AboLilian Thuram im Interview«Der Trainer sah nur einen Tisch mit Schwarzen»
Der Fussball-Weltmeister von 1998 hat eine Analyse über «Das weisse Denken» geschrieben. Ein Gespräch mit dem Franzosen über Rassismus, Dreadlocks und Sündenböcke.
«Nur als Weisser leben Sie im Luxus, behaupten zu können, dass Hautfarbe keine Rolle spielt.» Lilian Thuram über seine Karriere und sein Leben als Schwarzer.
Foto: Chrstiophe Simon (AFP)
Sie berichten in Ihrem Buch von einem ehemaligen Trainer, der Ihnen und drei dunkelhäutigen Kollegen bei einer Mannschaftsbesprechung vorwarf, sich vom Rest des Teams zu isolieren. Was sagt diese Anekdote aus?
Es ist eine kleine Geschichte, die vieles über das Funktionieren von rassistischen Mustern erzählt: Wenn Sie eine schwarze Person sind, ist das Erste, was man an Ihnen wahrnimmt, Ihre Hautfarbe. Und oft hören die Leute danach auch schon auf, sich weiter mit Ihnen zu beschäftigen.
