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Einkaufen wird günstiger
Coop senkt Preise bei 800 Produkten

A branch of retailer Coop at the shopping center Seewen Markt in Seewen, Canton of Schwyz, Switzerland, on May 15, 2018. (KEYSTONE/Gaetan Bally)

Die Filiale des Detailhaendlers Coop im Einkaufszentrum Seewen Markt, aufgenommen am 15. Mai 2018 in Seewen, Kanton Schwyz. (KEYSTONE/Gaetan Bally)
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Multivitaminsaft minus 16,7 Prozent, Sonnenblumenöl minus 3,6 Prozent oder Rucolasalat minus 7,8 Prozent: In der aktuellen «Coop-Zeitung» gibt der Detailhändler Preisreduktionen bekannt. Eigenen Angaben zufolge wurden seit diesem Januar 800 Produkte günstiger.

Mit seiner Ankündigung steht Coop nicht allein da. Auch andere Detailhändler nutzen die Zeit, in der die Teuerung alle Bereiche des täglichen Lebens in Beschlag nimmt, um Preisreduktionen zu verkünden. Während die Preise für Mieten, Strom und Krankenkassenprämien stark steigen, soll doch immerhin der Einkauf im Supermarkt erschwinglich bleiben, so die vermeintliche Botschaft.

Ende August vermeldete Lidl Schweiz, seit Jahresbeginn bei 339 Produkten die Preise gesenkt zu haben. Weitere Reduktionen würden folgen, schreibt das Onlineportal für Konsumthemen, «Konsider». Auch beim Migros-Discounter Denner wurden 300 Produkte günstiger. Das entspricht 15 Prozent des Ladensortiments. Und die Migros selbst gab im Juli an, «viele» der insgesamt rund 700 Produkte der günstigen Eigenmarke M-Budget hätten wieder die Preise von 2022 erreicht.

Inflation geht in der Schweiz zurück

Seit letztem Jahr verteuerten sich aufgrund des Ukraine-Kriegs die Energiepreise. Dünge- und Futtermittel wurden knapp, und auch für Rohstoffe wie Getreide stiegen die Preise stark an. Diese Entwicklung führte unter anderem auch zu steigenden Lebensmittelpreisen, da die Händler die Mehrkosten an ihre Kundschaft weitergeben mussten.

Auch andere Faktoren führen dazu, dass die Lebensmittel im Laden teurer werden. So steigt beispielsweise seit Monaten der Weltmarktpreis für Orangensaftkonzentrat. Denn Wirbelstürme und eine Pflanzenkrankheit setzten der Orangenernte unter anderem im US-Bundesstaat Florida stark zu. Erste Auswirkungen bekommen nun Konsumentinnen und Konsumenten in der Schweiz zu spüren, wie die SonntagsZeitung bereits schrieb: Bei Alnatura fehlen Bio-Orangen, und im Coop wird Andros-Fruchtsaft teurer. Eine kleine Flasche kostet neu 2.40 statt 2.30 Franken.

Zwar geht die Inflation in der Schweiz langsam zurück und lag im August bei 1,6 Prozent. Doch sind die Preise für Nahrungsmittel gemäss Bundesamt für Statistik allein im laufenden Jahr bereits um 5,7 Prozent gestiegen. Mit den Preissenkungen wollen die Detailhändler vermutlich ein Versprechen einhalten. Denn die Chefs von Coop und Migros hatten für dieses Jahr stabile oder sinkende Preise angekündigt, der Höhepunkt der Inflation sei überwunden.