Ihr Browser ist veraltet. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser auf die neueste Version, oder wechseln Sie auf einen anderen Browser wie ChromeSafariFirefox oder Edge um Sicherheitslücken zu vermeiden und eine bestmögliche Performance zu gewährleisten.

Zum Hauptinhalt springen

Ausraster auf der A1
Winterthurer Ex-Stadtpolizist steht vor Gericht

Der Beschuldigte war damals bei der Stadtpolizei Winterthur angestellt.
Jetzt abonnieren und von der Vorlesefunktion profitieren.
BotTalk

Ein Familienvater fuhr im Oktober 2019 mit seiner Tochter auf der A1 in Richtung Bern. Plötzlich stoppte das rote Auto vor ihm, der Fahrer stieg aus. Er trug ein oranges Schild mit der Aufschrift «Polizei», der heute 47-Jährige war bei der Winterthurer Stadtpolizei angestellt. «Fahr da rein, du verdammtes Arschloch», schrie er den Familienvater an und zeigte auf einen abgesperrten Bereich der Autobahn. Der Familienvater hat den Vorfall gefilmt.

Am Freitag muss sich der 47-Jährige vor dem Bezirksgericht Zürich verantworten. Wie «20 Minuten» berichtet, fordert die Staatsanwaltschaft für ihn eine bedingte Freiheitsstrafe von sieben Monaten sowie eine Busse von 3600 Franken. Unter anderem wird ihm eine mehrfache grobe Verletzung der Verkehrsregeln sowie Nötigung und Amtsanmassung vorgeworfen. Bis zu einer rechtskräftigen Verurteilung gilt die Unschuldsvermutung.

Polizist hat gekündigt

Der rabiate Mann wurde von seiner damaligen Arbeitgeberin, der Stadtpolizei Winterthur, nach dem Vorfall suspendiert. Darauf hat er seine Stelle gekündigt.

Vor dem Zwischenfall soll sich ein gewagtes Überholmanöver zugetragen haben, heisst es in der Anklageschrift, die auch dieser Redaktion vorliegt. Der Polizist habe in der Folge seinen Dienstausweis gut sichtbar aus dem Auto gehalten, dies wissend, dass er sich ausserhalb seines örtlichen Zuständigkeitsbereichs befand. Der Familienvater folgte ihm nach dem Gubristtunnel auf eine Ausfahrt in Zürich-Seebach.

Tochter musste weinen

Danach, im Ausfahrtsbereich, soll der Beschuldigte abrupt abgebremst haben. Dort habe er den Fahrer mit umgehängtem Polizeiausweis durch die offene Scheibe beschimpft und ihn dazu aufgefordert, in den Baustellenbereich zu fahren. Bei einer Schlagbewegung gegen den Kopf des Fahrers soll er dessen Gesicht gestreift haben.

Der Familienvater habe die Fahrt trotz der Aufforderung fortgesetzt, worauf der Beschuldigte ihn rechts überholte und erneut zum Abbremsen gezwungen habe. Erneut stieg er aus und habe den Fahrer wüst beschimpft und ihm gedroht. Wie das Video des Vaters zeigt, brach das Mädchen auf dem Beifahrersitz in Tränen aus.

mps