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Kanton warnt per SMS
Ein Wolf streift durchs Weinland

Diesmal liegt kein Bild vor: Mehrere Personen – darunter zwei Jäger – haben dieser Tage im Weinland einen Wolf gesehen. 
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Gleich mehrere Personen haben in den vergangenen Tagen einen Wolf im Weinland gesehen. Dies meldeten sie zumindest der Fischerei- und Jagdverwaltung. Fotos vom Tier fehlen zwar. «Zwei Aussagen von Jägern erscheinen aber sehr zuverlässig. Wir gehen deshalb davon aus, dass ein Wolf in der Region unterwegs ist oder war», sagt Sprecherin Katharina Weber auf Anfrage.

Gesehen wurde der Wolf auf den Gemeindegebieten von Truttikon und Buch am Irchel sowie in Ellikon am Rhein auf dem Gemeindegebiet von Marthalen. Dies lasse allerdings keine Schlüsse zu, wo er sich derzeit aufhalte, sagt Weber. Wölfe könnten über Nacht mehrere Dutzend Kilometer zurücklegen. «Es ist gut denkbar, dass er das Weinland bereits wieder verlassen hat.» 

Die Nadel im Heuhaufen

Da dem Kanton keine Meldungen zu gerissenen Schafen vorliegen, ist eine DNA-Analyse des Tieres nicht möglich. 

Den Wolf aufzuspüren, sei ebenfalls ausgeschlossen. «Das würde bedeuten, die Nadel im Heuhaufen zu suchen», so Weber. «Wir können ja nicht den Wald im ganzen Weinland flächendeckend mit einem Suchtrupp zu durchkämmen.»

Man habe daher auf das übliche Vorgehen zurückgegriffen und die Nutztierhalter per SMS über die Wolfsichtungen informiert. «So können sie auf den Herdenschutz achten und das Vieh nachts beispielsweise in den Stall bringen.»

Nicht der erste Wolf

In den vergangenen Jahren wurden in der Region immer wieder gerissene Schafe gefunden, deren Verletzungen auf einen Wolf schliessen liessen. 2020 riss ein Grossraubtier auf einem Hof in Thundorf östlich von Frauenfeld fünf Schafe. Zwei wurden verletzt, zwei getötet, und eines verschwand spurlos.

Das Rissbild weise klar auf einen Wolf hin, schrieb der Kanton Thurgau damals. 

2017 und 2018 wurde ebenfalls ein Wolf im Kanton Thurgau nachgewiesen. Dieser stammte ursprünglich aus dem Calanda-Rudel, er zog vom Kanton Thurgau aus weiter durch das Zürcher Weinland bis nach Laufen-Uhwiesen, wo er ein Schaf riss.