Ihr Browser ist veraltet. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser auf die neueste Version, oder wechseln Sie auf einen anderen Browser wie ChromeSafariFirefox oder Edge um Sicherheitslücken zu vermeiden und eine bestmögliche Performance zu gewährleisten.

Zum Hauptinhalt springen

«Strike for Future» in Zürich
Mehrere Tausend ziehen fürs Klima durch die Innenstadt

Nicht nur fürs Klima haben sich die Demonstrierenden stark gemacht. 

Verschiedene Organisationen und Bewegungen haben zum «Strike for Future», zum Streik für die Zukunft, aufgerufen. Landesweit finden Aktionen statt. In der Stadt Zürich haben die Aktivistinnen und Aktivisten für eine grosse Demonstration mobilisiert. Treffpunkt für den bewilligten Protest ist der Helvetiaplatz.

Bereits vor 18 Uhr wird klar, dass die Demonstration die Corona-Obergrenze von 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmern locker überschreiten würde. Hunderte versammeln sich auf dem Helvetiaplatz, wie ein Reporter vor Ort schätzt. Die Aktivistinnen und Aktivisten tragen mehrheitlich Masken, die Stimmung ist friedlich, die Polizei markiert mit einem Dialogteam Präsenz, hält sich aber im Hintergrund. In Reden wird zu einem gesellschaftlichen Systemwandel aufgerufen, der der Ausbeutung von Natur und Mensch ein Ende setzen solle.

Bereit zum Abmarsch: Der Demonstrationszug formiert sich am Helvetiaplatz.

Um 18.40 Uhr setzt sich der Demonstrationszug langsam in Bewegung. Die grosse Frage im Vorfeld lautete: Was unternimmt die Polizei, wenn die 100er-Obergrenze überschritten wird? Die Antwort: Die Polizei lässt die Demonstrierenden gewähren. «In Hinblick auf die kommenden Lockerungen haben wir das zugelassen», sagt eine Sprecherin der Polizei. Mehrere Tausend Personen seien auf den Zürcher Strassen unterwegs. Die Polizei begleite den Umzug und kontrolliere auch die Maskenpflicht. Diese sei bisher gut eingehalten worden, sagt die Sprecherin. Auch sei es noch zu keinen Zwischenfällen gekommen.

Die Aktivistinnen und Aktivisten haben ganz unterschiedliche Transparente gestaltet. 

Im Vergleich zum 1. Mai fällt das sichtbare Polizeiaufgebot deutlich bescheidener und weniger kampfbereit aus. Die Organisatoren unterteilen den Umzug in Blöcke, um der 100er-Obergrenze gerechter zu werden. Die Aktivistinnen und Aktivisten sind mit sogenannten Awareness-Teams an der Demo präsent, diese verteilen Masken und Desinfektionsmittel. (Lesen Sie hier das Porträt von zwei Zürcher Jugendlichen, die den «Strike for Future» mitorganisiert haben.) Immer wieder rufen sie dazu auf, Abstand zu halten.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind bunt gemischt. Es hat Junge, Alte, Kinder, Jugendliche – und auch ein Bagger rollt mit. Auf den Transparenten heisst es: «Sei kein Frosch, stell die Heizung ab», «Höngg fürs Klima» oder «Fuck each other, not the climate».

Die geplante Route führt via Stauffacher und Limmatquai zum Bürkliplatz. Was auffällt: Es hat mehr Schilder und Transparente, die für das CO₂-Gesetz werben, als solche, die es ablehnen. Die Stimmberechtigten werden am 13. Juni darüber abstimmen. Die Vorlage ist innerhalb der Klimabewegung umstritten. Dem radikaleren Flügel geht das neue Gesetz zu wenig weit.

Die Polizei hat die Demonstration bewilligt und tolerierte auch mehr als 100 Personen. 

Am Morgen solidarisierten sich Aktivisten vor dem Bezirksgericht Zürich mit einer angeklagten Klimaschützerin. Sie steht vor Gericht, weil sie bei einer Protestaktion versucht haben soll, einen Polizisten zu beissen. Am Nachmittag gab es zudem eine Velodemo, und die Aktivistinnen und Aktivisten entdeckten den neuen Negrellisteg über die Gleise beim Hauptbahnhof als prominenten Werbeträger. Sie brachten ein Transparent an mit dem Slogan «Public Transport for Future».

Insgesamt hätten am «Strike for Future» über 30’000 Menschen an über 100 Aktionen verteilt über die ganze Schweiz teilgenommen, schreiben die Organisatoren. Bereits im Herbst soll ein nächster Aktionstag stattfinden. Mit noch mehr Menschen.

Hier wird Inhalt angezeigt, der zusätzliche Cookies setzt.

An dieser Stelle finden Sie einen ergänzenden externen Inhalt. Falls Sie damit einverstanden sind, dass Cookies von externen Anbietern gesetzt und dadurch personenbezogene Daten an externe Anbieter übermittelt werden, können Sie alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen.