Die Post Zollikerberg zügelt in den Bahnhofkiosk
Die Post bedient ihre Kundschaft in Zollikerberg ab Ende Monat in einer Agentur in einem Bahnhofkiosk. Die bisherige Poststelle wird geschlossen. Für den neuen Standort haben sich Gemeinde und Quartie-verein eingesetzt.

Was die Post bereits im Mai angekündigt hat, wird per Ende Oktober definitiv vollzogen: Die Filiale im Zollikerberg wird geschlossen und ab Montag, 30. Oktober, durch eine sogenannte Postagentur ersetzt. Diese befindet sich im Kiosk namens «Bahnolino» bei der Forchbahn-Station Zollikerberg, wie die Post jetzt präzisiert hat. Die bisherige Filiale an der Wilhofstrasse ist am 27. Oktober zum letzten Mal geöffnet.
Laut Mitteilung können die Kunden beim neuen Agentur-Partner an einer separaten Theke Pakete und eingeschriebene Briefe abholen oder Briefe und Pakete aufgeben. Sie können mit der Postkarte Bargeld bis zu 500 Franken beziehen und bargeldlos einzahlen. Im Angebot bleiben auch Eilsendungen, Briefmarken und Postfächer. Nicht möglich sind im Gegensatz zu normalen Filialen hingegen Einzahlungen mit Bargeld.
Personal von Post geschult
Geöffnet ist die künftige Postagentur im Bahnolino-Kiosk von Montag bis Freitag von 7 bis 12 respektive 14 bis 18 Uhr sowie am Samstag von 8 bis 12 Uhr. Zudem werden die Leerungszeiten des Briefeinwurfs beim Bahnhof angepasst und neu auf 18 Uhr (Montag bis Freitag) und 11 Uhr (Samstag) festgelegt. Die Abwicklung der postalischen Dienstleistungen wird vom Partner selber, also vom Kioskbetreiber, übernommen, wie Markus Werner von der Medienstelle der Post bestätigt. Das Personal werde vor der Eröffnung von spezialisierten Mitarbeitern entsprechend geschult. Ein Berater stehe dem Agenturpartner auch nach der Eröffnung noch zur Verfügung. Die Kioskbetreiber erhalten von der Post - wie alle derartigen Agenturpartner - eine Entschädigung, deren Höhe laut Werner nicht bekannt gegeben wird. Sie bestehe aus einem Fixbetrag und einem Anteil, der auf dem Umsatz und der Qualität des Postgeschäfts beruhe.
Die Post hat die Lösung mit dem Bahnhofkiosk in Kooperation mit der Gemeinde und dem örtlichen Quartierverein umgesetzt. Letztere hatten die Schliessung der bisherigen Filiale kritisiert - und sich nach dem endgültigen Entscheid der Post für den neuen Standort beim Bahnhof eingesetzt. «Wir sind froh, dass der Kioskbetreiber sich bereit erklärt hat, die Postagentur zu führen», sagt Gemeindepräsidentin Katharina Kull-Benz dazu. Die Gemeinde übernehme im übrigen die nötigen Umbauarbeiten. Ob die Post-Dienstleistungen die Bedürfnisse der Kundschaft aber wirklich abdecken würden, könne man erst später beurteilen.
Die Strategie des gelben Riesen, die Poststellen landesweit auf ihre Wirtschaftlichkeit zu überprüfen und viele davon zu schliessen oder durch Agenturlösungen zu ersetzen, hat in betroffenen Gemeinden wiederholt scharfe Kritik ausgelöst. So auch in Oetwil, wo die Post anfangs Monat durch ein Agenturangebot in der Denner-Filiale ersetzt wurde. Im Bezirk Meilen wurde im August bereits die Filiale in Ürikon geschlossen. Zudem steht die Filiale in Uetikon auf der Liste der insgesamt 26 Poststellen, die im Kanton Zürich auf der Kippe stehen.
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