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AboErste Regierungschefin des Landes
Eine Frau soll Schweden aus der Krise führen

Indirekt zur Kronprinzessin erklärt: Der zurückgetretene Regierungschef Stefan Löfven mit Finanzministerin Magdalena Andersson.
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Die Rücktrittsankündigung des schwedischen Ministerpräsidenten Stefan Löfven am Sonntag hat das Land und seine sozialdemokratische Partei unvorbereitet getroffen. Von einem «Blitz aus heiterem Himmel» sprach Pia Nilsson, Vorstandsmitglied der Sozialdemokraten im schwedischen Sender SVT. «Alles hat ein Ende. Ich möchte meinem Nachfolger die besten Startbedingungen geben», sagte der 64-jährige Stefan Löfven bei seiner Rücktrittsrede. In ersten Reaktionen würdigten ihn Schwedens Medien und Politiker quer durch die Lager als menschlich integren, machttaktisch geschickten, gleichzeitig aber politisch passiven Ministerpräsidenten. «Als grosser Ministerpräsident wird er nicht in die Geschichte eingehen, er stolperte vorwärts», schrieb das den Sozialdemokraten nahestehende Boulevardblatt «Aftonbladet».

Der ehemalige Gewerkschaftsfunktionär Löfven war seit fast zehn Jahren Parteivorsitzender, davon sieben Jahre auch Ministerpräsident einer Minderheitsregierung, die sich ständig neue Mehrheiten sichern musste. Sein Rücktritt fällt in eine für Schweden an politischen Krisen reiche Zeit. Gerade erst hatte Löfven sein von den Linken bis ins bürgerliche Lager reichende Regierungsbündnis auseinanderfallen sehen und es
mühsam wieder zusammengeschmiedet. Zu den nächsten Parlamentswahlen ist es nur noch wenig mehr als ein Jahr hin. Und für den Herbst dieses Jahres stehen komplizierte Budgetverhandlungen mit den Unterstützerparteien der Regierung an. Nun müssen die Sozialdemokraten bei einem Parteitag Anfang November einen neuen Parteivorsitzenden oder eine Parteivorsitzende küren. Der oder die Gewählte muss sich dann erneut eine Mehrheit im Reichstag suchen.

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