AboKommentar zum Ukraine-KriegDie Konferenz der letzten Chance
Die Preise steigen, Putin und die Multis kassieren, während das Stimmvolk im Westen die Zeche zahlt. Darum muss die kommende Ukraine-Konferenz in Lugano dringend neue Wege suchen, sonst macht die Bevölkerung beim Wirtschaftskrieg gegen Russland nicht mehr mit.
Fast schien es so, als ob Russlands Präsident Wladimir Putin im Krieg gegen die Ukraine eine herbe Niederlage einfahren würde. Statt dass seine Armee das Nachbarland wie geplant in wenigen Tagen überrannte und eine Marionettenregierung installieren konnte, mussten sie sich aus der Umgebung der Millionenstädte Kiew und Charkiw zurückziehen. Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski dagegen erlangte mit seinen nächtlichen Videoauftritten und Live-Schaltungen Kultstatus. In einem demokratischen Land hätte in diesem Moment eine grosse Diskussion über den Sinn oder Unsinn des Krieges, den Putin losgetreten hat, eingesetzt. Doch in Moskau gibt es keine Demokratie, und die russische Armee macht einfach weiter, schiesst Städte und Dörfer zusammen. Und kommt jeden Tag voran.