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GP von Ungarn
Das Chaos geht weiter – Vettel wird disqualifiziert

Der Sieger nimmt die Gratulation des Zweiten entgegen – vermeintlich, Sebastian Vettel (rechts) wird später disqualifiziert.
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Am Ende ist immerhin etwas wieder normal. Lewis Hamilton steht auf dem Podest und ist wieder WM-Leader, einer fantastischen Aufholjagd sei Dank. Der Rest aber ist überhaupt nicht wie sonst. Hamilton ist nur Dritter, fürs Erste zumindest. Zuoberst steht erstmals in seiner Karriere Esteban Ocon und neben ihm Sebastian Vettel, der im Aston Martin so oft haderte.

Vettel wird in diesem verrückten Rennen eigentlich Zweiter, weil er sich mit der Winzigkeit von 0,3 Litern Benzin im Tank ins Ziel rettet. Das ist zu wenig und darum nicht erlaubt, ein Liter bei Rennschluss ist das vorgegebene Minimum. Vettel schafft es nicht einmal mehr bis zum Parc fermé, er wird Stunden nach der Siegerehrung disqualifiziert, Hamilton rutscht auf den zweiten Rang, Carlos Sainz aufs Podest.

So hat dieser GP sieben Stunden nach dem Start eine ganz eigene Pointe erhalten. Um zu verstehen, wie es überhaupt zu diesem Ausgang kommen konnte, muss man ganz vorne beginnen. Erst kommt da einmal der Regen, kurz vor dem Start. Dann rutscht Valtteri Bottas in Lando Norris, der nimmt die beiden Red-Bull-Piloten gleich mit von der Strecke, noch ein paar andere verpassen die erste Kurve und plötzlich gehören Fahrer wie Yuki Tsunoda und Nicholas Latifi zu den ersten Sechs. Das ist erst der Anfang.

Das Rennen wird unterbrochen, weil Trümmer auf der Strecke liegen. Alle fahren an die Box, Max Verstappen muss das Rennen von zuhinterst in Angriff nehmen, weil sein Auto so stark beschädigt wurde. In der Boxengasse räumt Kimi Räikkönen Nikita Masepin ab, der Finne fährt weiter, bekommt aber eine 10-Sekunden-Strafe, der Russe scheidet aus. Einige Meter weiter vorne schleicht sich George Russell an allen vorbei auf Rang 2 – ebenfalls in der Boxengasse. Er muss seinen Platz später wieder abgeben, holt dann aber doch seine ersten Punkte im Williams.

Ein Opfer des Crashs der ersten Runde: Sergio Perez’ Wagen.

Und zwischen all diesen Vorkommnissen findet Charles Leclerc irgendwie noch die Zeit, um auf Twitter zu schreiben: «Schönes Bowling-Spiel.» Der Ferrari-Pilot wurde von Lance Stroll abgeschossen.

«Lächerlich», funkt Hamiton an seine Box

Die Formel 1 hat in dieser Saison zwei Hauptfiguren, Hamilton und Verstappen, an diesem Nachmittag in Ungarn beteiligen sich aber ganz viele Namen an einem Schauspiel, das zwischendurch auch etwas skurril wirkt – und das zu diesem Zeitpunkt das absurdeste Bild noch nicht einmal gesehen hat.

Als das Rennen wieder losgeht, steht nur einer an seinem Platz auf der Strecke: Hamilton. Der Rest startet aus der Box, und nach einer gefahrenen Runde will auch der Weltmeister frische Reifen. Er fällt an den Schluss des Feldes zurück und kämpft unter anderem mit Herausforderer Verstappen darum, es überhaupt noch in die Punkte zu schaffen. «Lächerlich», funkt er an sein Team. Es sind noch keine zehn Runden vorbei.

In der 42. Runde schafft das Red-Bull-Team den schnellsten Boxenstopp der Saison, 1,8 Sekunden dauert das Ganze. Hamilton hat sich da, auch dank einer klugen Stoppstrategie, schon weit vorgekämpft, flucht aber immer noch ins Funkgerät. Verstappen bringt es lange nicht zustande, an Räikkönen vorbei zu kommen, wird am Ende Neunter, und auch Räikkönen holt dank Vettels Disqualifikation einen Punkt. Vorne führt Fernando Alonso erstmals seit 2014 ein Rennen an. Nur ganz kurz zwar, aber auch das passt zu diesem Nachmittag.

Überhaupt ist Alonso am Ende die überragende Figur. Er wird zwar nur Fünfter, hält einen verzweifelten Hamilton aber derart lange in Schach, dass dieser erst in der letzten Runde zu Ocon und Vettel aufschliessen kann. Alonso, vor drei Tagen 40 geworden, sichert seinem Teamkollegen damit den bisher grössten Erfolg.

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