AboVerleihung des FriedensnobelpreisesEine klare Botschaft an die Autokraten im Osten Europas
Ales Bjaljazki und die beiden ausgezeichneten Organisationen eint der Kampf für bürgerliche Freiheiten. Noch selten hat das Komitee so klar Stellung zur Aktualität bezogen.
So sieht man es oft, auf Verdacht sind ein paar Sektgläser besorgt oder wenigstens eine Kamera parat, die den Moment der grossen Ehre festhält. Der Nobelpreis ist immer auch ein kleiner Triumph nach vielen Mühen und grossen Entbehrungen, und was liegt näher, als die Prämierten bei ihrer Freude sehen und hören zu wollen. Ales Bjaljazki aber sitzt im Gefängnis. Es gibt keine Sektgläser, keine frischen Bilder. Jedenfalls nicht von dem Mann aus Weissrussland, der einzigen Einzelperson, die am Freitag mit dem Friedensnobelpreis 2022 ausgezeichnet wurde, neben der russischen Menschenrechtsorganisation Memorial und dem ukrainischen Zentrum für bürgerliche Freiheiten (CCL).