Klare AngelegenheitDie ZSC Lions verstärken den Langnauer Frust
Die Zürcher überfahren die Emmentaler vor allem dank effizientem Powerplay und gewinnen auswärts klar mit 6:2.
Für die SCL Tigers sind es schwierige Tage. 1:8 am Freitag in Bern, 2:6 am Samstag gegen die ZSC Lions. Zudem verloren die Emmentaler beim Derby Goalie Ivars Punnenovs nach einem Check gegen den Kopf durch Cory Conacher mit einer Gehirnerschütterung – ein Verfahren gegen den Berner Topskorer blieb aus. Die Langnauer können sich an diesem Wochenende also so richtig auf allen Ebenen nerven. Punnenovs wird mindestens eine Woche ausfallen.
Bitter für Langnau: Die Kanterniederlagen sind an beiden Abenden alles andere als zwingend, in beiden Spielen sind sie mindestens 20 Minuten lang ebenbürtig, wenn nicht sogar leicht überlegen, bis beim Gegner plötzlich fast jede Torchance einen Treffer bedeutet. In diesen Momenten wiegt die Absenz Punnenovs’ besonders schwer.
Das Zürcher Powerplay brilliert
Die ZSC Lions sind an diesem Abend die perfekte Mannschaft, um einen bereits angeschlagenen Aussenseiter so richtig zu frustrieren. Auch mit den Ausfällen von Simon Bodenmann, Denis Malgin und Willy Riedi können die Zürcher problemlos vier gute NL-Sturmlinien stellen. Headcoach Rikard Grönborg kann vor allem zwei Powerplay-Quintette zusammenbasteln, die beide problemlos in jedem Team als Nummer-1-Formation durchgehen würden.
Es ist auch vor allem das brillante Überzahlspiel der ZSC Lions, das den Unterschied ausmacht. Vier Powerplaytore werden notiert. Eigentlich sind es fünf, denn als Sven Andrighetto den Puck zum 0:2 unter die Latte haut, ist der bestrafte Langnauer erst seit zwei Sekunden wieder auf dem Eis.
Bei 5-gegen-5-Hockey müssen die Zürcher ihre individuelle Überlegenheit gar nicht so sehr in die Waagschale werfen. Es reicht, die Undiszipliniertheiten der Tigers zu bestrafen. Diese werden im Mitteldrittel immer häufiger, die Strafen sind meist Vergehen mit dem Stock. Michael Looslis Crosscheck in Yannick Webers Gesicht, das zu einem Restausschluss führt, ist Folge des immer grösseren Frusts bei den Tigers.
Trotz des klaren Sieges ist es angesichts so vieler Powerplay-Möglichkeiten schwierig, die Leistung der Lions schlüssig zu beurteilen. Sie sind individuell deutlich besser besetzt, sie dürfen zudem wegen der «NHL-Abgang-Regel» dank Pius Suters Engagement bei Detroit fünf statt nur vier Imports einsetzen. Gerade bei solchen Duellen zwischen den Grossen und den Kleinen der Liga wirkt dieser Paragraph fragwürdig.
Was das deutliche Resultat am Ende auch erklärt und für Langnau das Ganze definitiv zur unlösbaren Aufgabe macht: Nebst vielen Technikern wissen die Lions auch Arbeiter unter ihren Leistungsträgern. Der frühere NHL-Spieler Marcus Krüger zum Beispiel zeigt einmal mehr, welch smarter Boxplay-Spieler er ist und wie wenig es ihm ausmacht, Schüsse zu blocken oder andere «Drecksarbeit» zu erledigen.
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