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Liveshow wegen Corona abgesagt
Die spektakuläre Seebühne auf dem Zürichsee kann nicht realisiert werden

Vor der Villa Seerose hätte im August das Spektakel «Organza» stattfinden sollen. Das Coronavirus macht der Bank Zimmerberg nun einen Strich durch die Rechnung.
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Im August hätte die Bank Zimmerberg ihr 200-jähriges Bestehen mit einer spektakulären Seebühne vor der Villa Seerose in Horgen gefeiert. Aufgrund des Coronavirus muss die Show «Organza» nun abgesagt werden. «Wir haben uns schweren Herzens für die Absage entschieden und sind sehr traurig», sagt Projektleiterin Iris Huggler.

Geplant gewesen wäre, dass die Horgner Bevölkerung für zehn Tage auf einer schwimmenden Seebühne die Geschichte der Horgner Seidenindustrie erfährt. Die geplante Inszenierung vor der Villa Seerose hätte von einer grossen Liebe zwischen einem reichen Fabrikantensohn und einem Arbeitermädchen erzählt. Die ins Wasser gebaute Tribüne, hätte für 1000 Personen Platz geboten und die Bühne wäre mitsamt den Darstellern aus dem Wasser aufgetaucht und am Ende der Show wieder im See verschwunden. Um das Projekt zu realisieren wurde der Verein «Seebühne Zimmerberg» gegründet.

Die Künstler wären über die  Köpfe der Zuschauer geflogen.

«Das Risiko ist zu diesem Zeitpunkt zu gross, eine solche Uraufführung durchzuführen», sagt Huggler. Zusammen mit der Bank Zimmerberg wurde die Lage analysiert. Die aktuelle Situation und deren Entwicklung über die nächsten Monate seien zu unsicher, um eine so grosse Veranstaltung im August abhalten zu können. Schon jetzt könne gewisses Material nicht mehr rechtzeitig geliefert werden. Auch die Vorbereitungszeit, wie zum Beispiel der Aufbau der Infrastruktur, Musik-Kompositionen oder Proben sei massiv eingeschränkt durch die Krise.

Tickets vollumfänglich zurückerstattet

Zurzeit würde man sich noch in der Phase befinden in der das ganze Projekt noch gestoppt werden könne und der Schaden in einem überschaubaren Rahmen ist, sagt Huggler. Der Ticketverkauf sei zwar erfolgreich gestartet, die Entwicklung aufgrund der aktuellen Lage jedoch ungewiss. «Wir werden die verkauften Tickets vollumfänglich und ohne Bearbeitungsgebühr zurückerstatten», sagt die Projektleiterin.

Für die Bank Zimmerberg sei es ein herber Schlag. Gerne hätte sie ihr Jubiläum mit der Bevölkerung gefeiert. «Wir und alle involvierten Partner haben enorm viel Herzblut reingesteckt», sagt Huggler vom Verein Zimmerberg. «Doch die Gesundheit von allen ist jetzt wichtiger. Die Gesellschaft muss wieder auf die Beine kommen.»

Auch auf Seiten der Gemeinde bedauert man den Entscheid. Gemeindepräsident Theo Leuthold (SVP) sagt: «Wir haben uns sehr auf die Seebühne gefreut. Aber haben grosses Verständnis für die Situation». Klar hätte man noch gehofft, dass das Projekt realisiert werden kann. Der Gemeindepräsident begrüsst jedoch, dass der Verein Seebühne Zimmerberg und die Bank Zimmerberg vorausschauend gehandelt und das Projekt vorzeitig gestoppt hat.

Ob «Organza» zu einem späteren Zeitpunkt stattfindet werde laut Projektleiterin Iris Huggler noch geprüft. «Es wäre unseriös, wenn wir uns jetzt schon für eine Verschiebung entscheiden. Wir werden diese Möglichkeit erst prüfen, wenn sich die Situation beruhigt hat», sagt sie.