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Neuheiten von Apple
Drei iPads, eine TV-Box – und ein kurioser Adapter

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Ohne Event oder spezielles Video hat Apple am Dienstag gleich mehrere neue Produkte vorgestellt. Hier alle im Überblick: 

Rundum neues iPad (ab 499 Franken)

Das grosse Highlight unter den Ankündigungen ist das rundum neue iPad. Das Standard-iPad ohne Pro, Air oder Mini im Namen bekommt nun auch das 2018 mit dem iPad Pro vorgestellte Home-Knopf-lose Design. Dazu gibt es zwei sehr willkommene Verbesserungen: Die Webcam ist nun nicht mehr an der kurzen Kante, sondern an der längeren, sodass man bei Videocalls, wenn das iPad beispielsweise mit einer Tastatur als Laptop-Ersatz genutzt wird, nicht mehr mühsam nach links schauen muss. 

Die zweite wichtige Neuerung: USB-C. Gerade das iPad wurde durch den Lightning-Anschluss die letzten Jahre ausgebremst und von allerhand Apple-Adaptern abhängig. Nun kann man auch an das normale iPad alle möglichen Geräte wie Festplatten, Fotokameras oder weiteres Zubehör anschliessen. 

Negativ fällt vor allem der neue Preis auf: Findet man das aktuelle iPad (9. Generation) regelmässig für 300 Franken in den Läden, sind 500 Franken für das neue Modell durchaus eine Hausnummer. Um das abzufedern, behält Apple darum das aktuelle iPad der neunten Generation als Einstiegsoption im Sortiment. 

Ladeadapter für alten Stift (10 Franken)

Die kurioseste Ankündigung betrifft den Stift für das neue iPad. Da kommt weiter der 2015 mit dem ersten iPad Pro vorgestellte Apple-Stift zum Einsatz. Da man den aber nicht per USB-C, sondern nur mit Lightning laden kann, verkauft Apple nun einen Adapter, damit man den Stift auch mit dem neuen iPad, das ja nun keinen Lightning-Anschluss mehr hat, nutzen und laden kann. 

Immerhin: Wer sich neu einen Apple-Stift kauft, findet den Adapter schon in der Box. Vorausgesetzt, man erwischt eine neue Box und keinen Ladenhüter eines Zwischenhändlers ohne besagten Adapter.

Trotzdem ist das eine überraschend unelegante Lösung. Alle anderen iPads nutzen längst den viel besseren Apple-Stift der zweiten Generation, der magnetisch am Gehäuse hält und dabei auch gleich geladen wird. Ganz ohne Adapter und Kabel. 

Vermutlich war für den Stift aber einfach kein Platz am neuen iPad. Die kurzen Kanten sind zu kurz für den Stift und die langen keine Option, da unten der Anschluss für die Tastatur ist und oben wohl die Webcam der Ladefunktion im Weg wäre. 

Aber ein minimal angepasster Stift mit hinten USB-C satt Lightning wäre doch das Mindeste gewesen?

Magic Keyboard Folio (269 Franken)

Das neue iPad ist nicht kompatibel mit den Tastaturen für das kleine iPad Pro oder das iPad Air. Darum gibt es von Apple eine neue Tastatur: das Magic Keyboard Folio. Das vermischt Ideen von Logitech, Samsung und Microsoft. Wie gut es funktioniert, wird ein Test zeigen müssen.

Schon jetzt gefällt, dass die Tastatur Funktionstasten hat, was man bei den teureren Magic Keyboards vermisst. Aktuell gibt es die neue Tastatur nur in Weiss. Erfahrungen mit weissen iPad-Tastaturen zeigen, dass man damit sehr vorsichtig sein sollte, wenn man Flecken vermeiden will. 

Leistungsfähigeres iPad Pro (ab 929 Franken)

Dass das neue iPad Pro mit den beiden seit 2018 etablierten Grössen (11 und 12,9 Zoll) erst an vierter Stelle kommt, ist kein Zufall. Die Neuerungen beim Profi-Tablet sind mehr als überschaubar. Spannend ist der neue M2-Prozessor, der gerade für die Bearbeitung von Videodateien hilfreich sein wird. Dann kann das Tablet nun auch den neusten WLAN-Standard 6E, was längerfristig sehr willkommen ist. 

Schliesslich gibt es noch eine neue Benutzungsmöglichkeit. Das iPad erkennt nun, wenn der Stift den Touchscreen noch nicht einmal berührt. Schwebt der Stift zum Beispiel über einer App, wird deren Symbol leicht grösser. Wählt man in einer Zeichen-App einen Pinsel, sieht man schon, wie kräftig der ist, ehe man zu malen beginnt. So genug App-Entwickler mitmachen, könnte das sehr praktisch werden. Wird es aber kaum genutzt, kann das auch schnell wieder verschwinden – wie damals 3-D-Touch, bei dem man beim iPhone fester auf den Bildschirm drücken konnte, um Aktionen auszulösen. 

Auffälliger als Neuerungen sind beim iPad Pro all die Sachen, die unverändert geblieben sind. So hat das Profi-Tablet immer noch gerade mal einen USB-C/Thunderbolt-Anschluss (zu wenig für viele Profis), und die Webcam ist immer noch an der kürzeren Seite, also links im Laptop-Modus. Somit ist das normale iPad nun deutlich besser für Videocalls geeignet als das mehrfach teurere Pro-Modell. 

Schliesslich ist es auch bedauerlich, dass weiterhin nur das grosse iPad Pro den merklich besseren Mini-LED-Bildschirm bekommt. Das kleinere Modell geht einmal mehr leer aus.

Mehr Leistung und Optionen für den Apple TV (ab 149 Franken)

Die Überraschung schliesslich ist eine neue TV-Box. Diese sieht gleich aus, hat aber drei spannende Neuerungen: Zum einen wird die Fernbedienung nun nicht mehr per Lightning, sondern per USB-C geladen. Zum anderen steckt mit dem A15 ein sehr leistungsfähiger Prozessor drin. Ob Apple nun endlich mit Spielen für die TV-Box Gas gibt? Leistung genug hätte sie.

Für Stirnrunzeln sorgt die dritte Neuerung: Nun kann man zwischen zwei Modellen wählen: Es gibt eins mit LAN-Anschluss und 128 GB Speicherplatz (169 Franken) und eins mit 64 GB und ohne LAN (149 Franken). Auf den ersten Blick erscheint das günstigere Modell die bessere Wahl. Mangels grosser Apps reichen 64 GB im Alltag gut. Zudem dürften die meisten die Box sowieso nur per WLAN und nicht per LAN-Kabel nutzen.

Doch halt! Das günstigere Modell kommt mit einem schmerzhaften Kompromiss: Man muss auf Thread (Endlich kommunizieren die Geräte miteinander) verzichten. Der Smarthome-Standard wird nur vom teureren Modell unterstützt. Das ist bedauerlich, da Apple zuletzt viel unternommen hat, um dem Standard zum Durchbruch zu verhelfen. Selbst in den günstigen HomePod-Mini-Lautsprechern ist er verbaut.