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Saisonende für Ambri
Biel steht im Playoff – und die Trainerfrage sorgt für Diskussionen

Biel's Head Coach Marco Streit, during the Play-in game of National League A (NLA) Swiss Championship 2023/24 between HC Ambri Piotta and EHC Bienne at the ice stadium Gottardo Arena, Switzerland, Wednesday, March 13, 2024. .(© KEYSTONE - SDA/ Ti-Press/Alessandro Crinari).
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Am Ende wird es in diesem finalen Play-In-Duell dramatisch. In der 54. Minute gelingt Ambris Laurent Dauphin der Anschlusstreffer zum 2:3. Die Leventiner drücken und ersetzen kurz darauf Torhüter Janne Juvonen durch einen sechsten Feldspieler. Doch der Poker geht nicht auf: Mike Künzle trifft 43 Sekunden vor der Schlusssirene ins leere Tor und stellt damit die Playoff-Qualifikation für die Seeländer sicher. Den Grundstein dafür legten sie mit einem starken ersten Drittel und der 2:0-Führung nach Treffern von Tino Kessler und Elvis Schläpfer innert 41 Sekunden.

Derweil für Ambri die Saison vorbei ist, treffen die Bieler ab Samstag im Viertelfinal auf Qualifikationssieger ZSC Lions. Bereits im letzten Jahr duellierten sich die beiden Teams im Halbfinal, Biel liess den Zürchern keine Chance (4:0). Nun liegt die Favoritenrolle klar beim ZSC.

Biel vor grossem Umbruch

Für den letztjährigen Playoff-Finalisten zeichnet sich damit ein versöhnliches Saisonende ab – ganz egal, wie der Viertelfinal ausgehen wird. Schliesslich liegen hinter Biel turbulente Monate, die Ende Februar in der Entlassung von Petri Matikainen gipfelten. Nach einem Zwischenhoch im Januar folgte der Absturz aus den Top 10 und einige desaströse Auftritte, worauf sich die Clubleitung zum Handeln gezwungen sah. Es ist kein Geheimnis, dass sich Matikainen mit seiner Art in der Garderobe nicht nur Freunde machte. CEO Daniel Villard sagt: «Das Profil des neuen Trainers werden wir mit den Erfahrungen aus der aktuellen Saison sicher leicht anpassen, zumal wir in der kommenden Saison mit einem deutlich verjüngten Team antreten. Wir werden sicher keinen Schnellschuss tätigen.»

Wobei sich die Frage aufdrängt, ob die Bieler überhaupt einen Trainer suchen müssen. Unter Sportchef Martin Steinegger und dessen Assistent Anders Olsson – er kehrte aus Martigny zurück – hat sich die Mannschaft markant gesteigert. Von den bisher sieben Spielen mit dem Duo verlor Biel nur eines (gegen Davos nach Penaltyschiessen). Steinegger künftig in Doppelfunktion als Coach und Sportchef? Nicht, wenn es nach der Clubleitung geht. Villard sagt: «Die Trainersuche startet nach dieser Spielzeit und Martin Steinegger wird auch in der nächsten Saison unser Sportchef sein.»

Denn an sich hat er in dieser Funktion genug zu tun. Kessler (Davos), Künzle (Zug), Joren van Pottelberghe (Lugano), Luca Hischier (Servette) und Yannick Rathgeb (Gottéron) verlassen den Club. Beat Forster – mit 41 der älteste Spieler der Liga – beendet seine Karriere und wird künftig als Assistenztrainer in Biel tätig sein.

Damit verliert der EHCB einen gewichtigen Teil jener Mannschaft, die sich in den letzten Jahren an die Spitze der Liga vorgearbeitet hat. Bisher hat sich Steinegger auf dem Transfermarkt zurückgehalten: Johnny Kneubühler (Ambri) und Miro Zryd (Langnau), sowie Verteidiger-Talent Rodwin Dionicio und Thurgau-Goalie Luis Janett wechseln ins Seeland, U20-Topskorer Mark Sever (Kloten) wird vorerst an Olten abgegeben.

Etwas finanziellen Spielraum hat der Sportchef noch. Im Schnitt 6221 Zuschauer pro Spiel (378 mehr als letzte Saison) strömten in die Tissot-Arena. Und das trotz der schlechten Darbietungen. Mit zwei Playoff-Heimspielen hat der Club budgetiert, die beiden Play-In-Partien gegen Servette und Ambri würden diese bereits zu einem grossen Teil kompensieren, sagt CEO Villard. Damit dürfte sein Sportchef im Budget keine Abstriche machen müssen. Sofern Trainer Matikainen und dessen Assistent Juha Vuori bald einen neuen Job finden – denn die Finnen stehen noch bis 2025 auf der Lohnliste.