Champions LeagueLeipziger Revanche gegen chaotisches PSG
RB Leipzig gewinnt eine Partie mit Penaltys und roten Karten 2:1 gegen Paris Saint-Germain. Ebenfalls siegreich sind Barcelona, Juventus und der BVB.
RB Leipzig hat den ersten Teil des von Julian Nagelsmann ausgerufenen K.o.-Duells mit Paris Saint-Germain gewonnen und wieder beste Aussichten auf ein Weiterkommen in der Champions League. 78 Tage nach dem verlorenen Halbfinale revanchierte sich Leipzig am Mittwoch mit einem 2:1 (1:1) gegen den französischen Meister. Mit sechs Punkten liegt Leipzig zur Halbzeit der Gruppenphase auf Platz zwei hinter dem punktgleichen Manchester United, das überraschend 1:2 bei Istanbul Basaksehir verlor.
Angel Di Maria (6. Minute) schockte RB früh mit dem Rückstand. Der argentinische Nationalspieler, bereits im Halbfinale im August der überragende Mann, profitierte von einem kapitalen Fehler von Dayot Upamecano. Ausgerechnet der aus der PSG-Jugend stammende Christopher Nkunku (42.) glich noch vor der Pause aus. Emil Forsberg (57.) verwandelte schließlich einen Handelfmeter und sorgte für den ersten Sieg von Julian Nagelsmann gegen seinen Lehrmeister Thomas Tuchel. PSG musste das Spiel nach der Gelb-Roten Karte gegen Idrissa Gueye (69.) in Unterzahl beenden.
Di Maria bringt PSG in Führung (Video: SRF)
Fehlende Superstars
Auf den verletzungsbedingten Ausfall der Pariser Superstars Kylian Mbappé und Neymar reagierte Leipzig überraschend - sie verzichteten in der Startelf zunächst auf einen Stürmer und boten Forsberg als hängende Spitze auf. Alarm war zunächst ohnehin auf der anderen Seite, als Di Maria RB-Keeper Peter Gulacsi fein mit dem Außenrist überwand.
Im direkten Gegenzug hatten Amadou Haidara und Angeliño (8.) mit einer gewaltigen Doppelchance den Ausgleich auf dem Fuß, doch beide Versuche wurden kurz vor der Linie geblockt. Zum Abschluss einer turbulenten Anfangsphase hätte Di Maria zum Helden werden können. Doch der Offensiv-Star (16.) scheiterte mit einem von Upamecano verursachten Handelfmeter an Gulacsi.
Gulácsi pariert den Penalty (Video: SRF)
Paris war williger, sicherer und gefühlt immer einen Schritt schneller als RB. Das Offensiv-Konzept griff bei den zuletzt zweimal torlosen Leipzigern überhaupt nicht. Erneut hatten sie Glück, als das Tor durch Moise Kean (39.) wegen Abseits nicht gegeben wurde. Dann hatte RB mal ein wenig mehr Zugriff, und Nkunku nutzte den Rückpass von Angeliño mit einem Schuss aus 18 Metern zum Ausgleich.
Paris in Unterzahl
Leipzig war wieder im Spiel. Forsbergs Schuss (53.) ging noch knapp über das Tor, unter dem Druck des Schweden spielte Presnel Kimpembe den Ball drei Minuten später im eigenen Strafraum mit der Hand. Nach dem Videobeweis gab der polnische Schiedsrichter Szymon Marciniak Strafstoß, den Forsberg sicher verwandelte.
Paris hatte die Kontrolle über das Spiel verloren - und gut 20 Minuten vor Schluss auch Gueye. Der Mittelfeldspieler foulte Haidara an der Mittellinie völlig unnötig und sah seine zweite Gelbe Karte. Danach taten sich die Gäste schwer, Druck aufzubauen und zwingende Torchancen zu erspielen.
BVB übernimmt Tabellenführung
Borussia Dortmund hat einen großen Schritt in Richtung Achtelfinale der Fussball-Champions-League gemacht. Drei Tage vor dem Spitzenspiel in der Bundesliga gegen den FC Bayern München gewann der BVB am Mittwoch beim FC Brügge mit 3:0 (3:0).
Anders als beim Fehlstart in die Königsklasse zwei Wochen zuvor bei Lazio Rom (1:3) bot der BVB eine couragierte Leistung und übernahm dank der Tore von Thorgan Hazard (14.) und Erling Haaland (18./32.) in der Gruppe F die Tabellenführung. Vor dem Start in die zweite Vorrunden-Hälfte darf der Revierclub mit nun sechs Punkten bei zwei noch ausstehenden Heimspielen auf den Einzug in die K.o.-Runde hoffen. In der anderen Begegnung der Gruppe F zwischen Lazio Rom und Zenit St. Petersburg resultierte ein Unentschieden.
Barcelona bleibt ohne Punktverlust
Ohne Punktverlust bleibt der FC Barcelona in der Gruppe G an der Tabellenspitze. Die Katalanen bezwangen durch die Tore von Lionel Messi per Foulelfmeter (5.) und Gerard Piqué (65.) Dynamo Kiew mit 2:1 (1:0). Verfolger Juventus Turin kam durch zwei Treffer von Alvaro Morata (7., 60.), eins von Paulo Dybala (72., ) sowie einem Eigentor von Lasha Dvali (82.) zu einem 4:1 (1:0)-Erfolg bei Ferencvaros Budapest.
Werner trifft bei Chelsea-Sieg doppelt
Der FC Chelsea bleibt in der Champions League auf Erfolgskurs. Auch ohne den mit dem Coronavirus infizierten Kai Havertz gewann der Premier League-Club am Mittwochabend gegen Stade Rennes mit 3:0 (2:0). Timo Werner hatte Chelsea mit zwei verwandelten Elfmetern in der 10. und 41. Minute in Führung gebracht, Tammy Abraham (50.) traf zum 3:0. Chelsea ist mit sieben Punkten Tabellenerster der Gruppe E vor dem FC Sevilla (5). Die Spanier kamen nach einem 0:2-Rückstand noch zu einem 3:2 (1:2) im heimischen Stadion gegen FK Krasnodar aus Russland.
RB Leipzig
Paris Saint-Germain
2:1 Forsberg
So feiert man das Tor auf Leipziger Seite:
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Leipzig dreht das Spiel. Plötzlich sind es die Pariser, die sich nach vorne etwas überlegen müssen.
Forsberg macht es besser als Di Maria in der ersten Halbzeit. Unhaltbar für Navas in die untere linke Ecke.
Das müsste Elfmeter für Leipzig geben! Der Schiedsrichter geht zur Seitenlinie um sich das Videomaterial anzuschauen, aber das sah nach Handspiel aus.
So ist es, Penalty für Leipzig!
Forsberg kann von links mir nichts dir nichts in den Strafraum spazieren. Sein Abschluss fliegt dann allerdings weit über die Querlatte.
Viel Geplänkel in den ersten fünf Minuten, wir sehen jetzt wenig zusammen hängendes.
Wir können schon einmal festhalten: Die ersten Minuten der zweiten Halbzeit sind ruhiger als jene in der ersten.
Mit den 22 selben Spielern auf dem Rasen starten wir in die zweite Halbzeit.
Weiter gehts.
Das war die erste Halbzeit, alles andere als langweilig. Ein wenig chaotisch, aber als neutraler Zuschauer hat man viel Spass gehabt in den ersten 45 Minuten.
Olmo nochmal mit einem starken Abschluss, da hat nicht so viel gefehlt bis zum Lattenkreuz.
Da war PSG für einmal zu passiv am eigenen Strafraum und wurde sofort bestraft.
Jetzt haben die Leipziger Paris mal eingeschnürt am eigenen Straftraum. Forsberg und Angelino mit schönem Kurzpassspiel, Nkunku bekommt den Ball im Rückraum und macht das Tor aus ca. 18 Metern flach ins Eck.
Eine Minute danach, wieder Tor für PSG, wieder Offside. Gulacsi pariert einen Abschluss, der Abpraller wird verwertet, aber eben, aus Offside-Position.
Di Maria macht ein Tor nachdem er ganz alleine geschickt wird. Alle warten auf die Flagge, aber die kommt nicht. Und erst nachdem das Tor erzielt wurde, zeigt der Linienrichter an: Abseits. Dieses neue abwartende System mit dem Offside habe ich ehrlich gesagt noch nicht wirklich verstanden.
Gueye rutscht mit offener Sohle rein.
Nagelsmann wird sich wahrscheinlich schon Gedanken machen, was er offensiv für Wechseloptionen hat. Im letzten Drittel fehlt es den roten Bullen massiv an Durchschlagskraft.
Die Angriffsversuche von Leipziger wirken alle nicht besonders koordiniert im Moment. Viele kleine Fehler lassen keinen Spielfluss zu.
Herrera trifft seinen Gegenspieler leicht im Gesicht. Das gibt Freistoss, aber es ist auch etwas gar theatralisch. Tuchel sieht das auch so und teilt seine Meinung mit dem Leipziger Schauspieler.
Leipzig hat immer wieder Probleme mit den langen Bällen die PSG in Richtung Kean schlägt. Gulacsi fängt jetzt an, eher eine Libero-Rolle einzunehmen um diese Bälle abzufangen.
dpa
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