Stimmen zu Schweiz – Spanien«Diese Mannschaft wird man nie mehr vergessen»
Die Schweizer sind nach dem Out gegen Spanien bitter enttäuscht, aber auch stolz. Shaqiri sieht das grosse Bild, bei Sommer kommen die Emotionen hoch.
Wieder mussten sie 120 Minuten leiden. Wieder mussten sie nach einem Kraftakt, dem zweiten innert vier Tagen, ins Penaltyschiessen. Doch gegen Spanien klappte nicht mehr, was gegen Frankreich noch funktioniert hatte. Die Schweizer unterlagen dem Favoriten in St. Petersburg, 1:3 lautete das Resultat im Elfmeterschiessen, nachdem beide Teams zuvor je ein Tor erzielt hatten.
Entsprechend war die Gefühlslage bei den Schweizern, als sie sich im SRF zur Niederlage äusserten.
Xherdan Shaqiri
«Wir standen kurz vor dem Halbfinaleinzug. Ich muss sagen: Es ist unglaublich, es ist unbeschreiblich, was die Jungs heute auf den Platz gebracht haben. Ein Match über 120 Minuten, mit einem Mann weniger – ich weiss gar nicht, was ich sagen soll. Ich bin richtig stolz auf die Mannschaft, was sie während des gesamten Turniers und auch heute geleistet hat. Schade, dass wir die Rote Karte bekommen haben. Ohne Platzverweis wäre das Spiel offener gewesen, wir hätten vielleicht mehr Chancen herausspielen können. Gegen die Spanier mit zehn Spielern – das war natürlich schwierig. Trotzdem haben wir es geschafft, den Match ohne weiteres Gegentor zu beenden und ins Penaltyschiessen zu kommen.
Der Frankreich-Match hat in der Schweiz etwas ausgelöst, das haben wir alle mitbekommen. Ein Dankeschön in die Schweiz an alle, die uns angefeuert haben. Ich spürte meinen Oberschenkel, deshalb hat der Trainer entschieden, mich auszuwechseln. Was wir erreicht haben mit der Schweizer Nationalmannschaft, das ist historisch. Diese Mannschaft wird man nie mehr vergessen. Ich hoffe, dass wir alle weitermachen. Wir haben eine grosse Zukunft vor uns.»
Yann Sommer
«Wir hatten einen schwierigen Start mit einem kleinen Flashback zu dem Tor, das wir hier in diesem Stadion vor drei Jahren kassierten. Aber ich bin sehr stolz auf diese Mannschaft, mit dem ganzen Staff, wie wir es … (wird von seinen Gefühlen übermannt) … Wie wir es durchs Turnier geschafft haben – grossartig. Zu zehnt war es natürlich schwer gegen eine gute Mannschaft, die sehr viel Ballbesitz hatte.
Wir haben uns vor dem Spiel gesagt, dass es kompliziert wird. Dass wir viel leiden, viel laufen und die Räume gut schliessen müssen. Dann kam natürlich die Rote Karte, die war heavy, aber ich finde, wir haben das danach gut gemacht, gut verteidigt. Dass die Spanier zu Chancen kommen, ist normal. Es ist schade, dass wir es am Schluss im Penaltyschiessen nicht über die Runden gebracht haben. Man lebt in einem solchen Turnier mit extrem vielen Emotionen … (wird wieder von seinen Gefühlen übermannt) … Ich bin einfach sehr stolz.»
Vladimir Petkovic
«Ich habe gemischte Emotionen. Da sind der Stolz und das Wissen, dass jeder Spieler das Maximum gegeben hat. Schade, dass wir nicht mit elf gegen elf zu Ende spielen konnten. Wir haben mit Herz und Kopf gespielt, wir haben 120 Minuten lang gekämpft und alles gegeben. Einen Mann weniger zu haben gegen eine Mannschaft wie Spanien – da ist es schwierig, durchzuhalten. Leider konnten wir in Unterzahl nicht mehr häufiger nach vorne spielen. In der zweiten Halbzeit hatten wir gut angefangen, wir waren im Angriff immer wieder gefährlich. Aber es ist, wie es ist. Ich gratuliere den Spaniern. Und unsere Mannschaft geht mit hoch erhobenem Kopf aus diesem Turnier. Ich habe unseren Spielern schon vor dem Penaltyschiessen gesagt, dass sie unsere Helden sind.»
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