AboOlympiatraum der Boxerin Ana Milisic«Die Jungs sehen nie aus, als hätten sie Schmerzen»
Ana Milisic stand schon als Kind am Ring und wollte garantiert nie Boxerin werden. Nun könnte die Schweiz dank ihr erstmals seit 1972 bei Olympia vertreten sein.
Als Kind sass sie als Zuschauerin am Ring, jetzt kämpft Ana Milisic um ein Olympiaticket.
Foto: Sibylle Meier
Ein rechter Haken auf dem Pausenplatz? «Null, nie!» Ana Milisic schlägt ein gängiges Klischee mit einem herzlichen Lachen k. o. Auf Platz 3 ihres Klassements der häufigsten Vorurteile liegt die Annahme, Boxerinnen seien dumm. Dass sie studiert hat, sorge immer wieder für Erstaunen. «Hesch scho immer gern gschlegled?» sei die zweithäufigste Frage, die ihr gestellt werde. «Am meisten aber interessiert, ob meine Nase noch gerade ist.» Die 27-Jährige steckt es mit einem amüsierten Achselzucken weg. Sich als Wettkampfboxerin mit Vorurteilen herumzuschlagen, ist Teil des Sports.
