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Pop-Briefing
Diese St. Gallerin erobert die Popwelt

Die St. Gallerin Priya Ragu zeigt sich auf dem Albumcover zu «damnshestamil» selbstbewusst in vollem Ornat.
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Das muss man hören

Little Simz – «Sometimes I Might Be Introvert»

Wie ernst kann man es nehmen, wenn eine Rapperin von sich behauptet, sie wäre introvertiert? Das Album noch mit grossem, orchestralem Pomp beginnt – der Track aber ausgerechnet «Introvert» heisst? Klar, moderne Hip-Hopper leben einen fast schon schizophrenen Spagat: lyrische Selbstbeweihräucherung auf der einen Seite, introspektiver Seelenstripteaser auf der anderen. Little Simz jedenfalls gelingt diese Gratwanderung auf Album Nummer vier ganz wunderbar: Geschmeidiger R’n’B-Pop wechselt sich mit straightem Pop, lässigem Afro-Jazz und gewitzten Zwischenstücken ab, das Kronjuwel bleibt das herausragende «Rolling Stone».

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Drake – «Certified Lover Boy»

Apropos Selbstbeweihräucherung: Rapper Drake labelt sich zum staatlich geprüften Liebhaber, mit «originellem» Cover, das Schwangere-Frauen-Emojis in allen erdenklichen Hautfarben zeigt. Oder ist das schon eine scheue Rückversicherung fragiler Männlichkeit? Musikalisch geht es zwar nicht sehr innovativ, aber auf gewohnt hohem Niveau zu und her, auch dank zahlreicher hochkarätiger Feature-Gäste: Jay-Z, Lil Wayne, Rick Ross, Future und Travis Scott sind nur ein paar der Namen.

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Kamasi Washington – «My Friend of Misery» & Idles – «The God That Failed»

Im Vorfeld des 30-Jahr-Jubiläums des selbstbetitelten schwarzen Albums von Metallica gab es ein wahres Veröffentlichungs-Gewitter an Alternative-Takes und Coverversionen, bei denen bislang allerdings wenig herausstach. Jetzt haben sich Jazz-Superstar Kamasi Washington und die britische Indierockband Idles zweier Songs angenommen, und beide lassen aufhorchen – weil sie so wenig mit dem respektiven Original zu tun haben. Idles eignen sich «The God That Failed» an, Washington und Band machen aus «My Friend of Misery» wiederum eine ganz eigene, eben jazzige Interpretation.

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Radiohead – «If You Say the Word»

Die britischen Indierock-Querdenker graben in ihrem Fundus und veröffentlichen die beiden Alben «Kid A» (2000) und «Amnesiac» (2001) neu. Die Remaster-Versionen werden gemeinsam mit einem dritten Album erscheinen; auf «Kid Amnesia» gibt es alternative Versionen bekannter Stücke sowie weitere Takes und Edits zu hören. Vorab veröffentlichten Thom Yorke und Co. jetzt «If You Say the Word», den Song, den Fans als «C Minor Song» kennen.

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Das Schweizer Fenster

Priya Ragu – «damshestamil»

Mit grosser Spannung erwartet wurde das Debütalbum der St. Gallerin Priya Ragu. Die als tamilischstämmige Schweizer Pop-Sensation angepriesene Musikerin ist in Wirklich viel mehr als das: Sie fügt sich gut ein in eine globalisierte Popwelt – hier und da bindet sie Passagen traditioneller tamilischer Musik ein, wie bei «Lighthouse». Auch zwischen Englisch und Tamil wechselt sie mühelos hin und her. Ihr leichtfüssiges Erstlingswerk «damshestamil» kann von Chennai über St. Gallen bis New York überall laufen und positiv auffallen. Ob Ragu der tamilischen Community oder der Secondo-Schweiz einen Dienst erweist, ob sie das überhaupt muss, oder ob sie einfach tolle Pop-Musik macht: Dieses Album gehört gehört.

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Darüber wird gesprochen

Kein Pop-Ereignis der letzten Wochen (nicht das neue Kanye-Album, nicht der Tod von Charlie Watts) bot so viel Gesprächsstoff wie die zwei neuen Abba-Songs. Von grenzenloser Begeisterung bis hin zu «Bitte nicht auch noch ein Album» reichten die Reaktionen. Auch diese Zeitung beschäftigten die vier alten Schweden: Kollege Hebeisen analysierte (wie ich finde sehr passend) die neuen Stücke, Kollege Büttner attestiert dem Comeback eine «Vergangenheitsbesessenheit einer Musikkultur […], in der das Älterwerden gar nicht vorgesehen war», und Kollegin Füllemann zeigte anhand einiger guter und schlechter Reunions, dass Abbas Rückkehr vielleicht nicht so schlimm ist, wie man denken mag. Aber was halten Sie von «Abba Reloaded», liebe Leserin, lieber Leser? Verraten Sie es mir in den Kommentaren. Dafür sage ich Ihnen, welche Reunions ich gelungen fand: Die von At The Drive-In und Refused (das erste Mal).

Das Fundstück der Woche

Die britischen Schlacker-Electroproduzenten Plaid haben die im Original von Erobique ohnehin schon kurlig-charmante Titelmelodie der deutschen TV-Serie «Der Tatortreiniger» gemixt. Die Remix-EP, herausgebracht von der Hamburger Institution Golden Pudel Club, hat dieses schöne Cover, natürlich eine Reminiszenz an das legendäre «Chill Out»-Album der KLF.

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Die Wochen-Tonspur

Wenn Sie Tanzmusik der härteren Gangart goutieren, sei Ihnen der Track «Pressure» von The Bug aus der Wochen-Tonspur ans Herz gelegt. Bass-Step der fiesen Sorte, wie überhaupt das ganze neue Album «Fire» des englischen Electro-Künstlers. Und wenn das nicht so Ihr Fall ist, sage ich es in plattdeutscher Zunge mit Fettes Brot: Do is für jeden wot dabi, wat ik speel.

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