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Stil am Berg
Diese Schuhe zeigen: Wandermode kann ganz schön auffällig sein

Braucht nicht alles davon, aber vieles: Die ausdauernde (Höhen-)Wanderin.
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Wandern – es hat sich herumgesprochen – boomt. Für 58 Prozent der Schweizer und Schweizerinnen ist es gar die liebste Sportart. Daran findet wiederum die Industrie ihren Gefallen, bringt sie doch immer neue und neumödigere Produkte auf den Markt. Hier eine Auswahl – auch mit leichtem Augenzwinkern –, geeignet primär für warme Temperaturen. 

Die Basis: Der Wanderschuh

Wir beginnen ganz unten – und arbeiten uns ständig höher. Rein körperlich gesprochen, aber auch von der Bedeutung her. Denn eine Wanderin ohne Schuhe ist vieles, aber keine Wanderin. Von seinem Ursprung, einem schweren, rahmengenähten Lederschuh, hat sich das Utensil stark entwickelt.

Im PR-Sprech der Industrie heisst das: diversifiziert und klassifiziert – von der Kategorie A wie Leichtschuh bis D wie Bergstiefel. Diese braucht man für schweres, kombiniertes Fels-Eis-Gelände oder für den Einsatz im steileren Gletschereis. 

Seit Wandern immer populärer wird, müssen die Traditionsmarken vermehrt mit den grossen (Lauf-)Sportartikelherstellern konkurrenzieren. Dadurch hat sich mitunter auch die Bauweise solcher Schuhe massiv verändert. Hoka One One, bekannt geworden mit Laufschuhen für (sehr) lange Distanzen, ist dafür bestes Beispiel. Das Modell Ten Nine Hike GTX ist mit seiner wulstigen XXL-Sohle ein Hingucker, aber keineswegs nur ein Gag.

Sie dachte leichte Trekkingschuhe ganz neu: Die Sportartikelfirma Hoka One One.

Denn gerade im Bereich leichter Trekkingschuhe haben die Sportfirmen mit ihren Technologien die traditionelleren Hersteller ins Schwitzen und auch Nachbauen gebracht. Zu den grossen Veränderungen beim Wanderschuh gehört unter anderem die Machart. In den Anfängen wurden Schaft und Sohle genäht, dann geklebt. Mittlerweile wird die Sohle vieler leichter Wanderschuhe direkt an den Schaft angespritzt, sogenannt direktbesohlt (hier im Video zu sehen).

Für Tipps und Tricks im Umgang mit Wanderschuhen lesen Sie diesen Text: Der perfekte Wanderschuh

Basis 2: Die Socken

R wie Rot – oder Rohner-Socken der Schweizer Traditionsfirma.

Ein Wanderschuh kann noch so perfekt ausgelesen sein, vertut man sich in der Sockenwahl, ist alles dahin – hört man gern. Das mag seine Berechtigung haben. Aber auch in den guten alten Baumwoll-Wanderzeiten überlebten die Outdoorfreunde, will heissen: Mode beziehungsweise Kleider oder Utensilien müssen immer auch aus ihrer Zeit heraus gedacht werden.

Dass Baumwolle aber den Schweiss aufsaugt und damit den Wanderfuss in arge Nöte bringen kann, dürfte sich herumgesprochen haben – wie auch das Aufkommen verschiedener anderer Materialien, sei dies in Form von Merinowolle oder von Kunstfasern. Auch rot müssen Socken längst nicht mehr sein. 

Natürlich dürfen sie aber – wie der Evergreen des Schweizer Sockenspezialisten Rohner, dessen «Original» aus folgendem Gemisch besteht: 70% Schurwolle, 25% Polyacryl, 3% Elasthan, 2% Polyester. 

Hier geht es zum grossen Socken-Test dieser Redaktion.

Hosen – viel Chemie steckt auch darin

Mindestens so sehr Military- wie Wanderhose: Der damalige Prinz Charles beim Trekking in Nepal 1980.

Wie Schuhe und Socken ist auch die Wanderhose vom technologischen Fortschritt geprägt – reine Schafwolle wie noch in den 70er-Jahren trägt höchstens noch der Retro-Wanderer. Neuere Wandergenerationen beschäftigt mehr die Frage, ob mit oder ohne abnehmbares Bein und mittlerweile immer wieder auch, wie und wo diese Kleider hergestellt werden.

Denn so sehr die Outdoorfirmen das Naturerleben zelebrieren, zum Herstellen von Funktionstextilien braucht es viele chemische Substanzen, von denen zahlreiche als gefährlich gelten. Interviews zum Thema Nachhaltigkeit in der Outdoorbranche hier und hier

Das T-Shirt: Darf es aus Holz sein?

Das Baumwoll-T-Shirt mag im (Ausdauer-)Sport ein leises Revival feiern, die routinierte Wanderin aber meidet es wie die Kuhherde. Es gilt wie bei den Socken: Andere Materialien transportieren den Schweiss sehr viel besser von der Haut weg, saugen sich nicht voll oder trocknen schnell. Zu den neueren Materialien gehört unter anderen Lyocell, ein Holzzellstoff. Zu den Vor- beziehungsweise Nachteilen von Natur- und Synthetikfasern: Lesen Sie dieses Interview.

Die Kappe: Hauptsache, geschützt

Wer im Sommer unter der Sonne wandert, trägt smarterweise eine Kopfbedeckung (was Sie zum richtigen Eincremen wissen müssen, lesen Sie hier). Ob es gleich ein so umfassendes Modell wie bei diesem jungen Mann sein muss, sei dahingestellt. Klar ist: Der Hut sollte UV-Strahlen bändigen – und gern auch den Regen.

Modell ausladender Sonnenhut.

Natürlich sollte er auch passen und bequem sein. Und wie bei allen anderen Wandertextilien kann mittlerweile aus einer Palette an Materialien ausgewählt werden. Wer dabei stilistisch überzeugen will, wobei das natürlich eine absolut subjektive Einschätzung ist, der oder die soll sich einmal die Produkte der kanadischen Firma Ciele anschauen.