Klare Sache beim KlassikerEin Berner 6:1-Kantersieg gegen den ZSC
Der SC Bern übersteht den ZSC-Angriffswirbel unbeschadet und setzt dann gegen desolate Zürcher zur Gala an.
Ein Eishockeyspiel besteht aus drei Dritteln, doch SCB – ZSC vom Samstagabend lässt sich für einmal ganz einfach in zwei Hälften teilen. Zunächst der eher kurze Teil mit dominanten Zürchern und dann jener, als nur noch die Berner spielen und im Gegensatz zum ZSC Effizienz im Abschluss beweisen. Dazwischen ein Intermezzo: Die ZSC Lions im Selbstzerstörungsmodus, sie beschenken den SCB und vor allem Tristan Scherwey.
Der SCB-Aggressivleader trifft zum 1:0 und 2:0, beide Tore fallen nach demselben Muster: Scherwey fängt in der Zone des ZSC Aufbaupässe der Zürcher ab. Zunächst patzt Maxim Noreau, dann Garrett Roe. Diese Tore verändern das Spiel komplett. Der SCB tankt viel Selbstvertrauen, traut sich auch spielerisch immer mehr zu, immer mehr gelingt, es wird plötzlich zur Gala: Die Berner führen nach zwei Dritteln 4:0.
Das ist es bereits, die Zürcher Reaktion im Schlussdrittel bleibt aus. Es gibt einen Pfostenschuss Sven Andrighettos zu notieren, er «verkürzt» zudem 105 Sekunden vor Schluss zum 1:6 – viel mehr ist da nicht. Der während des ganzen Spiels stark aufspielende SCB-Goalie Philip Wüthrich verpasst damit seinen zweiten Shutout in der National League nur haarscharf.
Vier Assists für Dominik Kahun
Am Ende ist es das Berner Highlight einer bisher an Höhepunkten armen SCB-Saison. Die Berner treten vor allem im Mitteldrittel mit dem früheren, längst vergessen geglaubten Selbstverständnis des Spitzenteams auf. Auch riskante Dinge mit dem Puck klappen plötzlich. Und der ZSC? Nach den Aussetzern auf einen Schlag ebenfalls verändert: fehlerhaft, die Nerven verlierend, nur noch reagierend, desolat.
Wie kann ein derart gut bestücktes Team, dass ausser des Langzeitverletzten Simon Bodenmann in Bestbesetzung antritt, einfach so auseinander fallen? Der Beginn ist gut, mit energischem Forechecking tun die Zürcher genau das, was der SCB schon praktisch die ganze Saison am wenigsten mag. Ein Berner Spielaufbau findet kaum statt, der SCB begnügt sich, den Puck reihenweise hoch aus dem Drittel zu chippen. Oft endet das im Icing, es ist unansehnlich.
Als Cory Conacher nach zehn Minuten eine Berner Solochance vergibt, kommt dies noch aus dem Nichts. Fünf Minuten später fällt nach Noreaus Aussetzer das 1:0, es ist bereits der Zürcher Untergang, nun spielt je länger, je mehr nur noch Bern.
Bei der SCB-Gala sticht ein Berner nebst den Doppeltorschützen Scherwey und Christian Thomas vor allem Dominik Kahun heraus: Der Deutsche, am Vorabend beim 3:2-Sieg in Rapperswil-Jona noch gesperrt, sammelt vier Assistpunkte.
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