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Super League: Luzern - GC
Die nächste Niederlage – nun liegen die Nerven bei GC blank

Kaum zu bremsen: GC-Captain Amir Abrashi tobt nach Spielschluss.

Am 12. Mai 2019 erzwangen wütende GC-Fans einen Spielabbruch in Luzern. Sie warfen Pyro-Material auf den Platz, verlangten, dass die Spieler ihre Trikots ausziehen, weil sie ihren Verein nicht genügend repräsentieren würden. Es waren üble Szenen. Kurz darauf stieg der Verein aus der Super League ab.

Und jetzt, bald drei Jahre später? Steht Captain Amir Abrashi vor derselben Kurve wie seine Vorgänger, ist er der, der sich den Fans stellen muss. Einer redet wild auf ihn ein, viele andere toben hinter der Scheibe. Die GC-Mannschaft steht mit hängenden Köpfen hinter Abrashi. Die Geschichte wiederholt sich, auch wenn sie nicht gerade mit Pyros und Randale zu Ende geht wie beim letzten Mal.

Doch: Die Nerven liegen blank bei den Grasshoppers. Wenige Momente vor der Szene mit den Fans ist es Abrashi selbst, der sich nicht mehr halten kann. Sein Team hat gerade 0:1 verloren, der 31-Jährige zetert und poltert, legt sich auch noch mit Teilen des Luzerner Publikums an. Aus ihm spricht die pure Wut – und ganz viel Verzweiflung. GC-Trainer Giorgio Contini sagt: «Amir lebt für GC bis zur Haarspitze und hat sich extrem aufgeregt über gewisse Entscheide, seine Leistung und die der Mitspieler.»

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Abrashi ist im Sommer zu GC zurückgekommen, um mit seinem Verein etwas Grosses zu erreichen, er würde gern noch einen Titel gewinnen, bevor er aufhöre, sagte er einmal. Nun taumelt seine grosse Liebe gewaltig, Teamkollege Georg Margreitter muss ihn vom Platz begleiten. Als er sich abgeregt hat, kommt er zurück, um sich den Fans zu stellen. 

Eine Niederlage mit Ansage

Das alles ist ein grosser Kontrast zum GC vor zwei Monaten. «Wir sind auf gutem Kurs», sagte CEO Shqiprim Berisha Ende Januar. Die Grasshoppers beendeten die Hinrunde auf Rang 5, spielten schönen Fussball und schienen mit dem Abstieg nicht einmal am Rande etwas zu tun zu haben. Dann aber folgte diese Phase, die bis heute andauert, mit nur einem Sieg in acht Spielen, geholt Mitte Februar in Lausanne.

Das 0:1 gegen Luzern ist die vierte Niederlage in Folge (den Ticker zum Nachlesen gibts hier), und sie ist eine mit Ansage, derart schwach sind die Zürcher in den letzten Spielen, derart wenig passt zurzeit zusammen. Verteidiger Georg Margreitter sagt nach dem Spiel: «Einige Spieler können nicht mit dem Druck umgehen.» Das ist eine Aussage, die die Stimmungslage beim Rekordmeister ziemlich gut wiedergibt.

Andere Episoden sind folgende: In der zweiten Halbzeit staucht Abrashi Christian Herc zusammen, weil der aus 45 Metern versucht, Luzern-Goalie Müller zu überlisten (und kläglich scheitert). Kurz darauf regt sich Allan Arigoni lautstark über Francis Momoh auf, weil er nach einem Ballverlust des Nigerianers foulen muss, um einen Gegenangriff zu verhindern, und dafür Gelb sieht. Arigoni ist einer wie Abrashi, einer aus dem eigenen Nachwuchs, er ging mit GC durch die Challenge League.

Foul mit Folgen: Allan Arigoni (u.) grätscht Nikola Cumic um, kassiert Gelb und ist im nächsten Spiel gesperrt.

Zum Zeitpunkt, als er dieses Foul begeht, liegt GC schon lange zurück. Er habe «gefühlt sechs Fehler in zwei Minuten» gesehen, sagt Contini zu den ersten Momenten dieser Partie. 29 Sekunden sind vorbei, als Hayao Kawabe eine Gelbe Karte sieht, 80, als der Luzerner Kvasina allein vor André Moreira scheitert – und keine zwei Minuten, als Léo Bonatini eine Flanke ins eigene Tor lenkt. Bereits zum sechsten Mal in dieser Saison gerät GC in Rückstand, als noch nicht einmal zehn Minuten gespielt sind.

Continis Team hat danach immerhin einige wenige Chancen. Margreitter und Bonatini kommen zu Kopfbällen, einmal will Margreitter einen Penalty, den er nicht kriegt, auch Kawabe und Bolla haben je einen guten Abschluss. Insgesamt rennen sie aber alle diesem einen Tor hinterher. Und sind sie selbst das eine oder andere Mal auf Moreira angewiesen. Noch vor der Pause fliegt aus dem GC-Sektor eine Fackel auf den Rasen.

Die Grasshoppers liegen jetzt auf Rang 8, unmittelbar vor Luzern, aber sie müssen sich langsam, aber sicher damit beschäftigen, was passieren könnte, sollten sie noch weiter abrutschen. Der Abstand beträgt fünf Punkte. Und wer beim Tabellenneunten im Rückstand liegend eine Halbzeit lang keinen Torschuss zustande bringt, der muss sich nicht wundern, wenn daraus bald noch weniger werden.

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