Jungtiere gesichtetEine Fuchsfamilie macht es sich mitten in Horgen gemütlich
Umgeben von Spielplätzen und Schulhaus hat sich eine Fuchsfamilie mit drei Jungen einquartiert. Seit kurzem wagt sich der Nachwuchs sogar aus dem Bau.
Ein besonders ruhiges Plätzchen hat sich die Fuchsfamilie nicht ausgesucht. Am Rande des Horgner Dorfkerns – zwischen dem Spielplatz einer Wohnsiedlung und einem Schulhaus – hat sich ein Fuchspaar mit seinen drei Jungen eingenistet. Am Kinderlärm scheinen sich die Tiere nicht zu stören. Seit einigen Tagen trauen sich die Welpen sogar schon nach draussen.
Am Dienstagmorgen kann man sie munter dabei beobachten, wie sie erste Schritte aus dem sicheren Zuhause wagen. Dass sie dabei von neugierigen Menschenaugen beobachtet werden, scheint sie nicht zu stören. Vielleicht ist den Tieren aber auch bewusst, dass ihre Unterkunft trotz der Nähe zur Zivilisation recht abgeschirmt ist. Denn das teilweise umzäunte Gelände fällt steil ab und ist zu Fuss nur schwer erreichbar.
«In Ruhe lassen»
«Es ist schon etwas ungewöhnlich, dass sich eine Fuchsfamilie mitten im Siedlungsgebiet einquartiert», sagt Josef Spörri, Jagdaufseher der Gemeinde Horgen. Wirklich erstaunen würde es ihn aber nicht – schliesslich lebten auch in der Stadt Zürich bekannterweise einige Hundert Fuchspaare.
«Bis die Jungtiere selbstständig werden, wird es wohl noch ein bis zwei Monate dauern», erklärt Spörri. Die Kinderstube würden Rotfüchse jeweils ab dem Alter von etwa fünf Wochen verlassen – anfangs, um vor dem Bau zu spielen, später, um mit der Mutter Erkundungsausflüge zu machen.
Der Jagdaufseher betont: «Während dieser Zeit ist es wichtig, dass man die Tiere in Ruhe lässt.» Insbesondere das Füttern sei schädlich und verboten, da sich die Wildtiere so noch stärker an die Menschen gewöhnen würden. Aus der Ferne zu beobachten, sei hingegen unproblematisch.
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