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Karin Müller leitet neu RAV Meilen
Eine Vollblutjournalistin übernimmt bei der Arbeitsvermittlung

Karin Müller wird Chefin des Regionalen Arbeitsvermittlungszentrums in Meilen.

Das Mikrofon und Karin Müller, das gehörte in der Schweizer Medienlandschaft über viele Jahre fast schon symbiotisch zusammen. So leidenschaftlich, fordernd und häufig unkonventionell wie Müller ans Mikrofon trat, nahm sie auch ihre Führungsrollen in der Medienbranche von DRS 3 über Radio 24 bis zuletzt Telebasel wahr. Jetzt ist damit Schluss. Die 55-jährige Baselbieterin übernimmt einen Job, der nicht ins klassische Schema einer Journalistin passt, die sich neu orientieren will.

Spätestens per 1. Januar 2021 übernimmt Müller die Leitung des Regionalen Arbeitsvermittlungszentrums in Meilen (RAV). Sie steht zukünftig einem 22-köpfigen Team vor, das im Zürcher Amt für Wirtschaft und Arbeit angesiedelt ist.

Eine kreative Querdenkerin in einem Beamtenjob? «Ich bin auch gereift und nicht mehr die Wildeste wie damals bei DRS 3», sagt Müller erst lachend, um sogleich anzufügen: «Vieles, was ich in meinem jetzigen Job als Chefredaktorin von Telebasel mache, werde ich – mit anderen Inhalten – wieder tun.» Sowohl beim Fernsehen als auch beim RAV gebe es Gesetze und Verordnungen, die man einhalten müsse. «Nebst harten Zahlen gibt es den wichtigen weichen Teil: mit Menschen zu arbeiten.» Sie hofft, bei der neuen Arbeit eine «andere Befriedigung» zu finden. Statt sekundenschnell und hochgetaktet unter Strom zu stehen, wieder mehr in die Tiefe zu arbeiten, wie sie sagt.

Selber einst beim RAV angemeldet

Den Perspektivenwechsel in die neue Branche ausgelöst hat ein Executive Master an der Hochschule für Wirtschaft in Zürich. Dabei sei sie etwa auf Führungspersonen aus der Industrie getroffen, die mit ähnlichen Herausforderungen zu tun haben.

«Für das RAV Meilen wurde ich als Quereinsteigerin stark getestet», sagt Müller. Die Führungserfahrung, die Kommunikations-Skills und Leadership bringe sie für den neuen Job mit. Und nicht zuletzt auch eine persönliche Glaubwürdigkeit. Denn Müller kennt auch die andere Seite der Arbeitsvermittlung: «Ich war selber zweimal auf dem RAV angemeldet – ich bin also auch mit der knallharten Realität vertraut.» Über ihre konkreten Arbeiten und Ideen bei der Arbeitsvermittlung will sie erst später sprechen: Das Team kennen lernen und sich einarbeiten steht zuerst auf dem Programm. Arbeit wartet genug: Gerade die Corona-Krise, ist Müller überzeugt, wird sie noch lange beschäftigen.