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Die Luxusmarotten der Sportstars

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Auch Mario Balotelli fährt gern teure Wagen. Da müsste man annehmen, dass Karossen in dieser Preisklasse immerhin über ein Navigationsgerät verfügen. Doch offenbar hält der italienische Fussballprofi nicht viel davon. Die Strecke von Manchester nach London liess er sich während seiner Zeit bei Manchester City im Jahr 2012 von einem Taxifahrer zeigen. In seinem 120'000 Franken teuren Maserati fuhr er brav hinterher. Pro Strecke kostete ihn das rund 1000 Franken.
Das Fleisch allein reichte ihm nicht: Franck Ribéry präsentierte in einem Video Anfang 2019 ein goldenes Stake.
Auch Mario Balotelli fährt gern teure Wagen. Da müsste man annehmen, dass Karossen in dieser Preisklasse immerhin über ein Navigationsgerät verfügen. Doch offenbar hält der italienische Fussballprofi nicht viel davon. Die Strecke von Manchester nach London liess er sich während seiner Zeit bei Manchester City im Jahr 2012 von einem Taxifahrer zeigen. In seinem 120'000 Franken teuren Maserati fuhr er brav hinterher. Pro Strecke kostete ihn das rund 1000 Franken.
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Und schon ist sie wieder gross, die Empörung. Sie grenzt an Hysterie. Ja, Franck Ribéry hat sich im Ton vergriffen. Massiv. Darüber wurde ausführlich berichtet. Franck Ribéry wurde im Internet aber auch angefeindet. Massiv. Darüber wurde weniger berichtet. Wieso die Aufregung? Er ass ein Stück Fleisch. Mit Gold überzogen. Zweifelsohne dekadent, gerade, weil es um Nahrung geht. Dass dieses Steak auf der Menükarte des Dubaier Nobelrestaurants Nusr-Et steht, ist jedoch ebenso wenig die Schuld des französischen Fussballprofis wie die Tatsache, dass nahezu alle grossen Medien übersehen haben, dass die Preise dort in Dirham angeschrieben sind. Aus 1200 Euro werden also plötzlich umgerechnet weniger als 300. Auch wenn der Bayern-Star selbst hätte zahlen müssen (was er gemäss seinem Chef Karl-Heinz Rummenigge nicht musste), wäre das bei einem Jahressalär von 12 Millionen Euro doch kein grosses Problem gewesen – und sein gutes Recht.

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Video: Ribéry rastet auf Twitter aus

Der Bayern-Profi vergreift sich nach Kritik massiv im Ton. Video: Twitter

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Ausserdem ist der 35-Jährige bei weitem nicht der einzige Sportstar, der gern protzt. Nur die Reaktionen fallen je nach Beliebtheitsgrad unterschiedlich aus. So war es im August 2017 kaum der Rede wert, dass Usain Bolt zu seinem 31. Geburtstag in Mykonos eine Party schmiss, die eine Rechnung von über 88'000 Euro zur Folge hatte. Und das, obwohl die Feiergemeinschaft gerade mal zwei Stunden in der Nobelstrandbar Nammos verbrachte. In dieser Zeit hatten die Feiernden aber genug Zeit, ein 1,6 Kilo schweres Steak zu essen (Kostenpunkt 600 Euro) und 70 Flaschen Dom Perignon Rosé 2002 zu trinken. Obwohl, die pro Stück 1100 Euro teuren Getränke wurden allem Anschein nach nicht nur getrunken.

Heftiger fielen die Reaktionen auf Mike Tysons Extravaganz aus. Der frühere Boxweltmeister leistete sich zwei bengalische Tiger als Haustiere. Insbesondere Tierschützer waren wenig begeistert. Mittlerweile ist Tyson seine beiden Katzen wieder los. Er sei reifer geworden, vielleicht sogar erwachsen, sagte er 2012 in einem Interview mit dem «Spiegel».

Diamantenstaub im Mundschutz

Auch dank Tyson sind protzende Boxer mittlerweile business as usual. Floyd Mayweather bewegte sich in Sachen Exzentrik allerdings in eigenen Sphären. Nicht umsonst lautet sein Kampfname «Money». Um dem gerecht zu werden, liess er sich für den «Jahrhundertkampf» gegen Manny Pacquiao einen Mundschutz anfertigen. Mit eingearbeitetem Diamantenstaub. Und 100-Dollar-Noten. Der Gebissabdruck kostete schlappe 25'000 Dollar. Ein Bruchteil seiner Börse aus dem Pacquiao-Fight: 120 Millionen Dollar.

Den Kampf in Las Vegas besuchte auch Michael Jordan. Gut möglich, dass er in seinem eigenen Privatjet angeflogen kam. Nach seiner Karriere bezahlte der möglicherweise beste Basketballer der Geschichte 30 Millionen Dollar für sein Fortbewegungsmittel, das am Heckflügel mit seinem legendären «Air Jordan»-Logo verziert wurde. Von seiner Fangemeinde wurde er für den Erwerb dieses Prachtstücks gefeiert. Im Gegensatz zu Ribéry, dem vorgeschlagen wurde, lieber Geld zu spenden, statt ein mit Gold überzogenes Steak zu essen. Allein mit dem Preis von Jordans Flugzeug hätte er 100'000 dieser Steaks essen/verteilen können. Oder 110-mal Pierre-Emerick Aubameyangs Auto kaufen. Denn der Arsenal-Stürmer hat nicht ein Stück Fleisch mit Blattgold überziehen lassen – sondern gleich einen ganzen Lamborghini.