Dritte Niederlage in SerieDie ZSC Lions tun nicht, was ihr Coach von ihnen fordert
Der Wiedereinstieg nach der Pause ist den Zürchern komplett missglückt. Sie sind beim 0:3 in Davos chancenlos. Marc Crawford ärgert sich über den fehlenden Kampfgeist.
Es gab im September und im Oktober Spiele, in denen die ZSC Lions ihre Gegner mit ihrem Tempohockey überforderten. Alles passte bei ihnen zusammen und sah so leicht aus. Diese Leichtigkeit ist seit einiger Zeit weg. Und auch die Nationalteam-Pause hat den Zürchern nicht geholfen, neuen Schwung aufzunehmen. Im Gegenteil. In ihrer ersten Partie seit 15 Tagen wurden sie in Davos von A bis Z dominiert. Mit dem 0:3 waren sie sogar noch gut bedient. Die 6547 Zuschauer im ausverkauften Davoser Eisstadion erlebten Einbahn-Eishockey.
ZSC-Coach Marc Crawford ist keiner, der die Dinge schönredet. Das tat er auch diesmal nicht. «Die Davoser waren in allen Bereichen besser als wir», konstatierte er. «Im Sturm, in der Verteidigung, im Tor. Kompliment an die Davoser für ihre engagierte Leistung. Was mir bei uns gar nicht gefiel: Wir haben nicht hart genug gekämpft. Wenn du in dieser Liga auswärts gewinnen willst, musst du härter arbeiten als der Gegner. Das taten wir nicht. Und das müssen wir ändern. Wir hatten vor dem Spiel darüber gesprochen, aber wir setzten es nicht um. Das geht auf mich. Ich muss dafür sorgen, dass die Jungs bereit sind.»
Man darf davon ausgehen, dass Crawford in den nächsten Tagen deutliche Worte finden wird. Für die ZSC Lions war es die dritte Niederlage in Serie, nachdem sie vor der Pause schon Kloten (2:4) und Lausanne (2:3 nach Penaltys) unterlegen gewesen waren. Und es ist ja nicht so, dass die Davoser aktuell auf einer Erfolgswelle reiten. Die Bündner hatten zuvor ihre letzten drei Partien verloren, am Samstagabend in Lugano 4:6. Trotz wenig Erholungszeit waren sie den Zürchern auch läuferisch überlegen. Und zwar bis zum Schluss.
Dass die ZSC Lions relativ lange auf Punkte hoffen durften, hatten sie Goalie Hrubec zu verdanken, der manch spektakuläre Parade zeigte. Doch in der 42. Minute leistete sich auch der Tscheche einmal einen Fehler, er liess sich von Ambühl zum 0:2 backhand durch die Beine bezwingen, nachdem Trutmann der Puck über den Stock gesprungen war. Und angesichts des bescheidenen Zürcher Widerstands war die Partie damit gelaufen. Am nächsten waren sie einem Tor beim Lattenschuss Lehtonens (36.) gekommen.
Auch die Idee, die Linie mit Malgin, Andrighetto und Hollenstein wieder zu vereinen, die im Playoff 2022 brilliert hatte, zahlte sich nicht aus. Die Zürcher schafften es kaum je, mit Tempo durch die Mittelzone zu kommen. Was auch zurückzuführen war auf taktisch exzellent eingestellte Davoser.
Weiter geht es für die ZSC Lions erst am Freitag, auswärts gegen die SCL Tigers. Anschauungsmaterial, was besser zu machen ist, haben sie in Davos ausreichend produziert.
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