AboNutzen der Uralt-SpionagetechnikDie Rückkehr der Spionageballons
Ein chinesischer Höhenballon sorgte über den USA für Aufsehen. Warum sich die langsamen Flugobjekte erstaunlich gut als Spähinstrument eignen, sogar im Zeitalter der Satelliten.
Das US-Militär und ein Gutteil der restlichen Welt verfolgte Ende letzter Woche, wie ein mutmasslicher Spionage-Ballon über die Vereinigten Staaten zog, bis er über dem Atlantik abgeschossen wurde. Das chinesische Aussenministerium bestritt zwar, dass es sich um einen Ballon zu Spionagezwecken handelt. Vielmehr handele es sich um ein «ziviles» Luftschiff für Forschungszwecke vor allem meteorologischer Art, sagte ein Sprecher des Aussenministeriums in Peking. Durch starke Westwinde sei der Ballon «weit von seinem geplanten Kurs abgekommen». Der Sprecher fügte hinzu: «China bedauert den unerwarteten Eintritt in den Luftraum der USA durch höhere Gewalt.»