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Echter Helikopter für den Heligrill

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Der Mi-8-Helikopter wurde aus Lettland in die Schweiz transportiert.
Stefan Gross von der Flughafen Zürich AG begrüsst die Medienschaffenden, die sich die neue Plattform und den Heligrill anschauen.
In den vergangenen Monaten hat die Flughafen Zürich AG die Bauarbeiten an der sogenannten «Zone West» vorangetrieben. Sie baut bei Rümlang zwei neue Standplätze für Maschinen bis zur Grösse einer Boeing 777.

Die Heliport-Ecke bei Rümlang gehört bei Flugzeugfans zu den beliebtesten Ecken am Flughafen Zürich. Denn von hier hat man eine gute Sicht auf das Pistenkreuz und auf die startenden Maschinen. Seit heute ist dieser Ausflugspunkt nun neu eröffnet. Denn in den vergangenen Monaten hat die Flughafen Zürich AG die Bauarbeiten an der sogenannten «Zone West» vorangetrieben.

Sie baut bei Rümlang zwei neue Standplätze für Maschinen bis zur Grösse einer Boeing 777. Dafür wurde der Flughafenzaun um 200 Meter in Richtung Rümlang verlegt. Auch der alte Heliport-Grill, welcher die Ausflügler mit Nahrung versorgt hatte, musste der Erweiterung weichen.

Helikopter aus Lettland in die Schweiz transportiert

Der Flughafen hat jedoch für Ersatz gesorgt. Er hat einen vier Meter hohen und rund 300 Quadratmeter grossen Erdwall aufgeschüttet und darauf eine Aussichtsplattform gebaut. Zudem hat er neue Sitzgelegenheiten eingerichtet und Sanitärlagen gebaut. Ab Herbst werden zudem Gucklöcher im Zaun eingerichtet. So blickt man nun zwar von weiter entfernt als früher auf die Pisten, dafür geniesst man aber einen erhöhten Blickwinkel.

Auch für den Heligrill gibt es Ersatz: Die Betreiber des Flug-Erlebnis-Restaurants Runway34 haben eine Küche in einen echten Helikopter eingebaut. «Wir mussten fast drei Viertel Jahre nach einem geeigneten Modell suchen», erklärte Reto Seipel vom Runway34 gestern bei der Einweihung. Das sei etwas überraschend gewesen, denn vom Grosshelikopter des Typs Mi-8 wurden immerhin 12 000 Stück gebaut.

Fündig wurde Seipel schliesslich in Riga, der Hauptstadt von Lettland. Dort entdeckte Seipel eineMaschine, die 1969 gebaut wurde und für Aeroflot zuerst in Georgien und später in Russland eingesetzt wurde. Ab 1987 wurde der Helikopter in Riga für Ausbildungszwecke genutzt. «Diese Maschine war für uns ideal, weil sie über keine Triebwerke und Instrumente mehr verfügte und dadurch leicht war.» Das vereinfachte den Transport und später den Umbau zur Imbiss-Chassis: Für den Einsatz als Imbissstand wurde in den Helikopter ein Loch in den Boden gesägt. Anschliessend wurde der Helikopter über den Küchencontainer herabgesenkt.

Auch diese Plattform wird dem Flughafen weichen

Stefan Gross, der Chief Commercial Officer der Flughafen Zürich AG, zeigte sich gestern erfreut über die Wiedereröffnung des Aussichtspunktes. «Dies wird ein neuer Hotspot der Erlebniswelt Flughafen Zürich»,sagte er. Wenigstens bis Mitte des nächsten Jahrzehnts. Denn bereits jetzt ist klar, dass sich die Zone West auch in Zukunft weiter nach Rümlang ausbreiten wird.

Und die jetzt neu eröffnete Aussichtsplattform und der Heligrill dann erneut weichen müssen. Die Aussichtsplattform sei deshalb bewusst einfach aufgebaut worden, die 2600 Kubikmeter Erde, die dazu verwendet wurden, stammen direkt von den Bauarbeiten für die beiden Standplätze nebenan. Doch selbst wenn die neue Plattform dereinst wieder weichen muss, einen Aussichtspunkt soll es in Rümlang weiterhin geben.

Anwesend an der Eröffnung war neben Gross auch der Rümlanger Gemeindepräsident und Nationalrat Thomas Hardegger. Er, der sich oft auch kritisch über die Ausbaupläne des Flughafens äussert, erklärte, er möge es den Interessierten gönnen, dass sie hier ihre Faszination für die Flugwelt ausleben können. Einen kleinen kritischen Seitenhieb liess er sich aber nicht nehmen: Dass der Imbissstand bereits um 19 Uhr schliesse, begrüsse er. Dann müssten die Flugzeuge nicht mit ihren Starts bis in die Nachtruhe warten, nur, weil noch ein paar Spotter auf der Plattform wären, scherzte er.