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US-Währung steht unter Druck
Dollar fällt zum Franken auf tiefsten Stand seit 2015

Corona und Politik setzen der amerikanischen Währung zu: Schweizer Franken und US Dollar-Banknoten. 
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Der Dollar-Franken-Kurs ist auf ein neues Mehrjahrestief gefallen: Am Montag kostete ein Dollar zeitweise weniger als 92 Rappen. Er erreichte mit 0,9167 Franken sogar den tiefsten Stand seit Aufhebung des Euro-Mindestkurses durch die Schweizerische Nationalbank (SNB) Anfang 2015.

Die anhaltend hohe Zahl an Neuinfektionen in den USA mit dem Coronavirus setzten den Dollar zu vielen wichtigen Währungen unter Druck. Beobachter befürchten eine Belastung der Konjunkturerholung durch die Infektionslage. Auch die jüngste Verschärfung des Konflikts zwischen China und den USA belastet den Dollar. Die Proteste gegen Rassismus in den USA sorgen zudem für anhaltende Unruhen in einigen Städten.

Investoren schichten ihre Anlagen daher unter anderem in Franken, vor allem aber auch in Euro um. Devisenexperte Ulrich Leuchtmann von der Commerzbank etwa sprach auch von einer Stärke des Euro, nachdem sich die Europäische Union zuletzt auf ein Hilfspaket zur Bewältigung der Corona-Krise einigen konnte. «Europa hat sich geeinigt, ohne dass der Druck des Marktes das erzwungen hat, und hat sich damit als fähig zu politischer Gestaltung erwiesen», argumentierte Leuchtmann. Dies habe Europa weniger krisenanfällig und die gemeinsame Währung am Devisenmarkt attraktiver gemacht.

Eurokurs auf Höhenflug

In der Folge setzte der Eurokurs seinen jüngsten Höhenflug fort. Bis zum Nachmittag stieg er bis auf 1,1778 US-Dollar und damit den höchsten Stand seit September 2018. Auch zum Franken legte der Euro klar zu: Ein Euro wurde zuletzt zu 1,0821 gehandelt – so viel wie seit knapp zwei Monaten nicht mehr.

Die aktuelle Aufwertung von Euro und Dollar gegenüber dem Franken dürfte der SNB entgegenkommen: Die Coronakrise hatte dem Franken zuletzt als beliebte Fluchtwährung in Krisenzeiten wieder zu Höhenflügen verholfen. Dagegen stemmt sich die SNB jeweils unter anderem mit dem Kauf von Fremdwährungen. Ein zu starker Franken macht insbesondere der Exportindustrie und dem Tourismus zu schaffen.

/fal