AboReportage aus dem TierversuchslaborDie Mäuse tun ihm leid, aber …
Sebastian Jessberger erforscht bessere Alzheimer-Therapien. Ohne Tierversuche gehe das nicht, sagt er. Pro Jahr benötigt er 300 bis 500 Mäuse – lebend verlässt keine von ihnen das Labor.
Der Lift fährt in den Keller von Gebäude Y55. Dort heisst es: Schutzanzug anziehen. Eine Tür führt in einen fensterlosen Raum, es ist der angekündigte «Tierstall». Dutzende von Boxen stehen fein säuberlich aufgereiht. Streu, Wasser, Futter: Es ist das Zuhause von Mäusen. Bis zu fünf Tiere leben in einer Box, jede so gross wie eine Schuhschachtel. Keine der Mäuse hat einen Namen. Keine wird hier lebend rauskommen.