E-Mobilität im Kanton ZürichAnsturm auf Fördergelder: Stromleitungen für 52’000 Parkplätze finanziert
Die vom Kanton Zürich bereitgestellten Millionen für den Bau von Ladestationen für Elektroautos stossen auf Anklang. Neu sollen auch Parkplätze in blauen Zonen bedient werden.
Das neue kantonale Förderprogramm für den Bau von Parkplätzen für Elektrofahrzeuge hat rasch Fahrt aufgenommen. Private, Unternehmen und Gemeinden reichten im ersten Jahr über 3000 Gesuche ein, die meist mehrere Parkplätze betrafen. Der Kanton sicherte bislang 18 Millionen Franken zu, wie er kürzlich mitgeteilt hat.
Das Förderprogramm Ladeinfrastruktur ist bis Ende 2026 befristet. Es stehen insgesamt 50 Millionen zur Verfügung. Ob dies reichen wird, ist nun fraglich: Wegen der regen Nutzung sei eine Ausschöpfung des Fördertopfes bereits vor dem Ende möglich, heisst es in der Mitteilung. Der Kanton werde die Situation beobachten.
Bis zu 500 Franken für Leitung
Der Kanton will mit dem Programm den Ausbau von Lademöglichkeiten für Elektrofahrzeuge fördern. Er beteiligt sich dabei insbesondere an den Kosten für die Basisinfrastruktur. So wurde für insgesamt 52'500 private Parkplätze die elektrische Zuleitung – nicht aber die Wall-Boxen – mit jeweils bis zu 500 Franken unterstützt.
«Eines der Ziele ist, dass auch Mieterinnen und Mieter in Mehrfamilienhäusern Zugang zu einer Ladestation erhalten», sagt auf Anfrage Cuno Bieler, Umweltexperte Mobilität beim kantonalen Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft.
Auch Gemeinden fragen um Unterstützung
Das Programm umfasst weitere Fördermöglichkeiten. So beanspruchen auch Gemeinden Beiträge, um E-Konzepte auszuarbeiten.
Gemäss Cuno Bieler haben erste Gemeinden zudem wegen einer Unterstützung beim Bau von öffentlichen Ladestationen in der blauen Zone angefragt. Da die Gesuche noch nicht bewilligt sind, bleibt noch geheim, um welche Gemeinden es sich handelt. Über die Ausgestaltung von E-Stationen im Bereich der blauen Parkplätze entscheiden die Gemeinden selbst.
«Unser Förderprogramm ist ein wichtiger Schritt Richtung klimaneutrale Mobilität», wird Volkswirtschaftsdirektorin Carmen Walker Späh (FDP) in der Mitteilung zitiert. Und auch Baudirektor Martin Neukom (Grüne) zeigt sich über die grosse Nachfrage erfreut: «Das Förderprogramm erleichtert einer breiteren Bevölkerung den Umstieg auf ein Elektrofahrzeug.»
Der Verkehrssektor ist heute für rund 40 Prozent der Treibhausgasemissionen im Kanton Zürich verantwortlich.
SDA/pu
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