär verhungert: Ein Video aus Kanada zeigt drastisch die Folgen des Klimawandels für Eisbären. (Video: Tamedia/Paul Nicklen)

Letzter Angriff vor rund sieben Jahren

In Svalbard leben die Eisbären in freier Wildbahn. Der etwa tausend Kilometer vom Nordpol entfernte Archipel zählt laut einer Zählung von 2015 rund tausend Eisbären. Diese stehen seit 1973 unter Schutz.

In den vergangenen vier Jahrzehnten wurden auf Svalbard fünf tödliche Attacken von Eisbären registriert. Der letzte derartige Angriff ereignete sich 2011, als ein Bär einen 17-jährigen Briten tötete und vier weitere Mitglieder einer Expedition verletzte, bevor er erschossen wurde.

AFP/nag